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Das Wunder Der Selbstliebe

Das Wunder Der Selbstliebe

Titel: Das Wunder Der Selbstliebe
Autoren: Baerbel Mohr , Manfred Mohr
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verflixte Malrechnen verstanden zu haben, dass sie sich nach dem Essenhinsetzte und die ganze Einmaleins-Tafel allein aufschrieb und ausrechnete. Plötzlich ging es. „Das hab ich super gemacht!“ Das Kind war froh.
    Ich habe später darüber nachgedacht, warum sie am Anfang partout nicht sagen wollte „Das habe ich gut gemacht!“. Dieser Satz schien sich mit ihrer Abneigung gegen Mathe nicht zu vertragen. Es war, als würde sie ins Lager der Matheliebhaber wechseln, wenn sie sich zugestand, etwas gut gerechnet zu haben. Sie wollte aber kein Mathefan werden wie ihr Bruder oder die Mama oder der Papa. Denn Mathefans machen ja viel Mathe. Sie aber wollte die Aufgaben so schnell wie möglich loswerden.
    Dieser Mechanismus kommt auch bei Erwachsenen öfter vor: Wir mögen etwas nicht und denken, wir müssen es ablehnen und dagegen sein, um es schneller loszuwerden. Aber das genaue Gegenteil ist der Fall: Die Ablehnung wirkt wie ein Kleber.
    Übung Lobe dich bei allem, was du nicht gern machst oder nicht gut kannst, für jeden kleinen Erfolg. Du wirst sehen, die ungeliebte Aufgabe geht dir immer schneller von der Hand. Und nach und nach ändert sich dadurch auch dein Selbstbild. Statt „Für dies und das bin ich einfach viel zu blöd“, denkt dein Unterbewusstsein auf einmal: „Ich schaffe auch dies und das. Ich mache das auf meine eigene Art und finde immer einen Weg. Ich bin eigentlich überhaupt eine tolle Person.“ Genau das ist der Trick: Wenn du dich selbst für noch so kleine Erfolge lobst, steigt dein Selbstwertgefühl, und du traust dir in allen Lebensbereichen immer mehr zu.
    Du kannst den Effekt steigern, indem du dich bei allem lobst, was dir gut gelungen ist und was du gut gemacht hast. Nicht auf eine eitle Weise:„Ätsch, ich bin der Beste“, sondern auf eine dankbare Weise: „Ich freue mich über meine Stärken und Fähigkeiten und bin dankbar dafür.“
    Tipp Manchmal macht es Spaß, sich mit anderen zu vergleichen, und es stachelt zu besseren Leistungen an. Manchmal frustriert der Vergleich mit anderen aber auch nur. Bei Dingen, die du ohnehin tun musst, obwohl sie dir schwer fallen, ist es meist kontraproduktiv, dich mit anderen zu messen. Vergleiche lieber das, was du früher geschafft hast, mit dem, was dir inzwischen gelingt. Sieh deinen eigenen Fortschritt und freue dich daran.
    Und wenn du auf einem Gebiet der Beste bist, freue dich an deinen Fähigkeiten und hilf den anderen, nicht in Frust zu verfallen, weil sie weniger gut sind. So wächst in dir eine Gewohnheit heran, auch zu dir selbst liebevoll zu sein, wenn etwas mal nicht gleich klappt.
    Das Wunder der Selbstliebe
    Eben noch rein gar nichts kapiert – und mit ein bisschen Selbstlob geht es wie geschmiert. Mit Selbstbestärkungen können auch schwierige Dinge wunderbar leicht gehen. Dabei wirst du es häufig nicht so machen, wie die anderen, sondern einen ganz eigenen Weg finden. Ein weiterer Grund, stolz auf dich zu sein. Verleih dir selbst den „Nobelpreis für positive Selbstmotivation“.



Hinderliche Glaubenssätze
einfach umdrehen
    Wenn wir bei unserer Tochter nicht gut aufpassen, prägt sie sich ein „Mathe verstehe ich nie“ und quält sich damit durch die Schuljahre. Dabei braucht es – wie wir gesehen haben – nur so wenig, um bei einem Kind Glaubenssätze wie „Mathe verstehe ich nie“ in „Mit ein bisschen Hilfe verstehe auch ich alles“ zu ändern.
    Solche Prägungen aus der Kindheit sind oft der Grund, warum wir uns als Erwachsene etwas nicht zutrauen oder uns nicht erlauben können, uns selbst voll und ganz so zu lieben, wie wir sind. Dabei kann jeder Mensch etwas besser und etwas weniger gut als die meisten anderen. Wer mal Bücher wie „Rich Dad, Poor Dad: Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen“ von Robert T. Kiyosaki (siehe >) liest oder einfach nur das Leben beobachtet, weiß, dass gute Schulnoten bei weitem nicht der einzige Weg zum Erfolg sind. Trotzdem bringen so viele junge Menschen schon haufenweise Komplexe aus der Kindheit mit ins Leben. Das ist total unnötig und jammerschade.
    Manchmal sind es volkstümliche „Weisheiten“ wie „Ohne Fleiß kein Preis“, die uns noch von früher im Ohr klingen und uns unbewusst so agieren lassen, dass wir für jeden kleinen Firlefanz kämpfen müssen. „Es wird einem schließlich nichts geschenkt im Leben“, denken wir und wundern uns nicht weiter. Dabei ist auch dieser Spruch nur so ein ungünstigerGlaubenssatz aus der Kindheit. Klar
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