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Dem Feuer ergeben

Dem Feuer ergeben

Titel: Dem Feuer ergeben
Autoren: Patricia Bellasie
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am Platz. Sivana hustete und spukte Blut, das augenblicklich in der staubigen Erde versickerte. Sie verfluchte die anderen Hexen dafür, sie in die Falle gelockt zu haben. Heyla, Tigra und Unidala hatten ihr erzählt, dass Nivaine sie dafür belohnen würde, wenn sie ihr von der Überlebenden erzähle. Doch in Wahrheit hatten sie nur jemand Dummes gesucht, der die Wut der Herrin abbekam. 
    >Es ist unmöglich, dass jemand den Blauen Fluch überlebt.
    Sivana wurde schummrig vor Augen, als Nivaine ihren Kopf zu sich nach hinten riss.
    >Vielleicht wurde sie mit einem Schutzzauber belegt
    Nivaine strafte ihr Opfer umgehend für diese unsinnige Idee. Mit nur einem Fingerschnippen ließ sie eine weitere Ranke aus dem Gestein wachsen, die die Hexe am Bauch umwickelte und auf den Boden presste. Sie quetschte die Luft aus dem mickrigen Körper und Sivana stöhnte schmerzlich auf. Ihre Augen verdrehten sich, bis nur noch das Weiße zu sehen war. Die junge Hexe war kurz davor ohnmächtig zu werden.
    Mit einer Handbewegung lockerte Nivaine wieder den Griff und ließ die lebensnotwendige Luft in Sivanas Brustkorb strömen.
    >Keine meiner Schwestern wäre dumm genug einem Vampir zu helfen. Nie werden wir vergessen, was damals geschah.
    Glühende Funken spritzten vor Wut aus Nivaines Fingern und verbrannten die am Boden liegende Sivana, die nun um ihr Leben fürchtete.
    >Herrin, bitte nicht. Lasst mich leben. Ich kann den Vampir suchen und für euch töten
    Ein ungläubiges Lachen entwich Nivaines Kehle. Sivana war erst vor kurzem dem Hexenzirkel beigetreten und ihre Kräfte waren noch nicht voll ausgebildet. Niemals könnte sie es schon jetzt mit einem Vampir aufnehmen. Diese Hexe widerte Nivaine an. Mit dem schwarzen Lippenstift, dem dicken Lidstrich und ihrer nuttigen Kleidung, war die erst Achtzehnjährige der mächtigen Hexe schon lange ein Dorn im Auge.
    Mit einer Handbewegung ließ Nivaine weitere Steinranken aus der Erde wachsen, die den jungen Körper zerquetschten und Stück für Stück in den Boden zogen. Sivanas Todesschreie hallten von den Wänden wider und ließen jede Hexe mit ihrem Training innehalten. Eine Gänsehaut überzog die Körper jener, die Sivana in die Falle hatten laufen lassen. Dann verstummten die Schreie plötzlich und hinterließen nichts weiter, als eine unheimliche Stille. 
     
     
    Die Klingen schlugen kräftig aufeinander. Mit Präzision und Geschick schaffte es Richard die Hiebe seines Gegners zu parieren. Er wich dem tödlichen Instrument aus und rollte sich über den Boden ab. Dann sprang er hinter seinem Gegner hervor und holte aus. Doch diese List blieb dem Konkurrenten nicht verborgen.  Mit einer fließenden Bewegung drehte sich dieser um und hob im gleichen Moment sein Schwert. Erneut traf Metall auf Metall. Die Geräusche des Kampfes hallten tief in den Wald hinein. Richard sprang gerade in die Höhe, um einen Treffer auf seine Beine zu verhindern. Dabei nutzte er den Schwung und warf den Widersacher unsanft zu Boden. Als dieser hart auf der Erde aufschlug, presste es ihm die Luft aus den Lungen. Doch er dachte nicht daran, aufzugeben. Trotz des stechenden Schmerzes in seinem Brustkorb, rappelte sich der blonde Hüne wieder auf und kämpfte ohne nur mit der Wimper zu zucken weiter. Der Kampf schien kein Ende zu nehmen.
    Fasziniert verfolgte Lilia jede Bewegung der Männer. Den beiden Kämpfenden war ihre Anwesenheit gar nicht aufgefallen, so sehr waren sie in ihr Training vertieft. Für die Männer existierte nur das Gefecht. Lilia setzte sich auf eine der weißen Steinbänke, wovon gleich mehrere auf dem großen Anwesen verteilt standen, und beobachtete die Kontrahenten. Sie hatte gar nicht gewusst, wie gut Richard mit dem Schwert umgehen konnte. Schließlich hatte sie ihren Cousin bisher nur in Büros und Gerichtsräumen in Aktion gesehen. Doch  auch den Mann zu sehen, der Martin zum Verwechseln ähnelte und Richard in nichts nachstand, war befremdlich. Die Begegnung auf dem Flur hatte ihr den Rest gegeben. Sie war nicht darauf vorbereitet gewesen Martin noch einmal in ihrem Leben zu sehen. Als sie im Krankenzimmer wieder aufgewacht war und nach Martin fragte, konnte ihr keiner antworten.
    >Der Mann, der mich hergebracht hat
    >Ach Christian, der ist draußen im Garten
    >Christian
    >Okay. Es reicht. Einigen wir uns auf unentschieden
    Christian nickte ihm zu.
    >Schön zu sehen, dass du noch nicht zum alten Eisen gehörst.
    Die beiden Männer gaben sich die Hände und somit war der
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