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Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
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dir einmal die Sitze an, wo das Licht herauf fällt, Lucy! Sie sind rot. Und die in Bills Flugzeug waren grün.
    Das weiß ich ganz genau.«
    »Das stimmt!« rief Jack. »Verflixt! Wir sind im falschen Flugzeug.«
    Lange sprach keiner ein Wort. Was sollte das bedeuten? Sie waren im falschen Flugzeug, nicht in Bills!
    Zwei fremde Männer saßen am Steuer. Sie würden wahrscheinlich sehr böse sein, wenn sie die unerwünschten Passagiere entdeckten. Die beiden gefielen den Jungens gar nicht so recht. Sie hatten sie zwar nur von hinten gesehen und den einen Mann auch ein wenig von der Seite, als er sich seinem Kameraden zuwandte, um ihm etwas zu sagen. Aber sie fühlten sich durchaus nicht zu den Fremden hingezogen.
    »Sie haben so dicke Hälse«, dachte Jack unbehaglich.
    »Das ist ja furchtbar! Ob die Männer wohl etwas mit den Schüssen auf dem Flugplatz zu tun hatten? Sie kamen in solcher Hast in das Flugzeug geklettert und flogen sofort ab. Ich glaube, wir sind wieder in ein neues Abenteuer gestolpert.«
    »Was sollen wir nun tun?« sagte Philipp laut. Es hatte keinen Zweck zu flüstern, weil man dann bei dem Lärm der Maschine nichts verstand, und er hoffte, daß die Männer ihn nicht hören würden. »Was sollen wir nun tun?
    Wir sind in ein fremdes Flugzeug gestiegen, das steht fest.
    Daran ist nur der dumme Chauffeur schuld, der unsere Sachen neben die falsche Maschine gestellt hat. In der Dunkelheit konnten wir sie unmöglich erkennen.«
    Lucy rückte dicht an Jack heran. Es war nicht besonders angenehm, so hoch oben in der Luft und bei tiefer Nacht mit ganz fremden Männern zusammen in einem verkehrten Flugzeug zu sitzen.
    »Wir sitzen wirklich schön in der Tinte«, sagte Jack.
    »Die Männer werden außer sich sein, wenn sie uns entdecken.«
    »Vielleicht werfen sie uns hinaus«, meinte Lucy entsetzt. »Und wir haben nicht einmal Fallschirme. Jack, sage ihnen nicht, daß wir hier sind.«
    »Früher oder später werden sie es doch merken«, meinte Dina. »Was sind wir doch für Dummköpfe! In das falsche Flugzeug zu steigen! An so etwas habe ich überhaupt nicht gedacht.«
    Wieder waren sie eine Weile still und grübelten.
    »Wollen wir nicht einfach hier hinten auf unsern Decken sitzenbleiben?« meinte Philipp plötzlich. »Vielleicht werden wir überhaupt nicht entdeckt. Und wenn wir dann irgendwo ankommen, schlüpfen wir unbemerkt hinaus und suchen Hilfe.«
    »Ja, das wird das Beste sein«, sagte Jack. »Solange die Männer nicht nach hinten kommen, sind wir hier gut verborgen. Und wenn sie landen, werden sie vielleicht aussteigen, ohne uns zu sehen. Dann versuchen wir eben, wieder irgendwie nach Hause zu kommen.«
    »Ich wünschte, ich wäre bei Bill«, schluchzte Lucy.
    »Was wird er nur denken?«
    »Das möchte ich auch wissen.« Jack war ganz niedergeschlagen. »Er wird wahrscheinlich den ganzen Flugplatz nach uns absuchen. Wißt ihr was? Ich glaube, es war Bill, den ich hörte, bevor wir abflogen. Sicher hat er nach uns gerufen, als er uns nicht in seinem Flugzeug fand. Verflixt! Hätte ich das nur geahnt!«
    »Na, jetzt ist es zu spät«, sagte Philipp. »Hoffentlich ängstigt sich Mutter nicht zu sehr! Ach herrjeh, jetzt wird sie natürlich denken, wir haben uns wieder in ein neues Abenteuer gestürzt. Und dabei haben wir ihr doch versprochen, es nicht zu tun.«
    Das Flugzeug brauste unaufhaltsam durch die Nacht.
    Die Kinder hatten keine Ahnung, ob sie nach Norden, Süden, Westen oder Osten flogen. Da fiel Jack sein Taschenkompaß ein und er nahm ihn heraus.
    »Wir fliegen nach Osten«, verkündete er. »Wer weiß, wo die Reise hingeht? Ich habe eigentlich gar nicht das Gefühl, in einem Flugzeug zu sitzen. Das kommt wohl daher, weil wir die Erde nicht sehen.«
    Den ändern erging es ebenso. Lucy legte sich auf die Decken und gähnte. »Ich werde ein wenig schlafen. Wenn ich wach bleibe, habe ich doch nur Angst.«
    »Das ist eine gute Idee.« Philipp streckte sich neben Lucy aus. »Bei der Landung werden wir schon aufwachen.«
    »Wünscht jemand ein Butterbrot oder ein Stückchen Kuchen?« fragte Dina. Aber keiner wollte etwas essen.
    Der Schreck, sich in einem fremden Flugzeug zu befinden, hatte ihnen den Appetit verdorben.
    Bald schliefen alle außer Jack. Der Knabe grübelte. War Bill in die Schießerei verwickelt gewesen, die sie gehört hatten? Hatten die Männer etwas mit der Sache zu tun, die Bill bearbeitete, mit dieser geheimen Sache? Vielleicht konnten die Kinder etwas darüber ausfindig
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