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Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition)

Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Anfang aller Dinge: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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studierte ihr Presseabzeichen.
    »Sie gehört zu mir«, ließ ihn Thorpe wissen.
    »Nichts davon geht an die Öffentlichkeit, ehe ich mein Okay gebe.« Sein Blick war hart, beinahe feindselig. »Wir werden ihm keine Gratis-Show liefern.«
    »Verstanden«, sagte Liv ruhig. Jemand reichte Thorpe einen Hörer.
    »Wir rufen ihn jetzt an.« Daniels gab einem seiner Männer ein Zeichen. »Halten Sie ihn so lange wie möglich in der Leitung. Wenn irgendetwas aus dem Ruder läuft, übernehmen wir.«
    Thorpe nickte. Morrow hob beim ersten Läuten ab.
    »T.C.?«
    »Ja. Wie geht’s, Ed?«
    Morrow lachte nervös. »Großartig. Bringen Sie eine Reportage über mich?«
    »Aber sicher doch. Aber zuerst sollten Sie mir erzählen, warum Sie dort oben sind und wie man Sie da wieder runter kriegt.«
    »Erinnern Sie sich, wie wir damals in meinem Büro saßen und über die Birds sprachen, während Wyatt dieses Meeting hatte?«
    »Sicher.« Thorpes Blick streifte Daniels’, der mit konzentrierter Miene neben ihm saß und einen zweiten Hörer an sein
Ohr presste. »Das war im letzten Sommer. Die Orioles kämpften um den ersten Platz.« Er angelte mit einer Hand eine Zigarette aus der Packung und zündete sie an. »Haben Sie diese Saison ein paar Spiele gesehen?«
    Liv konnte Morrows beinahe hysterisches Lachen hören. »Das fragen Sie mich? Ich habe dieses Jahr schon fünfundzwanzig Riesen bei Wetten verloren.«
    »Oh, das ist hart. Brauchen Sie Geld?« Thorpes Blick hatte sich jetzt an Daniels’ festgemacht. »Ist es das, was Sie für Wyatts Freilassung fordern?«
    »Ich werde Ihnen alles erzählen, T.C., aber nur Ihnen. Sie kommen rauf und machen ein Interview mit mir. Ich habe eine ganz heiße Exklusiv-Story für Sie.«
    Liv konnte nur teilweise verstehen, was Morrow sagte, doch was sie verstand, reichte, dass sie panikartig nach Thorpes Arm griff. Thorpe beachtete sie nicht. Sein Blick galt allein Daniels.
    »Zu viele Geiseln«, flüsterte Daniels ihm zu.
    »Damit hätten Sie eine Geisel mehr, Ed«, gab Thorpe ruhig zurück. »Das ist kein gutes Geschäft.«
    »Nein, nein, ich verstehe, was Sie meinen.« Morrows Stimme klang jetzt sehr gestresst. »Vielleicht lasse ich zwei Berater gehen, wenn Sie mir versprechen, raufzukommen. Ich kann mich doch auf Ihr Wort verlassen, T.C., oder?«
    »Zwei für einen«, überlegte Thorpe und beobachtete Daniels’ Gesichtsausdruck, während Liv seinen Arm noch fester umklammerte und beschwörend den Kopf schüttelte. »Andererseits sind die Berater kein besonders starkes Pfand, meine ich.«
    »Okay, kommen Sie rauf, aber allein. Keine Tricks. Dann lass ich nachher auch den Senator gehen. Wie klingt das? Ein einmaliges Angebot, T.C. So einen Knüller werden Sie sich doch nicht entgehen lassen, wie ich Sie kenne!«
    »Das muss ich erst mit den Bossen von CNC besprechen, Ed. Geben Sie mir zehn Minuten. Dann melde ich mich wieder.«
    »Okay, zehn Minuten«, willigte Morrow ein und unterbrach die Verbindung.
    Liv packte Thorpe an den Jackenaufschlägen und drehte
ihn zu sich herum. »Nein.« Sie schüttelte wie wild den Kopf. In ihren Augen spiegelte sich panische Angst. »Das kannst du nicht machen. Thorpe, das ist Wahnsinn! Tu das nicht!«
    »Warte einen Moment.« Seine Stimme klang ruhig und pragmatisch. »Also?«, meinte er, an Daniels gewandt.
    »Nummer eins, wir können Sie nicht bitten, mit uns zu kooperieren.«
    »Dann bitten Sie mich eben nicht«, gab Thorpe ungerührt zurück. »Und weiter?«
    »Ich muss mich erst mit anderen Stellen beraten, ehe wir auf dieses Austauschangebot eingehen können.« Daniels rieb sich nachdenklich das Kinn. Die Sache gefiel ihm überhaupt nicht. Aber es ging um das Leben des Senators. Schwierige Entscheidung, dachte er. Sehr schwierig.
    »Dann reden Sie mit den zuständigen Stellen«, schlug Thorpe vor.
    Daniels sah ihn eindringlich an. »Und Sie sollten sich die Sache inzwischen noch einmal genau überlegen. Es wird bestimmt kein gemütliches Interview.«
    »Thorpe.« Livs Stimme zitterte vor unterdrückter Panik. »Nein!«
    Thorpe legte ihr sanft die Hände auf die Schultern. »Hör zu, Liv«, begann er.
    »Nein, nein, hör du mir zuerst zu.« Sie hielt ihn an den Revers fest. »Das ist doch Wahnsinn; du kannst da nicht hineingehen. Du bist für so etwas nicht ausgebildet. Und wer garantiert dir, dass er Wyatt gehen lässt, wenn du erst mal drin bist? Dann hat er – ja, dann hat er noch mehr Macht. Das musst du doch begreifen.«
    »Er will reden«,
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