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Dein - Grünberg, L: Dein

Dein - Grünberg, L: Dein

Titel: Dein - Grünberg, L: Dein
Autoren: Lilly Grünberg
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hatte also gerade verloren. Dabei war sein Blick eben noch ziemlich siegessicher gewesen. So schnell konnte sich das Blatt wenden. Sophie fühlte ein wenig Schadenfreude.
    Nadine umarmte ihren Top von hinten und küsste ihn auf die Wange. »Du hast gewonnen!«
    Laurin strahlte, wirkte insgesamt aber vergleichsweise ruhig, als hätte er nichts anderes erwartet.
    »So ist es. Laurin, verdammt, das ist das dritte Mal in Folge, dass du gewinnst«, brummte Tom. »Allmählich glaube ich, du profitierst vom Heimvorteil. Vielleicht sollten wir dochmal eine andere Location erwägen.«
    Laurin zog eine Augenbraue hoch. »Willst du behaupten, ich manipuliere mein …«
    »Unsinn! Kleiner Scherz. Sag uns deine Wahl«, forderte Tom ihn auf.
    Laurin kostete den Moment aus, schaute die Subs nacheinander an. Dann blieb sein Blick an Sophie hängen und sein Mund verzog sich zu einem Lächeln.
    »Sophie.«
    Sie erstarrte. Wenn sie das gerade richtig verstand, hatten die Männer um die freie Wahl einer Sub gespielt. Machten sie das etwa häufiger? Das konnte unmöglich wahr sein, so etwas würde ihr Herr doch niemals – Leo schob den Stuhl zurück und stand auf. Er drehte sich um und sah sie an.
    »Laurin hat dich für diese Nacht auserwählt. Blamier mich nicht. Ich will keine Klagen hören.«
    Sophie suchte in seinem Gesicht nach einem verräterischen Zucken, bestimmt würde er sie gleich auslachen, dass sie diesen Unsinn geglaubt hatte. Aber Leo lachte nicht.
    Nadine schien nicht weniger entsetzt. Als sie begriff, dass ihr Top Sophie als Gespielin für eine Nacht ausgesucht hatte, fing sie an, zu kreischen und auf ihn einzuschlagen. Es traf sie also genauso unvorbereitet, dass die Männer um die Wahl der Sub spielten.
    »Du Schwein! Wenn du mir das antust, packe ich meine Sachen und du siehst mich nie wieder!«
    Leo ging in aller Seelenruhe zu ihr hinüber, ohne sich zu vergewissern, ob Sophie ebenfalls Einwände hätte, und fing Nadines Hände ein. Er machte eine auffordernde Kopfbewegung. »Geh, Laurin, ich mach das schon.«
    Ohne sich weiter um Nadine zu kümmern nahm Laurin Sophie an der Hand und zog sie hinter sich her, die Treppe hinauf ins Schlafzimmer.
    Sophie befiel Panik. Sie hatte mit vielen Tops gespielt, aber immer war sie diejenige gewesen, die das Geschehen kontrolliert hatte. Wenn jemand an ihr Interesse gezeigt hatte, der ihr nicht sympathisch gewesen war, hatte sie abgelehnt. Jetzt aber lief auf einmal alles aus dem Ruder. Leo hatte sie kaum als die Seine unterworfen, ihren Körper noch gar nicht richtig in Besitz genommen, und schon gab er sie einem anderen, als wäre es ihm völlig egal, wem sie sich hingab. Als wäre er ein Zuhälter. Oder war dies nur ein Test, wie weit ihr Gehorsam ging? Niedergeschlagen, enttäuscht und ängstlich stand sie da und hoffte, es würde einfach schnell vorübergehen.
    Das Schlafzimmer war ganz in zartem Rosa und kräftigem Violett gestaltet, angefangen von einer in diesen Farben gestreiften Tapete bis hin zu Bettwäsche in modernem Dekor.
    Laurin ging um Sophie herum, schob den Saum ihres Kleides ein Stück hoch und pfiff durch die Zähne, als er ihren knackigen nackten Po erblickte. »Lecker, was Leo sich da angelacht hat. Es wird mir ein Vergnügen sein, dich heute Nacht ausgiebig zu vögeln.«
    Am liebsten wäre Sophie im Boden versunken. Nicht einmal bei ihrem allerersten Mal hatte sie sich so unwohl gefühlt wie jetzt.
    »Was ist? Du sagst ja gar nichts.«
    Sie gab sich einen Ruck. »Alles wird so sein, wie Sie es wünschen.«
    »Richtig.«
    Laurin zog sein Hemd aus, setzte sich aufs Bett und klopfte darauf, eine eindeutige Geste, zu ihm zu kommen. Sophie gehorchte. Er war nicht unattraktiv, aber sie wollte sich ihm nicht hingeben. Sie wartete seit Tagen darauf, dass Leo mit ihrem Körper nach seinem Gusto Liebe machte und konnte sich nicht plötzlich auf eine völlig andere Situation einstellen. Sie fühlte sich, als ob sie Leo betrügen solle, obwohl er selbst sein Einverständnis erklärt hatte.
    Laurin packte ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich. Er fuhr ihr sanft mit einem Finger über die Lippen, aber es erzeugte kein lüsternes Prickeln.
    Für sie war Laurin einfach nur ein gut aussehender Fremder, der mit Nadine liiert war. Wie sollte sie ihrer besten Freundin jemals wieder unter die Augen treten, wenn sie diese gerade mit ihrem Mann betrogen hatte? Nur weil sie der Preis in diesem blöden Spiel war, bedeutete es nicht automatisch, dass der Deal moralisch
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