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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter
Autoren: Trudi Canavan
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weiter. Danjin bemerkte eine Bewegung auf dem Wasser. Ein winziges Boot mit drei Gestalten an Bord. Etwas leuchtend Blaues blitzte auf.
    Auraya, dachte er. Die Wilden. Die Götter hatten die ganze Zeit über recht. Sie sind gefährlich. Wenn sie Götter töten können, wozu sind sie dann sonst noch imstande?
    Er schauderte, denn er hatte plötzlich zu frieren begonnen. Als er die Hände unter sein Wams schob, stieß er auf einen Gegenstand in einer der Innentaschen. Er griff hinein und zog ihn heraus.
    Ein glatter, weißer Ring lag auf seiner Hand. Ein Frösteln überlief ihn. Es war Aurayas Netzring. Ella hatte ihn am vergangenen Abend nicht zurückverlangt, daher hatte Danjin ihn eingesteckt in der Absicht, ihn ihr auszuhändigen, sobald sich eine Gelegenheit bot.
    Erinnerungen an seine erste Begegnung mit Auraya stiegen in ihm auf. Er hatte gedacht, dass sie eine gute Weiße abgeben würde. Später hatte er sie wie eine Tochter zu lieben gelernt, und er hatte sie für ihr Mitgefühl und ihren scharfen Verstand bewundert. Er hatte hart für sie gearbeitet und sich um sie gesorgt, während sie in Glymma eingekerkert gewesen war. Und er hatte niemals an ihr gezweifelt.
    Sie hat uns verraten, dachte er. Sie hat sich gegen die Götter gewandt. Sie hat sie getötet.
    Er schloss die Finger um den Ring, holte weit aus und warf ihn mit aller Macht von sich. Im nächsten Moment verschwand er im trüben Meerwasser.
    Dann drehte er sich um und ging zurück in die Stadt.
    Weder Mirar noch Emerahl oder Auraya sprachen während der Fahrt zur sennonischen Küste auch nur ein einziges Wort. Mirar beobachtete Auraya eingehend. Mit verschlossener, reservierter Miene starrte sie auf den Boden des Bootes.
    Ich werde den anderen von Huans List erzählen müssen und davon, dass Auraya zu spät erfahren hat, dass Chaia nicht versucht hat, sie zu töten, sagte er sich. Und dass er sich selbst und die anderen getötet hat. Wenn ich es nicht tue, werden sie nicht verstehen, warum sie trauert.
    Er konnte ihren Kummer nicht teilen. Chaia hatte zu seiner Zeit schreckliche Dinge getan. Die Welt war ohne ihn besser dran. Aber Mirar wusste, dass er Auraya das nicht sagen konnte. Niemals.
    Schließlich knirschte der Rumpf des Bootes über den Ufersand. Auraya blickte zum Strand hinüber, während Emerahl das Boot mithilfe von Magie aus dem Wasser hob und neben einem anderen absetzte.
    Sie standen auf und stiegen aus. Sie waren an dieser Stelle von Sanddünen umgeben, so dass man sie nur vom Wasser aus sehen konnte. Drei weitere Gestalten saßen am Strand und warteten auf sie. Sie hatten ein kleines Lagerfeuer errichtet. Mirar fing den Geruch von gebratenem Fisch auf.
    »Das ist ein schönes Willkommen«, sagte er.
    »Die Möwe hat den Fisch beigesteuert«, erwiderte Surim und reichte Mirar einen Becher. »Ich habe den Kahr mitgebracht.«
    Mirar nahm einen Schluck von dem starken Alkohol. »Ah!«, seufzte er. »Das habe ich gebraucht. Ich fürchte, ich habe nichts beizusteuern.«
    »Du hast uns Auraya gebracht«, sagte Tamun.
    Sie alle sahen Auraya an, die nur schweigend ins Feuer starrte.
    »Also, was werden wir jetzt tun?«, fragte Surim, während er einen weiteren Becher mit Kahr füllte und ihn Emerahl reichte. »Irgendwelche Pläne?«
    Emerahl zuckte die Achseln. »Ich hatte schon immer den Wunsch, eine Schule für Zauberei und Heilung zu gründen.«
    Mirar sah sie überrascht an. »Ich dachte, du wolltest niemals wieder im Mittelpunkt von irgendetwas stehen, nachdem man dir als Hexe gehuldigt hat?«
    »Ich wollte tatsächlich nie, dass es so weit kommt, und ich habe fast all meine Kraft aufgewandt, um dieser Gefahr zu entrinnen. Wenn ich selbst etwas anfangen und meine Energie hineinstecken würde, wäre es vielleicht anders. Außerdem...« Sie prostete ihm mit ihrem Becher zu. »Außerdem habe ich einen Experten an meiner Seite, der genau weiß, wie man eine Gruppe von Zauberern organisiert. Wie sehen deine Pläne aus?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich werde den Traumwebern helfen, sich von den letzten hundert Jahren zu erholen. Diesmal habe ich zwei Kontinente, die ich durchstreifen muss. Ich wusste immer, dass meine Leute sich im Süden ausgebreitet hatten, aber bevor ich dort war, hatte ich keine Ahnung, warum das so war.«
    »Weil die Götter damit beschäftigt waren, die Dinge im Norden durcheinanderzubringen«, erwiderte Surim.
    »Was ist mit euch beiden?«, fragte Emerahl und sah Surim und Tamun an. »Was werdet ihr tun?«
    Surim
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