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Dein ist das Leid (German Edition)

Dein ist das Leid (German Edition)

Titel: Dein ist das Leid (German Edition)
Autoren: Andrea Kane
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Geschäftsmann. Ich sehe hier einen Kampf vor mir, aus dem ein echterAnführer hervorgehen wird. Er wird seinen Feind besiegen. Das tun Sieger immer. Chancen und Prozentzahlen haben da gar nichts zu bedeuten. Lass dir das von jemand gesagt sein, der Bescheid weiß.“
    Amanda gab keine Antwort. Er wollte sie aufmuntern, und das war nett. Aber bei dem Vergleich wurde ihr übel. Justin würde wieder gesund werden – aber nie so wie sein Großonkel.
    Sie trat ungemütlich von einem Bein aufs andere und fragte sich, wo Paul war und wer dafür sorgte, dass er und ihr Onkel einander nicht über den Weg liefen. Da würde das bisschen Verkleidung nicht viel nutzen.
    Fenton warf einen Blick auf seine Uhr. „Der Pilot wartet schon. Ich weiß nicht, wann ich zurückkommen werde. Aber ich melde mich, um zu erfahren, wie es Justin geht und ob du einen Spender gefunden hast.“
    „In Ordnung.“ Amanda hätte ihn am liebsten hinausgestoßen.
    Als sie endlich wieder den Wartebereich betraten, stand Patrick mit unbewegter Miene auf seinem üblichen Posten. Marc, Ryan und Claire waren nirgends zu sehen, nur Casey saß da und blätterte in einem Magazin.
    Sie erhob sich, als sie Amanda und Fenton erblickte.
    „Guten Tag, Mr Fenton“, begrüßte sie ihn kühl. „Sind Sie gekommen, um Justin zu besuchen? Oder wollten Sie nur mal sehen, ob Amanda noch auf Ihrer Seite ist?“
    Fenton wurde erneut von Caseys bestimmtem Auftreten aus dem Gleichgewicht gebracht. Er war im Baugewerbe tätig, und das war immer noch eine Männerwelt. Mit starken Frauen hatte er sonst kaum zu tun.
    Was Casey natürlich klar war.
    Fenton räusperte sich. „Eigentlich geht Sie das gar nichts an, aber ich wollte Justin sehen und mit Amanda sprechen. Haben Sie damit ein Problem?“
    „Ganz und gar nicht.“ Casey bemerkte, dass an seinem Hals eine Ader hervorgetreten war, die heftig pochte. Vor Marc mochte er aufgrund seiner Physis Angst haben, aber sie schüchterte ihn mental ein. „Konnten Sie ihr wichtige Neuigkeiten mitteilen, oder wollten Sie nur selbst etwas herausfinden?“
    Seine Augen funkelten. „Ich habe für Justin Vorsorge getroffen. Darüber muss Amanda natürlich Bescheid wissen.“
    „Mein Onkel muss geschäftlich verreisen“, warf Amanda ein undsah Casey fragend an. Das war doch jetzt nicht die richtige Zeit für ein Verhör. Ihr Onkel musste verschwinden, bevor Paul zurückkam.
    „Ach, wirklich?“ Casey blickte ihn erstaunt an. „Wo wollen Sie denn hin, Mr Fenton?“
    „Ich muss verschiedene meiner Tochterfirmen aufsuchen.“
    „Hm. Ich gehe davon aus, dass Ihr Reiseplan bekannt ist, falls Sie gebraucht werden sollten.“
    Auf Fentons Wangen tauchten rote Flecken auf. Er war wütend, und er schien zu befürchten, in eine Falle gegangen zu sein.
    „Ich wüsste wirklich nicht …“
    „Amanda“, unterbrach Casey, als wäre er gar nicht mehr da. „Bitte stellen Sie sicher, dass Sie Ihren Onkel jederzeit erreichen können. Bestimmt haben Sie bald gute Neuigkeiten, die er sicher sofort erfahren möchte, da ihm ja so viel an Justin liegt. Wer weiß, vielleicht entpuppt sich der Abgeordnete Mercer ja als passender Spender.“ Sie sah Fenton neugierig an. „Oder begleitet er Sie etwa auf dieser Geschäftsreise?“
    „Selbstverständlich nicht“, schnappte Fenton. „Warum sollte er?“
    „Ach, ich weiß nicht. Vielleicht braucht er mal ein bisschen Abwechslung.“
    „Kaum. Seine Kinder kommen von ihren Universitäten nach Hause. Er möchte Zeit mit seiner Familie verbringen.“
    „Richtig. Seiner Familie.“ Casey fixierte Fenton mit einem durchdringenden Blick. „Der Abgeordnete scheint mir ein überaus treu sorgender Gatte und Vater zu sein. Bestimmt trifft dasselbe für ihn auch als Sohn zu – falls sein Vater so etwas verdient.“ Eine bedeutungsschwangere Pause. „Soweit ich höre, ist sein Vater allerdings ein sehr grober und fordernder Mensch. Die Loyalität des Abgeordneten dürfte ihre Grenzen haben. Meinen Sie nicht?“
    Fenton starrte sie verblüfft an. Offenkundig hatte Mercer ihm nicht erzählt, dass Forensic Instincts wusste, wer in Wahrheit sein Vater war. Das musste man dem Abgeordneten zugutehalten. Als er versicherte, Fentons Aktivitäten im Auge, sich aber selbst davon fernhalten zu wollen, hatte er tatsächlich die Wahrheit gesagt.
    Aber Casey hatte das gerade in ganz großem Stil nachgeholt. Fenton war entsetzt darüber, dass Mercer offenbar doch nicht das harmlose Schoßhündchen war, für das er ihn
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