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Das Maedchen und der Magier

Das Maedchen und der Magier

Titel: Das Maedchen und der Magier
Autoren: Barbara Bretton
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war verschwunden. Die Nummer war nicht neu, aber sie tat deshalb nicht weniger weh.
    „Besser jetzt als später." Mavis streichelte ihre Hand. „Ein gebroche nes Herz ist leichter zu flicken als eine zerbrochene Ehe, glaub mir. Dieser Mitch war einfach nicht richtig für dich.
    Ich weiß, wer es ist."
    „Das muss ein neuer Rekord sein, Mavis. Welche Frau kann schon vo n sich behaupten, an einem Tag gleich zwei Männer verloren zu haben?" Sie zog den Verlobungsring vom Finger, warf ihn in die Ecke und lachte, bis ihr die Tränen kamen.
    Die Flucht kostete Chase mehr Zeit, als er erwartet hatte, und als er endlich in den Sonnenschein hinaustrat, stiegen Henneman und die Re porter bereits in ihre Wagen, um zurück in die Stadt zu fahren.
    Er stürmte auf Hennemans Rolls-Royce zu.
    „Ich riskiere meinen Hals, um zu beweisen, dass auf der verdammten Mine kein Fluch liegt, und ihr Typen lasst mich hier sitzen. Was ist los?" wollte er wissen.
    Sie ignorierten ihn.
    Nein, sie ignorierten ihn nicht nur, sie sahen durch ihn hindurch, als gäbe es ihn gar nicht.
    Bob Paxton stand neben Chase' Motorrad und rauchte eine Zigarette.
    „Versprechen Sie mir, dass ich mit dieser Nummer auf die Titelseite komme", sagte Chase.
    „Sie halten doch unsere Abmachung ein, oder?"
    Paxton warf die Zigarette in den Staub und trat sie mit der Stiefelspitze aus.
    Chase verspürte ein beunruhigendes Kribbeln im Nacken.
    „Sehr witzig, Paxton. Okay, ich hatte ein paar Probleme mit der Zwangsjacke und bin etwas spät dran. Na und?"
    Keine Reaktion.
    Kein Lächeln, kein Seufzen und auch kein freundschaftlicher Rippenstoß.
    Nichts.
    Chase wo llte den Reporter am Kragen packen, doch eine riesige Hand schien ihn festzuhalten.
    Sie können dich nicht hören, Chase.
    Die Stimme war laut und deutlich, und er fragte sich, wem sie gehörte. Ihm selbst? Hatte er die Worte selbst ausgesprochen? Nein, sie schienen tief aus seinem Inneren zu kommen. Aus einem Teil seiner Seele, von dem er gar nicht gewusst hatte, dass er existierte.
    Er holte Luft. „Ich bin für jeden Scherz zu haben, aber genug ist ge nug", fuhr er Paxton an.
    Begreifst du denn nicht? ertönte wieder die Stimme. Sie können dich weder hören noch sehen.
    „Was soll der Quatsch?" rief Chase. „Ich weiß nicht, was ..."
    Das Rauschen wurde immer lauter, hüllte ihn ein und ließ ihn daran denken, Sünden zu gestehen, die er nicht einmal im Traum begangen hätte.
    Nur Narren gehen hier hinein , sagte die unwirklich klingende Stimme. Chase fühlte, wie ein greller Lichtstrahl ihn erfasste und tief ins Herz der Mine sog. Stelle dich dem, das du am meisten fürchtest.
    „Ich fürchte gar nichts", schrie Chase.
    Dir sind zwei Jahre gewährt worden, nutze sie gut.
    Das Licht flackerte auf, dann wurde alles schwarz.
    Viel später
    Es ist Zeit.
    Chase murmelte etwas und wehrte sich gegen das Aufwachen. Sechs der Cheerleader der Dallas Cowboys wollten ihm gerade erklären, was man alles mit einem Tamburin und einem Wasserbett anfangen konnte, und er wollte nichts verpassen.
    Quinn!
    Das Rauschen in seiner Brust trieb ihn auf die Füße. Benommen sah er sich um. „Wo bist du?"
    Überall.
    Es dauerte nur eine Sekunde, bis ihm alles wieder einfiel. Die Mine. Der Fluch. Das grelle Licht, das ihn zurück in die Dunkelheit gesogen hatte.
    Er murmelte eine Verwünschung. „Ich bin tot", sagte er und lauschte dem Echo seiner Worte, das durch den Stollen hallte.
    Nicht ganz.
    „Nicht ganz?" Chase verdiente sein Geld mit Illusionen, aber das hier ging selbst ihm zu weit. „Was zum Teufel soll das heißen?
    Du bist ein Mensch im Übergang.
    „Aha", knurrte Chase. „Versuchen wir es noch einmal. A, ich lebe. B, ich bin tot. Such dir eins aus."
    Was für eine schlichte Sichtweise bei einem so schwierigen Thema , kam die Antwort. Nein, Chase, so einfach ist das nicht. Ich fürchte um deine Zukunft.
    „Wenn ich eine Zukunft besitze, muss ich am Leben sein."
    Das ist eine Schlussfolgerung, die ich nicht treffen würde.
    „Verdammt! Ich weiß nicht, was das hier für ein Spiel ist, aber wenn du glaubst, ich bleibe noch länger in dieser gottverlassenen Mine, bist du verrückt. Ich habe heute abend eine Show.
    Sag mir, was ich tun muss, und ich tue es."
    Du hast heute abend keine Show, Quinn.
    „Natürlich habe ich eine."
    Du hattest seit zwei Jahren keine Show mehr.
    Sein Herz schlug so heftig, dass es schmerzte. „Blödsinn."
    Wir haben das Jahr 1994.
    „Falls du das komisch ..."
    Es ist nicht
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