Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg
Autoren: Michael McCollum
Vom Netzwerk:
die ihn fest mit dem Zylinder verbanden; er enthielt die Mannschaftsquartiere, die Nachrichtenzentrale, Sensoren, sekundäre Gefechtsstände, Frachträume und die Hangarbucht, in der Landungsboote untergebracht waren.
    Während der Annäherung lauschte Drake der Kommunikation zwischen Landungsboot und Kreuzer. Als sie nahe herangekommen waren, sah er das aktinische Licht der zur Stabilisierung der Fluglage feuernden Düsen um die Peripherie des Ringes. Wenn der Kreuzer in einer Parkumlaufbahn war, rotierte er um seine Achse, um die Besatzung mit Schwerkraft zu versorgen, die im äußersten Deck eine halbe Erdschwere erreichte. Die Stabilisierungsdüsen feuerten nun, um die Rotation anzuhalten und das Landungsboot an Bord zu nehmen.
    Drake war zufrieden mit dem, was er während der Annäherung über die Bordsprechanlage hörte – hauptsächlich Stille, unterbrochen von knappen Meldungen und Bestätigungen. Das vollständige Fehlen von Geschwätz war ein Beweis für straffe Disziplin und eine gute Besatzung. Er war stolz auf sein Schiff und seine Leute, als er sah, wie die Hangartore sich vor dem schwebenden Boot fast im selben Augenblick öffneten, wie die Rotation des Kreuzers zum Stillstand kam.
    »Landungsboot Molière. Reaktionsdüsen sichern!«, kam der Befehl von der Andockkontrolle.
    »Gesichert«, meldete der Pilot, nachdem er einen großen roten Schalter neben dem rechten Knie umgelegt hatte. Über den Kontrollschirm kam die Bestätigung.
    »Fertig zum Einholen.«
    »Haken ausgefahren.«
    Aus dem offenen Hangar kam ein Torpedo, der ein Kabel im Schlepp hatte, das er die zehn oder fünfzehn Meter zum Landungsboot zog. Der Torpedo geriet für mehrere Sekunden außer Sicht, dann sagte der Mann in der Andockkontrolle:
    »Am Haken, Molière. Die Winsch zieht Sie an Bord.«
    Es gab einen kaum wahrnehmbaren Ruck, als das durchhängende Kabel gestrafft wurde, dann glitt das Landungsboot langsam vorwärts. Der Rumpf des Kreuzers und das offene Hangartor füllten die Windschutzscheibe. Das Boot glitt in den Schatten des Kreuzers, doch sobald der Bug in die Hangarbucht kam, lag es im grellen Schein von Flutlichtlampen.
    Mit einem Stoß wurde die Vorwärtsbewegung abgefangen, als der Bug von der Gummimanschette in der Andockbucht aufgenommen wurde. Das Boot wurde an seinem Liegeplatz festgemacht, und die Hangartore schlössen sich hinter ihnen.
    »Halten Sie die äußeren Türen geschlossen, bis Druckausgleich hergestellt ist.«
    Drake schnallte sich los, machte dem Piloten ein Kompliment für das reibungslose Andockmanöver, dankte dem Copiloten für die Überlassung seines Sitzes und schwang sich durch die Luke, die von der Pilotenkanzel in die Kajüte führte. Er gab Anweisung, das Gepäck seines Begleiters zur Luftschleuse zu schaffen, dann zogen er und Barrett sich Hand über Hand zur Luftschleuse, wo der Bootsmann bereits wartete.
    »Haben Sie diesmal irgendwelche Beschwerden über das Andockmanöver, Chief?«
    »Keine, Captain. Hätte es selbst nicht besser machen können. Natürlich mache ich mir keine Sorgen um Molly, wenn unsere eigene Mannschaft sie an Bord zieht.«
    Von draußen ertönte gedämpft das Brausen einströmender Luft. Der Bootsmann verfolgte seine Ablesungen, dann öffnete er die Luftschleuse. Ein Schwall kalter Luft drang herein, vermischt mit einer wirbelnden Masse von Kondensationsnebel. Drake fröstelte unwillkürlich, als er eine Sicherheitsleine ergriff und sich durch die Hangarbucht zu einer zweiten Luftschleuse zog, die ins Innere des Schiffes führte. Er half Barrett in die Schleuse, dann hörte er über den Lautsprecher das Kommando: »Bereithalten zur Wiederaufnahme Rotation!«
    Im Korridor innerhalb der Luftschleuse erwartete ihn Bela Marston. Sein Blick ging zuerst zu Barrett und dann zu dem Sicherheitsbeutel, der an Drakes rechtem Handgelenk festgemacht war. »Wir erwarteten Sie nicht so früh zurück, Captain. Produktive Reise?«
    »Könnte man sagen«, erwiderte Drake. Er setzte eine streng dienstliche Miene auf. »Wie lange werden Sie brauchen, um das Schiff für den Raum reisefertig zu machen, Mr. Marston?«
    »Für den Raum, Sir?«
    »Das ist der Befehl, Mister.«
    Marston rieb sich das Kinn. »Nun, Captain, der Hilfs-Computer des Maschinenraums meldete kurz nach Ihrer Abreise zur Oberfläche einen technischen Fehler. Der Chefingenieur kriecht seitdem in den Triebwerken herum und sucht nach dem Problem.«
    »Was für ein Fehler ist es?«
    »Ungenauigkeiten bei der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher