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Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)
Autoren: George R. R. Martin
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sich unserem Verstand. Die Jahre verstreichen zu Hunderten und Tausenden, und jeder Mensch sieht in seinem Leben bloß einige wenige Sommer und einige Winter. Wir betrachten die Berge und nennen sie ewig, und so scheint es auch – aber im Laufe der Zeiten erheben sich Berge und stürzen zusammen, Flüsse ändern ihren Lauf, Sterne fallen vom Himmel, und große Städte versinken im Meer. Sogar die Götter sterben, nehmen wir an. Alles verändert sich.
    Möglicherweise war die Magie einst eine mächtige Kraft in der Welt, heute jedoch ist sie das nicht mehr. Was übrig bleibt, ist nicht mehr als der dünne Rauchschleier, der nach einem großen Brand noch in der Luft hängt, und selbst der wird verweht. Valyria war die letzte Glut, und Valyria ist verschwunden. Es gibt keine Drachen mehr, die Riesen sind tot, die Kinder des Waldes mit all ihrem Wissen sind vergessen.

    Nein, mein Prinz. Jojen Reet hatte vielleicht den einen oder anderen Traum, von dem er glaubt, dass er wahr geworden ist, aber gewiss hat er nicht den Grünen Blick. Kein Mensch besitzt heute diese Kraft.«
    Bran erzählte dies Meera Reet, als sie in der Dämmerung zu ihm kam, sich auf die Fensterbank setzte und beobachtete, wie draußen die Lichter angingen. »Es tut mir leid, was die Wölfe getan haben. Sommer hätte nicht versuchen dürfen, Jojen anzugreifen, aber Jojen hätte auch nicht all das über meine Träume sagen sollen. Die Krähe hat gelogen, und dein Bruder auch; ich kann nicht fliegen.«
    »Vielleicht irrt sich dein Maester.«
    »Nein. Sogar mein Vater hat auf seinen Rat vertraut.«
    »Dein Vater hat ihm zugehört, daran zweifele ich nicht. Am Ende hat er seine eigenen Entscheidungen getroffen. Bran, darf ich dir einen Traum erzählen, den Jojen von dir und deinen Mündelbrüdern hatte?«
    »Die Walders sind nicht meine Brüder.«
    Sie beachtete seinen Widerspruch nicht. »Du hast beim Abendbrot gesessen, aber statt eines Dieners brachte dir Maester Luwin das Essen. Er servierte dir die Königsscheibe vom Braten, das Fleisch war roh und blutig, aber es duftete so köstlich, dass allen das Wasser im Munde zusammenlief. Den Freys hingegen brachte er altes, graues, totes Fleisch. Dennoch hat ihnen ihr Essen besser geschmeckt als dir das deine.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Du wirst es verstehen, sagt mein Bruder. Und dann reden wir weiter.«
    An diesem Abend hatte Bran beinahe Angst, zum Essen zu gehen, doch dann wurde ihm nur eine Taube aufgetischt. Alle aßen das Gleiche, und er bemerkte nichts, was mit den Speisen der Walders nicht stimmen könnte. Maester Luwin hatte Recht, sagte er sich. Mochte Jojen träumen, was er wollte, nach Winterfell kam nichts Böses. Bran war erleichtert …
allerdings auch enttäuscht. Solange es Magie gab, war so vieles möglich. Geister könnten umherwandeln, Bäume könnten sprechen, und verkrüppelte Jungen könnten zu Rittern werden. »Aber es gibt keine Magie«, sagte er laut in die Dunkelheit seines Schlafzimmers hinein. »Es gibt keine Magie, und die Geschichten sind nur Geschichten.«
    Niemals würde er gehen können oder fliegen können oder ein Ritter sein.

Anhang
    DER KÖNIG AUF DEM EISERNEN THRON
    JOFFREY BARATHEON, der Erste Seines Namens, ein dreizehnjähriger Junge, ältester Sohn von König Robert I. Baratheon und Königin Cersei aus dem Hause Lennister
– seine Mutter, KÖNIGIN CERSEI, Königin Regentin und Protektor des Reiches
– seine Schwester, PRINZESSIN MYRCELLA, ein neunjähriges Mädchen
– sein Bruder, PRINZ TOMMEN, ein achtjähriger Junge, Erbe des Eisernen Throns
– seine Onkel väterlicherseits:
– STANNIS BARATHEON, Lord von Drachenstein, der sich selbst zum König Stannis I. ernannt hat
– RENLY BARATHEON, Lord von Sturmkap, der sich selbst zum König Renly I. ernannt hat
– seine Onkel mütterlicherseits:
– SER JAIME LENNISTER, genannt »der Königsmörder«, Lord Kommandant der Königsgarde und Wächter des Ostens, ein Gefangener auf Schnellwasser
– TYRION LENNISTER, Amtierende Hand des Königs,
– Tyrions Knappe, PODRICK PAYN
– Tyrions Wachen und treu ergebene Gefolgsleute:
– BRONN, ein Söldner mit schwarzem Haar und schwarzer Seele
– SHAGGA, SOHN DES DOLF, von den Felsenkrähen
– TIMETT, SOHN DES TIMETT, von den Brandmännern
– CHELLA, TOCHTER DES CHEYK, von den Schwarzohren
– KRON, SOHN DES KALOR, von den Mondbrüdern
– Tyrions Konkubine, SHAE, eine Prostituierte, achtzehn Jahre
– sein Kleiner Rat: – CERSEI LENNISTER, Königin Regentin –
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