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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier
Autoren: Trudi Canavan
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wird ... wartet. Sie kann uns hören!, rief Huan aus.
    Ich habe euch gewarnt. Ihr wisst, dass sie uns spüren kann, wenn wir in der Nähe sind, sagte Chaia, und in seinem Tonfall schwang vielleicht ein wenig Selbstgefälligkeit mit. Ändert das eure Meinung?
    Nein, sagte Huan.
    Die Götter kamen näher und nahmen wieder ihre Positionen um den Altartisch ein. Auraya wurde bewusst, dass sie die ganze Zeit über Juran angestarrt hatte, und sie wandte hastig den Blick ab. Die fünf Götter erschienen wieder.
    Wir gewähren dir deine Bitte, erklärte Huan.
    Unter gewissen Bedingungen, ergänzte Chaia. Du darfst nicht danach trachten, selbst über ein Land oder ein Volk zu herrschen. Wenn du dich gegen uns oder die Weißen stellst oder gegen unsere Arbeit, oder wenn du dich mit unseren Feinden verbündest, werden wir dich ebenfalls als Feindin betrachten.
    »Das ist vernünftig. Ich akzeptiere eure Bedingungen.«
    Leg den Ring ab.
    Aurayas Herz begann abermals schneller zu schlagen. Sie streckte die Hand aus, dann zog sie langsam den weißen Ring vom Finger. Nachdem sie das getan hatte, stand sie auf und wandte sich zu Chaia um.
    »Es war mir das größte Glück und die größte Ehre, euch zu dienen, aber es ist offenkundig, dass ihr einen Würdigeren als mich in dieser Position braucht. Ich habe nicht den Wunsch, mich von euch abzukehren. Ihr habt noch immer meinen Respekt und meine Liebe, und ich werde euch weiterhin als Priesterin dienen, wenn das für euch akzeptabel ist.«
    Chaia sah Huan an.
    Das wird wie immer eine Entscheidung sein, die die Weißen treffen müssen, antwortete er.
    Huans Augen wurden ein wenig schmaler. Auraya sah Juran an, dann blickte sie auf den Ring hinab. Schließlich holte sie tief Luft und legte ihn auf den Tisch. Sie empfand nichts - keinen quälenden Verlust, überhaupt keine Veränderung. Sie machte einen Schritt zurück, richtete sich auf und blickte abermals zu Juran hinüber.
    Er betrachtete den Ring mit grimmiger Miene. Nun, das sollte er auch, dachte sie. Die Weißen sind ohne ein fünftes Mitglied in ihren Reihen verletzlich. Aber ich bin davon überzeugt, dass die Götter diesen Zustand nicht lange werden anhalten lassen. Ich bezweifle, dass sie noch einmal fünfundzwanzig Jahre damit warten werden, einen Ersatz für mich zu finden.
    Sie sah Mairae an. Zu ihrer Überraschung lächelte die junge Frau und nickte. In ihren Augen lagen Freundschaft und Respekt. Sie bezweifelte, dass die anderen Weißen genauso empfanden. Dyara und Rian beobachteten sie gewiss durch Juran und Mairae. Dyara wird enttäuscht sein, ging es Auraya durch den Kopf. Rian dagegen dürfte überglücklich sein.
    Deine Entscheidung lässt sich nicht rückgängig machen, sagte Huan. Es ist jedoch nicht notwendig, dass du in Jarime bleibst. Du darfst nach Si zurückkehren.
    Auraya nickte und machte das förmliche Zeichen des Kreises. »Danke.«
    Die Götter verschwanden.
    Auraya hielt inne, unsicher, was sie als Nächstes tun oder sagen sollte. Juran starrte noch immer den Ring an. Jetzt streckte er langsam die Hand aus und griff danach. Sein Blick wanderte zu ihr hinüber.
    »Du hast alles für die Siyee geopfert«, stellte er fest.
    Sie lächelte. »Ja.« Sie dachte an Mirars Überzeugung, nach der die Gabe des Fluges ihre eigene war.
    »Vielleicht nicht wirklich alles«, sagte Mairae.
    Auraya sah die Frau überrascht an.
    »Ich kann jetzt deine Gedanken lesen«, erklärte Mairae.
    »Natürlich.« Auraya schüttelte den Kopf. »Daran hatte ich nicht gedacht.«
    »Nun, wirst du versuchen zu fliegen?«
    Auraya sah Mairae an, dann konzentrierte sie ihren Geist auf die Wahrnehmung ihrer Position innerhalb der Welt. Sie konnte es noch immer spüren. Schließlich zog sie Magie in sich hinein und ließ sich in die Höhe steigen. Mairae lachte triumphierend auf.
    »Ja! Du kannst den Siyee immer noch helfen.«
    Erleichterung durchströmte Auraya, und ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus. »Ich kann sie erreichen. Jetzt brauche ich nur noch herauszufinden, ob ich sie noch immer heilen kann.«
    »Dann vermute ich, dass du so bald wie möglich aufbrechen wirst«, sagte Juran. Er wirkte müde. Auraya ließ sich wieder zu Boden sinken.
    »Ja. Ich brauche lediglich Unfug und einige persönliche Dinge einzupacken.«
    Er nickte, dann stand er auf. »Gib auf dich Acht, Auraya. Ich brauche dich nicht zu ermahnen, den pentadrianischen Zauberern aus dem Weg zu gehen. Ich... ich muss mich mit den anderen beraten,
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