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Der Bann des Highlanders

Der Bann des Highlanders

Titel: Der Bann des Highlanders
Autoren: Raven Cove
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vergessen, doch ein Teil meiner innersten Essenz folgt dir trotz allem durch die Dimensionen, reagiert intuitiv auf dich und unsere Tochter.“ Er zuckte mit den Achseln. „Vielleicht, weil unser beider Macht so stark ist, vielleicht auch nur, weil wir Seelengefährten sind. Auf jeden Fall bin ich vor Sehnsucht nach etwas, das ich nicht einmal definieren konnte, fast die Wände hoch gegangen. Und auf ihren ersten Schrei hin zu euch geeilt, bevor ich rationalisierte, was ich eigentlich tat.“
    Ty-Schätzchen erwiderte das intensive Glühen seines väter -lichen Blicks mit einem strahlenden, gummipropfgekrönten Lächeln.
    „Dieser Ruf erklang so drängend und faszinierend – beinahe so, wie deine Anrufung. Ic h konnte dem kaum etwas dagegen-setzen. Also bin ich euch gefolgt. Suchte euch immer wieder auf ...“
    Der Erste aus dem Hause Danu`s kna bberte verlegen an seiner Unterlippe. „Bis ich irgendwann nicht mehr ging. Warum ich mich nicht zeigte, konnte ich mir nie erklären. Irgendwas hielt mich immer zurück. Nun weiß ich, dass dies von deinen Be-dingungen herrührte.“
    Rhyann versuchte mühsam, sic h des genauen Wortlautes zu entsinnen, doch er kam ihr zuvor.
    „Du wolltest ein Kind meines Geistes, einen Vorsprung vor deiner Ermor dung“, Hellorin schnaubte so unwirsch, dass Ty erschrocken zusammenzuckte, „was so ziemlich das Blödeste ist, was mir je unterkam!“
    Flammende Kohlestücke bohrten sich in schimmernde Gold -teiche. „Wie bescheuert müsste ich denn sein, wenn ich für ein solch außergewöhnliches Erlebnis die Todesstrafe verhängen würde und mich selbst damit jedweder Möglichkeit zur Fortsetzung beraubte?!!“
    Als der Phaerie feststellte, dass seine Tochter ihn abwägend beäugte, riss er sich sichtlich zusammen und verbarg seine aufgewühlten Gefühle. „Weiter im Text. Du sagtest wortwört -lich, ich solle dich danach vergessen und du wolltest mich nie wieder SEHEN, auch nicht in deiner näheren Umgebung ... “
    Rhyann stellte die fast leere Milchflasche auf den Tisch und Hellorin griff behutsam nach seiner Tochter, a ls wäre sie ein Schutzschild gegen seine Unfähigkeit, die Schande, einen ausgesprochenen Kontrakt nicht erfüllt zu haben. Während Ty ihm herzlichst an die Brust rülpste, tätschelte er ihr weiter unverdrossen den zierlichen Rücken.
    Er brummte leise und fuhr fort. „Das Problem war die amnes -tische Komponente in dem ganzen Chaos. Hättest du mir nicht befohlen, zu vergessen, hätte ich mich auch daran halten können. So einfach und so dämlich ist die ganze Sache. Da du das aber für einen furchtbar witzigen Einfall hieltest, hänge ich seit Beltane, also Ty`s Geburtstag, unsichtbar in der euch nächsten Zwischendimension fest und versuche soweit wie möglich an eurem Leben teilzuhaben.“ Er sah so peinlich berührt aus, dass Rhyann ihn einfach anlächeln musste. Beschwichtigend streichelte sie seinen mächtigen Bizeps und forderte ihn auf, weiter zu machen.
    „Nun“, grummelte er, „ich wusste ja nicht, was mich so sehr in euren Bann zog. Aber nach einiger Zeit konnte ich mich einfach nicht mehr von euch lösen.“ Er runzelte die Stirn und schlug die Augen nieder. „Rhyann, ich bin seit knapp acht Monaten nahezu ständig an eurer Seite. Deshalb weiß ich alles über eure Gepflogenheiten. Und seit du dich wie eine Irre auf diesen lüsternen Bastard gestürzt hast, wagte ich mich nicht einmal mehr nächtens aus eurer Nähe!“
    Stille senkte sich über die Hütte.
    „Hageeega! Mamaaa ... guguh?!“
    „Ja, auch guckuck, Süße!“ Rhyanns Stimme krächzte albern und lächerlich weit von ihrer gewohnten Tonlage entfernt.
    Als Hellorin merkte, wie sehr ihr sein Geständnis zusetzte, grinste er spitzbübisch. „Nun ja, so schlimm, wie du drein -schaust, war`s auch nicht. Du bist `ne ziemlich heiße Nummer unter der Dusche ...“
    Rhyann verschluckte sich prompt an dem brennenden Verlan -gen, das ihr unverdeckt entgegenschlug und die seichte Frivolität seiner Worte Lügen strafte.
    „Es ... es tut mir so Leid! Das habe ich nicht gewollt ... ich ... “, stammelte sie hilflos und spürte, wie ihr erneut Tränen in die Augen traten.
    Hellorin setzte seine Tochter kurze rhand auf den Boden und beschäftigte sie mit den herumliegenden Holzklötzchen. Ty geckerte schrill und wummerte die Bauklötze immer wieder energisch gegeneinander. Dann wandte der Elbenkönig sich Rhyann zu.
    „Süße, ich kann dir das nicht so leicht erklären. Natürlich war ... hm,
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