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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter
Autoren: Trudi Canavan
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nicht das Gleiche sei, wenn du meine Seele nehmen würdest.« Sie stieß ein bitteres Lachen aus. »Nun, da Huan zugegeben hat, dass ihr keine Seelen nehmt, hattest du wahrscheinlich recht.«
    Chaia sah Huan an. Die anderen Götter wandten sich ebenfalls zu ihr um, und Huan straffte sich und musterte sie trotzig.
    Du hast ihr verraten, wie man ein Gott wird?, fragte Yranna anklagend. Du hast dich als jemand anderer ausgegeben?
    Chaia wandte sich wieder zu Auraya um.
    Habe ich unser Schlüsselwort benutzt? Habe ich »Schatten« gesagt?, fragte er.
    Sie runzelte die Stirn. Ihre Erinnerung war zu nebelhaft. »Ich weiß es nicht mehr«, gestand sie. »Ich war so krank. Es fiel mir schwer zu denken.«
    Huan lachte.
    Ja, es war leicht, dich zu täuschen.
    Auraya hob den Blick und schauderte, als sie den hämischen Ausdruck in den Zügen der Göttin sah.
    Du gibst es also zu?, fragte Chaia Huan. Die Göttin funkelte ihn an und sagte nichts.
    Wer hätte es sonst sein können?, warf Lore voller Verbitterung ein. Keiner von uns hat die Regeln so oft gebrochen wie Huan.
    Regeln! Die Regeln galten für das Spiel, nicht für Bedrohungen unserer Existenz!, brüllte Huan. Wenn ihr auf mich gehört hättet, als ich euch vor ihr gewarnt habe, sie zeigte auf Auraya, wäre dies alles nie geschehen.
    Chaia lächelte grimmig.
    Wir alle haben uns irgendwann angewöhnt, dich zu ignorieren, wann immer du deinen törichten, verrückten Unsinn von dir gegeben hast. »Unsterbliche könnten Götter werden! Wenn sie es tun, werden sie uns alle töten! Auraya ist gefährlich!«
    Huan hatte offensichtlich recht, stellte Lore fest.
    Schweigen machte sich breit. Schließlich stieß Juran einen erstickten Laut aus.
    »Ich verstehe nicht. Was ist passiert?«
    Die Wilden haben uns das angetan, was wir vor vielen Jahrhunderten mit den anderen Göttern gemacht haben, erklärte Lore. Sie haben die Magie um uns herum abgezogen und uns in einer kleinen Oase im Zentrum dieses Raums gefangen. Wir können nicht von hier fort.
    Nicht, solange die Magie nicht zurückgeflossen ist, fügte Yranna leise hinzu. Was tausende von Jahren dauern könnte.
    Juran starrte Auraya an. »Du hast ihnen dabei geholfen?«
    Sie zwang sich, seinem Blick standzuhalten. »Ja.«
    »Warum?«
    »Weil sie uns belogen haben. Sie nehmen keine Seelen. Sie spielen Spiele mit uns, als seien wir...«
    Unverfrorenes Gelächter übertönte ihre Worte. Alle drehten sich zu Nekaun um.
    »Du hast deine eigenen Götter in ein Gefängnis gesperrt?« Er schüttelte den Kopf. »Was kann ich dir dafür geben, dass du mir diesen Dienst erwiesen hast? Gold? Land? Einen Platz an meiner Seite?«
    Eine Gänsehaut überlief Auraya. Es würde zumindest befriedigend sein, diesem einen Menschen die schlechten Neuigkeiten zu überbringen.
    »Die zirklischen und die pentadrianischen Götter sind ein und dieselben«, erklärte sie ihm. »Sie haben Doppelrollen gespielt.« Sie sah zuerst Chaia an, dann jeden einzelnen der Weißen und der Stimmen. »Versteht ihr, dies alles ist ein Spiel für sie. Und ihr seid die Spielsteine. Die Toten in diesem Krieg und in dem vorangegangenen waren nichts weiter als Punkte für die eine oder die andere Seite. Punkte, keine realen Menschen mit Familien und Freunden. Keine...«
    »Sie sind nicht ein und dieselben«, knurrte Nekaun mit zorndunklem Gesicht. »Meine Götter sehen nicht so aus wie diese. Sie klingen nicht einmal so wie sie.«
    Was Auraya sagt, ist wahr, erklärte Chaia. Seine Gestalt veränderte sich, und plötzlich war er Sheyr. Die Stimmen starrten ihn entsetzt an.
    »Das ist ein Trugbild!«, rief Nekaun aus.
    Auraya drehte sich zu ihm um. »Du wirst die Wahrheit schon früh genug erfahren. Wenn die Götter deine magischen Gaben nicht stärken, wirst du schwächer sein. Du kannst nicht länger Gedanken lesen. Und unsterblich bist du ganz gewiss nicht.«
    Ein Ausdruck der Unsicherheit trat in Nekauns Augen, und Auraya sah den gleichen Ausdruck auf den Gesichtern der Weißen.
    »Es tut mir... leid«, sagte sie. »Aber wenn die Götter euch und die Stimmen weiterhin gegeneinander ausgespielt hätten, hättet ihr ohnehin nicht lange überlebt. Wenn ihr diesen Krieg fortführt, besteht natürlich eine gute Chance, dass ihr trotzdem sterbt.« Sie verzog das Gesicht. »Das ist eure Entscheidung. Ich werde euch weder helfen noch an irgendetwas hindern.«
    Juran blickte von Auraya zu Chaia. »Ist das wahr?«
    Ja.
    Eine der Weißen stieß einen wortlosen Schrei des Zorns aus.
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