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Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6

Titel: Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 6
Autoren: Troy Denning
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und er ist sehr wütend.«

    Ben suchte ihren Blick. Allmählich bekam er das Gefühl, dass sein Vater und er womöglich tatsächlich in Schwierigkeiten steckten, und er fragte: »Und sonst hat er dir nichts gesagt?«

    Vestara sah ihm direkt in die Augen. »Nichts.«

    »Ich kann das überprüfen, weißt du?«

    Vestara wedelte mit ihrer Hand vor ihm herum. »Nur zu!«

    Halb davon überzeugt, dass sie lediglich versuchte, ihn mit der Erwähnung von Schiff von irgendeiner anderen Entwicklung abzulenken, streckte Ben wieder seine Machtsinne aus. Zu seiner Bestürzung spürte er eine uralte Präsenz, die sich dem Planeten näherte.

    Ben? Die Stimme ertönte in Bens Kopf, so voller böser Omen und drohender Gefahr, wie er sich ihrer erinnerte. Warum bist du nicht tot?

    Ben unterdrückte ein Schaudern. Ich bin einfach zu gut, schätze ich.

    Du bist überheblich geworden. Schiff wirkte mehr amüsiert denn verärgert. Das ist eine kostbare Eigenschaft bei einem Herrscher.

    Ich bin kein Herrscher, bloß ein Jedi-Ritter , entgegnete Ben. Und ich werde dein Zerstörer sein, wenn du diesem Planeten zu nahe kommst.

    Wenn du mich zerstören könntest, würdest du mich nicht warnen wegzubleiben , merkte Schiff an. Doch deine Kühnheit zeugt von Potenzial. Es ist noch nicht zu spät, dich uns anzuschließen, Ben.

    Ben war zu beleidigt, um zu antworten. Schiff war kein wirkliches empfindungsfähiges Wesen, deshalb konnte es vielleicht nicht begreifen, warum der Gedanke, in die Fußstapfen seines Cousins zu treten, ihn mit Abscheu erfüllte.

    Darth Caedus war lediglich ein Schatten dessen, was noch kommen wird , warnte Schiff . Die Jedi sind schwach und dem Untergang geweiht, und der Vergessene Stamm ist dazu bestimmt, das Sith-Imperium in der Galaxis wiederherzustellen.

    Der Vergessene Stamm könnte nicht einmal einen Hutt-Verbrecherlord stürzen, ganz zu schweigen davon, die Galaxis zu übernehmen , erwiderte Ben. Er konnte einen neugewonnenen Stolz in Schiffs Präsenz spüren, einen Optimismus, der an Selbsttäuschung grenzte … und zumindest bei empfindungsfähigen Wesen war ungezügelter Stolz die von allen Schwächen, die sich am leichtesten ausnutzen ließ. Es wird mehr als ein paar Tausend Schwerter und eine Flotte veralteter Patrouillenfregatten brauchen, um die Galaktische Allianz zu stürzen.

    Alles zu seiner Zeit, junger Jedi, alles zu … Schiff verstummte mitten im Gedanken, und eine kalte Welle des Zorns wogte durch die Macht. Du bist gerissen geworden, Ben. Ich werde dich nicht noch einmal unterschätzen.

    Ben spürte eine plötzliche Kälte in der Macht, als sich Schiff vor seiner Berührung zurückzog. Er hätte sich gern einen Moment Zeit genommen, um seine Gedanken zu sammeln und über das nachzudenken, was zu enthüllen er Schiff mit einem Trick gebracht hatte. Doch er konnte das Gewicht von Vestaras Blick auf sich spüren, und wenn er zu lange schwieg, würde er dadurch eine Gelegenheit opfern, auf dem aufzubauen, was er in Erfahrung gebracht hatte.

    Sobald Bens Blick wieder auf sie fiel, fragte Vestara: »Glaubst du mir jetzt?«

    Ben schnaubte. »Nicht im Geringsten.« Er fixierte sie mit anklagendem, finsterem Blick und fragte dann: »Hast du mir nicht gesagt, du wüsstest nicht viel über Schiff ?«

    »Das tue ich auch nicht«, beharrte Vestara. Sie gab sich große Mühe, Blickkontakt herzustellen, was Ben als sicheres Zeichen für eine geübte Lügnerin erkannte. »Ich habe dir bloß nicht die ganzen Kleinigkeiten erzählt, von denen ich weiß .«

    »Was du nicht sagst«, entgegnete Ben. »Angefangen mit der Tatsache, dass Schiff die ganze Zeit über mit dem Vergessenen Stamm unter einer Decke gesteckt hat?«

    Vestara ließ ihren Atem entweichen und schaute weg, ehe sie zugab: »In Ordnung, fangen wir damit an. In gewisser Weise war er unser Retter. Hätte er nicht nach uns gesucht, würden wir immer noch festsitzen auf … unserem Heimatplaneten.«

    Ben lächelte. »Kesh.« Er streckte ihr seine Hand entgegen. »Diesen Namen habe ich früher schon gehört, weißt du.«

    Vestara nickte. »Ich weiß. Aber alte Angewohnheiten lassen sich nur schwer ablegen.«

    Sie erlaubte Ben, sie auf die Füße zu ziehen, ehe sie so dicht an ihn herantrat, dass er sich dabei ertappte, wie er sich anspannte, um einen Angriff abzublocken. Sie lächelte – die vernarbte Seite ihres Mundes verlieh der Geste eine gelinde unheilvolle Wirkung – und sah ihm tief in die Augen.

    »Du weißt , warum ich dir
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