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Das Paradies ist woanders! (German Edition)

Das Paradies ist woanders! (German Edition)

Titel: Das Paradies ist woanders! (German Edition)
Autoren: Petra Horst
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will.
    „Raus hier, schnell!“
    Aber der Soldat wartet nicht, bis er darauf reagiert. Er packt ihn an den Armen und zieht ihn durch die geöffnete Tür des Jeeps nach draußen, dann schleift er den Körper des Jungen weiter, weg vom Wagen. Joshua ist so überrascht, dass er keinerlei Gegenwehr leistet, ... und das rettet ihm vermutlich das Leben!

Wenige Sekunden später
     
    Ein Blitz, strahlend hell, dann ein Knall, eine Explosion. Sein Körper wird auf den Boden gedrückt, Rico liegt auf ihm, hält ihn unten. Dann prasseln Gegenstände auf sie herab, Metallteile, Fetzen von Stoff und Polsterbezügen, Plastik, Drähte.
    Ein Autoreifen schlägt nur wenige Zentimeter neben ihnen auf dem Boden auf, rollt anschließend weiter. Etwas trifft ihn an der Schläfe, er verliert das Bewusstsein. Er weiß nicht, wie lange er so dagelegen hat. Er erwacht davon, dass ihn jemand an der Schulter rüttelt.
    „Hey, Junge, alles klar bei dir? Bist du verletzt?“
    Das ist Carlos, er hört die Stimme gedämpft, bemerkt, als er ihm ins Gesicht blickt, dass ihn der Soldat wohl ziemlich laut anschreit. Hören kann er jedoch nur ein Flüstern!
    Joshua schüttelt einmal kurz den Kopf, um ihm zu zeigen, dass er ihn verstanden hat und nicht verletzt ist. Carlos sieht ihn erleichtert an, bemüht sich dann, Ricos Körper von ihm herunterzuziehen. Der Soldat liegt immer noch auf ihm, wie er jetzt erstaunt feststellen muss. Erst als es Carlos gelungen ist, Rico direkt neben ihm auf den Boden zu legen, merkt Joshua, dass dieser sich nicht bewegt. Man kann nicht sehen, ob er noch atmet, aber er blutet aus mehreren Wunden, welche überall über seinen Körper verteilt sind.
    Die schwerste Verletzung scheint jedoch eine an seinem rechten Oberarm zu sein, aus der große Mengen Blut herausquellen. Es nimmt kein Ende.
    Als Joshua dies sieht, wird ihm kurz schwarz vor Augen, dann aber gelingt es ihm doch, sich ein wenig zu fassen. Carlos sieht ihn einmal prüfend an.
    „Wird es gehen?“
    Wieder spricht er ihn laut an, doch Joshua kann ihn kaum verstehen. Aber als Carlos seine Frage wiederholt, nickt er schließlich.
    „Er lebt, aber er verliert viel Blut. Du musst mir helfen, wir müssen den Arm abbinden, bis Hilfe kommt.“
    Wieder sieht Carlos zu ihm herüber, wieder ein fragender Blick. Deshalb nickt Joshua zustimmend.
    Aus einer Tasche seines Kampfanzuges holt Carlos jetzt ein  paar Binden, Verbandmittel, ein kleines Messer. Sofort beginnt er mit seiner Arbeit, er zeigt Joshua genau, was er tun soll und an welcher Stelle er drücken muss. Ziemlich schnell gelingt es ihnen so, die Blutung, zumindest vorläufig, zu stoppen. Aber auch Joshua ist natürlich klar, dass dies eine sehr ernste Verletzung ist, lebensbedrohlich sogar, sollte nicht bald Hilfe kommen. Er sieht Carlos jetzt an, will von ihm wissen, was passiert ist und auch, was ihre Verfolger gerade tun.
    Auch der Soldat scheint sich, im gleichen Moment, daran zu erinnern, dass die Gefahr weiter besteht, denn er hebt den Kopf und richtet seinen Blick dorthin, wo der dunkle Van vorhin gehalten hat. Man kann erkennen, dass sich das Fahrzeug langsam in Bewegung setzt. In Schrittgeschwindigkeit nähert es sich nun der Stelle, an der sich Joshua und die beiden Soldaten befinden.
    Carlos sieht ihn jetzt direkt an, dann beugt er sich über Rico, welcher immer noch ohne Bewusstsein ist und greift zu dessen Dienstwaffe. Er reicht diese zu Joshua herüber, sieht ihm nochmals in die Augen.
    „Nur für alle Fälle. Du weißt, wie man so etwas benutzt?“
    Mehr sagt er nicht zu ihm, keine Erklärungen, nichts. Er sieht ihn nur mit einem intensiven Blick an. Joshua ist ein wenig verwirrt, er kann immer noch nicht alles hören, was Carlos zu ihm sagt, versteht aber, was er meint, als er ihm die Waffe reicht. So nickt er kurz, dann hält er auch bereits die schwere Pistole in der Hand. Carlos sieht noch einmal zu Rico herüber, dann beeilt er sich, wieder zu der Stelle zwischen den Felsen zu kommen, an der er ein wenig Deckung hat, und von der aus er das sich nähernde Fahrzeug gut beobachten kann. Er entsichert die automatische Waffe, die sich dort befindet und bringt sie in Schussposition. Dann kann er nur noch abwarten, was ihre Verfolger vorhaben, wie weit sie sich ihnen nähern.
    Er weiß genau, dass sie noch etwas dichter herankommen müssen, will er ein paar gezielte Schüsse auf sie abgeben.
    Wenigstens auf dreihundert, vierhundert Meter. Sonst sind meine Chancen, sie beim ersten Mal zu
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