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Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Das Rätsel der Hibiskus-Brosche

Titel: Das Rätsel der Hibiskus-Brosche
Autoren: Mary Scott - Joyce West
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hatte vollkommen die Nerven verloren. Ich war
beinahe soweit, alles hinzuwerfen. Und dann hörte ich dich, und da wußte ich,
daß alles gut werden würde...«
    Jerry strahlte. »Ach, das war
doch nichts weiter! Ich hatte eben innerlich deutlich das Gefühl, daß du da wärst,
und da dachte ich an den Kerl in der Geschichte, der auf seiner Fiedel oder auf
seiner Mundharmonika oder sonstwas unter dem Fenster
des Königs spielt.«
    »Aber das war doch sehr
gefährlich«, seufzte seine Mutter, und ihre Stimme zitterte. »Was wäre gewesen,
wenn diese schrecklichen Männer herausgekommen wären? Sie hätten dich doch
erwischt!«
    Jerry zuckte nur die Achseln.
»Natürlich hätten sie mich kriegen können, aber ich dachte einfach, ich müßte
es drauf ankommen lassen, und außerdem kann Maus sehr schnell galoppieren. Ich
habe mich eben darauf verlassen, daß ich ihnen schon davongelaufen wäre.«
    »Aber nicht, wenn sie einen
Wagen gehabt hätten!« machte Alec geltend.
    Diese Möglichkeit nahm Jerry
mit männlicher Gelassenheit hin. »Ich denke, daß ich ihnen doch irgendwie
entwischt wäre. Ich mußte doch zurück, um diesen Polizisten zu helfen!
Übrigens, Mutter, da muß ich dir doch gleich sagen, daß ich mich entschlossen
habe, Polizist zu werden, wenn ich groß bin. Ich glaube nicht, daß man viele
Prüfungen machen muß, um zur Polizei zu kommen, und wahrscheinlich brauche ich
dazu nicht einmal auf die blöde Universität zu gehen.«
    »Jerry, wie häßlich du da
redest«, meinte seine Mutter ganz automatisch, wie sie gewöhnlich auf Jerrys
Tiraden reagierte. Aber dann mußte sie doch herzlich lachen, nahm Jerry in die
Arme und küßte ihn.
    Während er sich gegen diese
entwürdigende Zurschaustellung wehrte, ließ Bruce sich vernehmen. »Wenn ich
denke«, sagte er traurig, »daß ich es war, der Ihnen die verflixte Brosche
gegeben hat, und daß die nun der Anlaß zu diesem ganzen Trubel war!«
    »Oh«, erwiderte Beth schnell,
»Bruce, das war nicht Ihre Schuld, und es war ja auch gar nicht Ihre Brosche.
Die ist verloren, und darüber bin ich ganz traurig.« Sie lächelte ihm
freundlich zu. Zu freundlich, dachte Bill und hoffte, daß sie, wenn sie erst
mit ihm verheiratet war, diese Gewohnheit aufgeben würde. Vielleicht würde er
es fertigbringen, darüber mit ihr zu sprechen. Doch im Augenblick veranlaßte
ihn eine ganz neue Einsicht, lieber den Mund zu halten.
    Jim sagte: »Ich fürchte, wir
sind hier als rechte Eindringlinge in Ihre Familie gekommen, Mrs. Sutherland! Aber der Inspektor wollte Ihnen gern einen
kurzen Überblick geben über das, was geschehen ist. Er wird sicher gleich hier
sein.« Dann begann er schon einmal, ihnen alles über die dramatischen
Geschehnisse im Brückenhotel zu erzählen.
    Als er damit fertig war,
meinten alle, daß sie das gar nicht glauben könnten, daß sie sich vor allem den
Hauptmann nicht bei einem solchen Verbrechen vorstellen könnten. Er sei doch so
ein netter, ordentlicher Mann! Und sie sprachen weiter darüber, was für
schreckliche Leute doch diese internationalen Juwelendiebe sein mußten. Beth
fügte hinzu, wie furchtbar ihr der Gedanke wäre, daß dieser entsetzliche Mann ihren
schönen Sahib geritten hätte.
    Jim entschuldigte seinen
Freund, den Inspektor. »Er muß leider schnellstens in die Stadt zurück. Er
hatte eine Menge Arbeit mit diesem Fall und ist in großer Eile. Ihre Tochter
wird ihm später noch einen ausführlichen Bericht geben müssen; doch für jetzt
läßt er fragen, ob es Ihnen recht wäre, wenn er gerade noch für einen Moment
hereinschauen würde, um ein Wort mit Beth zu sprechen.«
    Alle stimmten zu und freuten
sich, den Inspektor noch einmal zu sehen und noch mehr von ihm zu hören. Noch
ehe sie sich alle ausgesprochen hatten, war Wright da, zu aller Überraschung
von Mrs. Wharton begleitet, die sagte, daß sie
unmöglich weggehen könne, ohne die Heldin der ganzen Angelegenheit
kennengelernt zu haben.
    »Wie ich für Sie gelitten habe,
mein armes Kind, und für Ihre liebe Mutter! Niemand, der nicht selbst Mutter
ist, weiß, was das bedeutet!«
    Bill schien geneigt, gegen
diese Behauptung zu protestieren, und Augusta, die das merkte, wandte sich ihm
mit verständnisvollem Lächeln zu: »Ah! Ich sehe einen gewissen Herrn, der darin
nicht meiner Meinung ist! Man kann ihm die Angst ja förmlich vom Gesicht
ablesen!«
    Das war zuviel für Jerry, der keine Lust hatte, über männliche Brüste zu reden und der darüber
hinaus der Meinung war, daß
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