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Date mit meinen Ichs

Date mit meinen Ichs

Titel: Date mit meinen Ichs
Autoren: Oscar J Winzen
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Möglichkeit, an seinen Ausprägungen zu arbeiten. In den meisten Lebenssituationen ist es möglich, mit Hilfe des Erwachsenen-Ichs, das als Moderator eingesetzt werden kann, zu entscheiden, welche Ausprägung im aktuellen Fall am sinnvollsten wäre. Haben Sie sich frisch verliebt, spricht sicher nichts dagegen, dem Natürlichen Kindheits-Ich mehr Raum zu geben.
    Liegt eine Prüfung an, die eine optimale Vorbereitung erfordert, ist es sinnvoll, das Natürliche Kindheits-Ich, dem vielleicht gerade nach Ausschlafen zumute ist, in die Schranken zu weisen und sich im Wesentlichen dem Erwachsenen-Ich und dem Kritischen Eltern-Ich (Disziplin) zu widmen. Ergo: Optimal wäre, wenn Ihr Erwachsenen-Ich im Vergleich zu den anderen Ich-Zuständen die höchste Ausprägung aufweisen würde. Hierdurch würde es Ihnen gelingen, wertfrei und emotionsfrei zu entscheiden, mit welchem Ich-Zustand Sie je nach Situation agieren bzw. reagieren möchten. Sie hätten dadurch die Plattform für eine optimale Zusammenarbeit der Ich-Zustände geschaffen. Sollten Sie sich gerade dabei ertappen, dies als unmöglich einzustufen, fragen Sie sich, woher dieser Einwand kommt. Ihr Kritisches Eltern-Ich reagierte als erstes, ohne sich mit dem Erwachsenen-Ich wert- und emotionsfrei auseinanderzusetzen.
    Ich ertappe mich selbst des Öfteren, wie dominant mein Kritisches Eltern-Ich auf mich einwirkt. Ein Freund empfahl mir ein Autohaus, da er wusste, dass ich mich für ein neues Auto interessiere. Kaum hatte er dies getan, meinte ich – mein Kritisches Eltern-Ich – zu wissen, dass es kein Besseres geben könnte als das, was ich schon kannte. Mein Kritisches Eltern-Ich maßte sich an, es besser zu wissen. Da ich die Absicht meines Kritischen Eltern-Ichs durchschaute und daher meine Arroganz erkannte, kam ich der Empfehlung meines Freundes nach und stellte tatsächlich fest, dass mein Kritisches Eltern-Ich falsch gelegen hatte.
    Wenn Sie die Zusammenspiele Ihrer Ich-Zustände einmal erkannt haben, wissen Sie besser, woher Ihr Gedachtes, Gesagtes und Gefühltes kommt. Sie sind damit auf dem besten Wege, konstruktive Gespräche mit anderen Personen, ganz besonders aber auch mit sich selbst führen zu können.
    Im letzten Kapitel zeige ich Ihnen dazu einige Bespiele aus der Arbeit mit unseren Klienten.

EINIGE AUSWERTUNGEN UND IHRE BEDEUTUNGEN
    „Ich merkte, dass ich in meinem Leben nie mehr war, bis ich mir sagte, wer ich bin.“
Seminarteilnehmerin
    Um Ihr eigenes Säulendiagramm richtig interpretieren zu können, erläutere ich nachfolgend fünf Beispiele mit unterschiedlicher Gewichtung. Die Erklärungen der fünf Beispiele stellen die erforderliche Plattform dar, um Ihre eigene Auswertung sinnvoll deuten zu können.
Diagramm I

Hohes Stützendes Eltern-Ich
Hohes Angepasstes Kindheits-Ich
Diagramm II

Hohes Kritisches Eltern-Ich
Hohes Natürliches Kindheits-Ich
Diagramm III

Hohes Kritisches Eltern-Ich
Hohes Erwachsenen-Ich
Diagramm IV

Hohes Natürliches Kindheits-Ich
Diagramm V

Hohes Erwachsenen-Ich
Hohes Natürliches Kindheits-Ich

Diagramm I

    Interessant und auffällig sind in diesem Diagramm die unterschiedlichen Höhen der einzelnen Säulen des Diagramms.
    Sie sehen, dass die Ausprägungen des Kritischen Eltern-Ichs und des Natürlichen Kindheits-Ichs im Vergleich zu den Ausprägungen des Stützenden Eltern-Ichs, des Erwachsenen-Ichs und des Angepassten Kindheits-Ich sehr gering sind. Es handelt sich hierbei um eine Person, die den Fokus sehr auf das Wohl anderer legt (hohes Stützendes Eltern-Ich), die sehr anpassungsfähig ist (hohes Angepasstes Kindheits-Ich) und die ihre eigenen Wünsche, Emotionen und Träume vorerst ganz hinten anstellt (niedriges Natürliches Kindheits-Ich). Durch die hohe Ausprägung des Erwachsenen-Ichs liegt es der Person, Situationen im Leben eher nüchtern und auf der Basis einer strategischen Vorgehensweise mit dem Erwachsenen-Ich (Verstand/Ratio) zu lösen. Muss sie im Leben eine wichtige Entscheidung treffen und fühlt sich hin und her gerissen zwischen Gefühl und Verstand, wird in der Regel der Verstand gewinnen.
    Diese Ausprägung findet sich häufig bei Personen, bei denen es darum geht, sich mehr um das Wohl der anderen zu kümmern als um das eigene. Zusätzlich wird von ihnen ein hoher Grad an Unterordnung gefordert. Solange sich Personen mit einer solchen Ausprägung wohl fühlen, spricht nichts dagegen, diese zu belassen. Fühlt sich jedoch eine Person mit dieser Ausprägung stark überfordert und
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