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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens
Autoren: Steven Erikson
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unerwartet, und er flog rückwärts. Landete hart auf dem Rücken, starrte hinauf zum sich drehenden blauen Himmel - aus dem plötzlich der Krieger auftauchte, der auf ihn herunterschaute.
    »Mach so was nie wieder.«
    Nach diesen Worten drehte er sich um und schritt davon.
    Im grellen Sonnenlicht blinzelnd schaffte Withal es, sich auf die Seite zu drehen, und sah den Riesen in ein Portal aus Feuer schreiten - und dann war er fort, während der Verkrüppelte Gott erneut aufschrie. Das Portal verschwand mit einem Fauchen.
    Einer der Naechts brachte sein grässliches kleines Gesicht dicht an Withals heran, wie eine Katze, die ihm den Atem stehlen wollte. Er schnurrte.
    »Ja, ja«, sagte Withal und schob das Biest weg. »Hol das Schwert, ja. Zerbrich das verdammte Ding.«
    Die Welt um ihn herum drehte sich, und er hatte das Gefühl, als würde ihm übel werden. »Sandalath, meine Liebe, hast du den Eimer ausgeleert? Ja, klar, es war Pisse, aber sie hat vor allem nach Bier gerochen, oder? Ich hätte sie einfach nochmal trinken können, verstehst du?«
    Er rappelte sich auf, schwankte kurz heftig vor und zurück, bückte sich und schaffte es schließlich nach mehreren Versuchen, das Schwert aufzuheben.
    Rüber zur Schmiede. Es gab nicht viele Möglichkeiten, ein verfluchtes Schwert zu zerbrechen. Mit einer Waffe, die noch übler war, würde es gehen, aber in diesem Fall gab es keine. Dann also zurück zu den Geheimnissen des alten Schmieds. Wenn du eine verzauberte Waffe zerbrechen willst, bring sie nach Hause, in die Schmiede, in der sie geboren wurde.
    Nun, genau das würde er tun - und zwar jetzt gleich.
    Als er sah, dass die drei Naechts ihn anglotzten, machte er ein finsteres Gesicht. »Na los, geht schon und schöpft das verdammte Boot aus - ich bin nicht in der Stimmung, fünfzig Ruderzüge von der Küste entfernt unterzugehen.«
    Die Kreaturen machten sich so hastig zurück zum Strand auf, dass sie übereinander stolperten und hinfielen.
    Withal ging zu der alten Schmiede, um zu tun, was notwendig war.
    Hinter ihm heulte der Verkrüppelte Gott den Himmel an.
    Ein schreckliches, wirklich schreckliches Geräusch, der Schrei eines Gottes. Einer, den er nie wieder hören wollte.
    In der Schmiede fand Withal einen alten Hammer, und er bereitete sich darauf vor, alles rückgängig zu machen, was er getan hatte. Obwohl das, wie ihm klar wurde, als er das Schwert auf den rostigen Amboss legte und die blutverschmierte Klinge musterte, in Wirklichkeit unmöglich war.
    Einen Atemzug später hob der Waffenschmied den Hammer.
    Und schlug zu.

Epilog
     
    Sie ging durch die Schleier der Nacht
    Und wartete für eine Mahlzeit
    An den Toren des Wahnsinns.
     
    Wo die Lebenden mit dem Tod spielten,
    Und sich triumphierend brüsteten
    An den Toren des Wahnsinns.
     
    Wo die Toten die Lebenden verspotteten
    Und Geschichten von Vergeblichkeit erzählten
    An den Toren des Wahnsinns.
     
    Sie setzte ihr neues Kind
    Dort auf den befleckten Altar
    An den Toren des Wahnsinns.
     
    »Dies«, sagte sie, »ist es, was wir tun müssen,
    Voller Hoffnung und Demut,
    An den Toren des Wahnsinns.«
     
    Und das Kind schrie in die Nacht,
    Um kühn seine Ankunft zu verkünden
    An den Toren des Wahnsinns.
     
    Haben wir genug davon geträumt?
    Unsere Aussicht auf Leiden
    An den Toren des Wahnsinns.
     
    Wirst du hinuntersehen in sein neues Gesicht
    Und Lieder der Qual flüstern
    An den Toren des Wahnsinns?
     
    Den gezackten Schlüssel in die Hand nehmen
    Und eine zerbrochene Zukunft loslassen
    An den Toren des Wahnsinns?
     
    Dann erzähle dem Kind deine Geschichte von der
    Vergeblichkeit,
    All deine Spiele mit dem Tod
    An den Toren des Wahnsinns.
     
    Wir, die hier stehen, haben sie schon zuvor gehört
    Auf dieser anderen Seite
    Der Tore des Wahnsinns.
    Gebet eines Kindes
    Die Maskierten Mönche von Cabal
     
    D as Geräusch einer wirbelnden Kette weckte Nimander Golit, zerrte seine Seele aus ihrem Winkel der Erschöpfung und des Entsetzens. Er starrte zur fleckigen Decke des kleinen Zimmers hinauf, und sein Herz hämmerte wild in seiner Brust, während sein Körper unter feuchten Decken schweißnass war.
    Das Geräusch - es war ihm so wirklich vorgekommen … Und jetzt hörte er es erneut - mit weit aufgerissenen Augen. Ein Wirbeln, dann ein merkwürdiges Knack! Und dann wieder ein Wirbeln.
    Er setzte sich auf. Die verkommene Stadt draußen schlief, ertrank in Finsternis, die kein Mondlicht milderte. Und doch … das Geräusch kam von der Straße
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