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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum
Autoren: Vince Flynn
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vergangenen Woche hat diese Regierung gegen parteipolitisches Gezänk, Fehlinformationen und alle möglichen Hindernisse angekämpft, damit mein Budget im Repräsentantenhaus angenommen wird. Wir verfügen derzeit über zweihundertundzwanzig Stimmen, sodass eine knappe Mehrheit für das Budget gesichert ist.
    Ich möchte bei dieser Gelegenheit dem geschätzten Sprecher des Repräsentantenhauses Mr. Thomas Basset dafür danken, dass er sich so tatkräftig für die Beschließung dieses Budgets eingesetzt hat. Seine Arbeit wird uns helfen, das Land auf den Weg zu einer raschen wirtschaftlichen Gesundung zu führen.« Der Präsident blickte kurz auf die Uhr und wandte sich dann wieder den Medienleuten zu. »Es tut mir Leid, dass ich mir heute nicht allzu viel Zeit für Sie nehmen kann, aber ich habe heute noch einige wichtige Termine vor mir. Ich habe nur ein paar Minuten Zeit, um einige kurze Fragen zu beantworten.«
    Sofort schossen die Hände in die Höhe, und ein gutes Dutzend Journalisten riefen ihm ihre Fragen zu.
    Stevens wandte sich nach rechts und blickte in das vertraute Gesicht von Jim Lester, dem ABC-Korrespondenten für das Weiße Haus. Lester hatte die rechte Hand gehoben und wartete artig darauf, dass er aufgerufen wurde. Stevens zeigte in seine Richtung und rief ihn mit seinem Namen auf. Die übrigen Journalisten verstummten, als sich Lester von seinem Platz erhob.
    »Sir, heute Morgen wurde noch berichtet, dass Sie etwa zweihundertundzehn Stimmen auf Ihrer Seite hätten. Wie ist es Ihnen so schnell gelungen, die restlichen zehn Stimmen zu bekommen, und sind darunter auch Stimmen von Abgeordneten, die zuvor noch fest entschlossen waren, gegen Ihr Budget zu stimmen?«
    »Nun … wir haben die restlichen Stimmen deshalb so schnell bekommen, weil viele Abgeordnete sehr wohl wissen, dass das ein gutes Budget ist, auch wenn die Opposition etwas anderes behaupten mag. Es gibt viele Amerikaner, die auf genau die Maßnahmen warten, die wir mit diesem Budget ermöglichen. Einige Abgeordnete, die zuerst skeptisch waren, haben sich unseren Entwurf noch einmal genauer angesehen und sind dann zu der Auffassung gelangt, dass es kleinlich wäre, nicht dafür zu stimmen.« Der Präsident wandte sich von Lester ab, und sofort gingen die Hände wieder in die Höhe. Sein Blick fiel auf ein weiteres freundliches Gesicht, das Lisa Williamson gehörte, der Korrespondentin für Associated Press.
    »Mr. President, sind Sie nicht besorgt, dass es nach diesem knappen Ausgang noch schwieriger wird, die Zustimmung des Senats für Ihr Budget zu bekommen, wo die Opposition über eine deutliche Mehrheit der Sitze verfügt?«
    Stevens zögerte nicht mit seiner Antwort. Er hatte diese Frage erwartet und sich eine entsprechende Antwort zurechtgelegt. »Eigentlich nicht. Das amerikanische Volk wünscht sich dieses Budget, und unsere Senatoren wissen das auch. Sie werden das tun, was im Interesse unseres Landes ist, und das Budget annehmen.« Stevens begab sich bereits auf die Suche nach dem nächsten Journalisten, noch bevor er mit seiner Antwort fertig war.
    Erneut gingen die Hände in die Höhe, und der Präsident wandte sich schließlich Mick Turner von CNN zu.
    »Mr. President, die Annahme des Budgets im Repräsentantenhaus wäre ein großer politischer Erfolg für Ihre Regierung. Glauben Sie, dass das Ihre Position für die Handelsgespräche mit Japan im nächsten Monat verbessern wird?«
    »Nun, Japan war nach solchen Verhandlungen meistens in einer besseren Position als vorher. Das ist schon bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass Japans Außenhandelsüberschuss uns gegenüber in den vergangenen fünfzehn Jahren immer größer geworden ist. Unser Außenhandelsdefizit mit Japan wirkt sich schädlich auf unseren Arbeitsmarkt aus. Wir erzeugen Produkte von hoher Qualität, die wir auf dem japanischen Markt nicht entsprechend anbieten können. Unser Außenhandelsdefizit bewirkt, dass unsere Wirtschaft nicht ihr volles Potenzial entfalten kann, und es kostet uns vor allem Arbeitsplätze. Es besteht kein Zweifel, dass der Beschluss meines Budgets ein Signal gegenüber Japan sein wird, dass wir alles tun werden, um diesen Trend umzukehren, der von früheren Regierungen begünstigt wurde. Eine letzte Frage noch, bitte, dann bin ich leider mit meiner Zeit am Ende.«
    Während Stevens sprach und dabei in die Runde der Anwesenden blickte, fiel ihm eine bemerkenswerte brünette Frau auf, die in dem Bereich saß, der normalerweise für Vertreter
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