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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter
Autoren: Trudi Canavan
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Ich würde lieber überhaupt nicht existieren, als tausend Jahre hier in ihrer Gesellschaft gefangen zu sein.
    Aurayas Herz setzte einen Schlag aus. Ein schrecklicher Verdacht keimte in ihr auf. »Sprich nicht so, als würdest du sterben, Chaia. Ich werde eine Möglichkeit finden, den Leeren Raum zu heilen. Es muss einen Weg geben.«
    Chaia streckte die Hand aus und strich über ihre Wange; seine Berührung war gleichzeitig fremd und vertraut.
    Tu das, Auraya. Es wäre in jedem Falle gut. Und benutze niemals das Wissen, das Huan dir offenbart hat. Das Leben als Gott ist nicht so herrlich, wie wir es die Sterblichen gern glauben machen. Ich habe schreckliche Dinge getan, aber ich bedaure es nicht, dich geschützt und gefördert zu haben. Lebwohl, Auraya.
    Er trat von ihr zurück. Verwirrt konzentrierte sie sich auf die Magie um die Götter herum, weil sie erwartete, dass sie ersterben würde. Aber was übrig blieb, war noch genug, um Chaia und die anderen am Leben zu erhalten. Dann spürte sie, wie alle Magie auf Chaia zuströmte.
    Und endlich begriff sie, was er tat.
    »Chaia! Nicht!«
    Grelles Licht blendete sie. Obwohl sie nichts sehen konnte, konnte sie die Götter immer noch spüren. Sie spürte, wie sie einer nach dem anderen verschwanden, Huan mitten im Satz. Chaia erlosch als Letzter, aber nicht bevor sie seine letzten drei Worte hörte.
    Vergiss mich nicht.

51

    A ls die leuchtenden Gestalten zwischen den Weißen, den Stimmen und Auraya erschienen waren, hatte Reivan zuerst Ehrfurcht, dann Angst verspürt. Sie zweifelte nicht daran, dass sie Götter waren, aber welche Götter waren sie?
    Mirar war an den Rand der Straße getreten, als wolle er sich ins Meer stürzen, aber dann hatte er innegehalten und gelauscht. Reivan konnte das Gespräch nicht hören. In ihrer Neugier hatte sie sich nach vorn geschoben, aber bevor sie nahe genug herangekommen war, hatte Auraya einen Schrei ausgestoßen, und ein zweiter Lichtblitz durchzuckte die Luft.
    Benommen wie sie war, brauchte Reivan eine Weile, bevor sie wieder sehen konnte. Die Weißen und die Stimmen blickten alle zu Auraya hinüber. Die Götter waren verschwunden.
    »Sie sind fort!«, rief Auraya. »Chaia hat die anderen Götter und sich selbst getötet!«
    Obwohl Reivan nicht hören konnte, was gesprochen wurde, war offenkundig, dass die Weißen und die Stimmen gegen ihre Worte protestierten. Aurayas Gesichtsausdruck war schrecklich. Entsetzen und Trauer verzerrten ihre Züge. Sie presste die Hände an die Stirn, dann schüttelte sie den Kopf und ging davon.
    Als sie sich abwandte, starrte der Anführer der Zirkler ihr nach. Plötzlich begann Mirar zu sprechen, und Reivan zuckte zusammen.
    »Lasst sie gehen«, sagte er und trat neben Auraya, um ihr eine Hand auf die Schulter zu legen. Sie lehnte sich an ihn.
    Eine rührende Szene, dachte Reivan mit einem schiefen Lächeln. Die Götter hatten recht, was die beiden betrifft. Wer hätte das für möglich gehalten?
    Mirar zog Auraya an den Straßenrand, und Reivan sah eine Frau in einem kleinen Boot herbeirudern. Auraya hielt inne, dann ließ sie sich von Mirar das Ufer hinab und in das Boot helfen.
    »Was jetzt?«, fragte einer der Weißen.
    »Wir gehen nach Hause«, sagte ihr Anführer.
    Als sie sich abwandten, erklang lautes Gelächter. Ein Frösteln überlief Reivan, als ihr klar wurde, dass Nekaun wieder bei Bewusstsein war und sich erhoben hatte.
    »Oh, was für ein wunderbarer Trick! Ihr wusstet, dass ihr verlieren würdet, daher haben eure Götter ihren Tod vorgetäuscht, damit ihr nach Hause zurücklaufen könnt, ohne dass euer Stolz dabei Schaden nimmt. Und ihr behauptet, eure Götter und unsere seien dieselben, so dass wir euch nicht verfolgen werden. Ah! Jetzt durchschaue ich euren Plan. Ihr glaubt, ihr könnt uns hinüberlocken und...«
    »Halt den Mund, Nekaun«, sagte Imenja.
    Nekaun starrte sie mit zornumwölkter Miene an. »Die Götter werden deinen Verrat nicht ungesühnt lassen«, begann er.
    Imenja verdrehte die Augen und wandte ihm den Rücken zu. Sie und die anderen Stimmen zogen sich von den Weißen zurück, gingen an Nekaun vorbei und kamen auf Reivan und ihre Gefährten zu.
    »Kommt sofort zurück!« Niemand drehte sich auch nur um, um ihn anzusehen. »Ich befehle es euch.«
    Die Stimmen ignorierten ihn. Reivan zuckte zusammen, als er die Hand hob, um sie mit Magie anzugreifen, aber nichts geschah. Er starrte seine Finger an, runzelte die Stirn und sah sich verwirrt um.
    Imenja blickte
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