Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Raetsel der Liebe

Das Raetsel der Liebe

Titel: Das Raetsel der Liebe
Autoren: Nina Rowan
Vom Netzwerk:
zu besuchen. Freust du dich schon auf die Reise?«
    »Oh ja.« Jane strahlte. »Ich wollte schon immer reisen, weißt du, aber wir sind ja nicht weiter als bis Brighton gekommen. Das wird furchtbar aufregend. Und Lord Rushton hat gesagt, er kümmert sich um meinen Farn, solange ich weg bin.«
    Angesichts der Vorfreude, die Jane ausstrahlte, begann Lydias Herz zu singen. Sie legte ihren Arm fest um ihre Tochter. Vor noch gar nicht allzu langer Zeit hätte sie sich eine Zukunft so voller Hoffnungen, Verheißungen und Freiheit niemals vorstellen können. Eine Zukunft, in der sie Jane in jeder Hinsicht eine echte Mutter sein und ihr all das geben konnte, was sie selbst hatte entbehren müssen.
    Während der letzten beiden Wochen hatte in Lydias Seele eine liebevolle Ruhe Einzug gehalten, die auf dem grenzenlosen Vertrauen in Alexanders Liebe beruhte. Und irgendwie auch auf der Gewissheit, dass dieses Leben, auf das sie sich nun einließ, genau jenes war, das ihre Eltern sich für sie gewünscht hätten.
    Ein Leben, in dem sie niemals wieder einsam sein würde.
    »In ein paar Jahren werden wir vermutlich wieder nach London zurückkommen.« Alexander legte eine Hand auf Lydias Schulter und drückte sie sanft, als könne er die Welle der Gefühle, die sie soeben überrollte, auch spüren. Die Wärme seiner Handfläche brannte sich durch den Stoff ihres Kleides bis auf die nackte Haut. »Wenn Gras über die ganze Sache gewachsen ist.«
    »Ja.« Die Falten auf Rushtons Stirn vertieften sich. »Und das wird dann keinen weiteren Skandal verursachen.«
    »Mit Sicherheit nicht, Mylord«, pflichtete Mrs Boyd ihm bei. »Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, wie hart Lord Northwood daran gearbeitet hat, Ihren guten Ruf wiederherzustellen.« Der Earl warf ihr einen schrägen Blick zu.
    Mrs Boyd stieß mit dem Gehstock auf den Boden, um ihre Worte zu bekräftigen. »Beeindruckend der Mann, der die Zügel in die Hand nimmt und tut, was er kann, um die Dinge wieder geradezurücken. Geringere Männer als Lord Northwood hätten sich womöglich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Ihnen gebührt wahrlich großes Lob, Mylord, einen solch willensstarken und entschlossenen Sohn großgezogen haben.«
    Der Earl blickte jetzt sehr finster.
    »Was«, fuhr Mrs Boyd unbeirrt fort, »gibt es schließlich Wichtigeres, als sich um seine Familie zu kümmern? Und wenn Lord und Lady Northwood London verlassen, dann werden Sie, so hoffe ich, Ihren Pflichten mit der Würde und Erhabenheit nachkommen, welche einem Mann Ihres Formats und Ihrer Position anstehen, der –«
    »Mrs Boyd.« Rushton unterbrach ihren endlosen Vortrag, indem er mit der flachen Hand auf den Kaminsims schlug. »Danke, dass Sie uns an Ihren überaus eindeutigen Ansichten zu dieser Frage teilhaben lassen.«
    Northwood hustete. »Falls Sie in Ihrem Haus zu bleiben wünschen, Mrs Boyd, werde ich Sorge tragen, dass Sie über ausreichend Bedienstete verfügen. Vielleicht möchten Sie ja sogar in Erwägung ziehen, eine Gesellschafterin einzustellen.«
    »Vielleicht.« Mrs Boyd nickte wieder und sah hinüber zu Jane und Lydia. »Was Jane betrifft, so erwarte ich Sie alle hin und wieder auf einen Besuch, damit ich sehen kann, wie es ihr geht. Ich bin nicht einmal abgeneigt, die Reise ein- oder zweimal selbst zu unternehmen, vorausgesetzt natürlich, es ist für angemessene Unterbringung gesorgt.«
    »Ich wünschte wirklich, du könntest dich entschließen mitzukommen«, warf Lydia ein. »Der Gedanke, dich hier allein zu lassen, gefällt mir gar nicht.«
    »Um Himmels willen, Lydia, ich bin doch nicht allein! Ich habe hier meine Aufgaben, meinen Freundeskreis. Und außerdem, so will mir scheinen, würde es Lord Rushton sehr guttun, sich in Zukunft der Taten eines jeden guten Christenmenschen zu befleißigen, für welchen Fall ich ihm liebend gern meine Unterstützung anbiete.« Sie nickte zu dem alten Earl hinüber. »Bitte nehmen Sie es mir nicht übel, Mylord.«
    Rushton sah aus, als wäre genau dies der Fall, doch Alexander ergriff schnell das Wort, bevor sein Vater lospoltern konnte.
    »Wir planen unsere Abreise für Ende des Monats«, sagte er. »Bis dahin dürfte alles, was mit der Society zu tun hat, abschließend geregelt sein.«
    »Ausgezeichnet.« Rushton straffte sich und zog seine Ärmelaufschläge glatt. »Was das betrifft, so hattest du zwar einen recht unkonventionellen Einfall, Northwood, aber einen guten. Meinen Glückwunsch.«
    Er nickte hinüber zu Talia und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher