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Das letzte Mal (German Edition)

Das letzte Mal (German Edition)

Titel: Das letzte Mal (German Edition)
Autoren: Philippa L. Andersson
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Roman. »Du hast mich sogar gebissen!«
    Selbst schuld. Johanna sah ihre kleinen Zahnabdrücke an Romans Schulter und hoffte, möglichst unschuldig zu schauen.
    »Oh, Darling, dafür muss ich dich wohl bestrafen«, lächelte Roman gespielt tadelnd und auf einmal bewegten sich seine Hüften immer schneller und schneller. Er stöhnte ebenfalls, vergaß sogar ihren Kitzler zu massieren. Sein Atem schlug ihr heiß ins Gesicht. Sein Gewicht verstärkte die Lust. Seine Härte raubte ihr den Atem. Sie bäumte sich erneut auf, kam allein bei dem Gedanken und nahm am Rande wahr, wie er dabei auch kam. Ufff. An solche Strafen könnte sie sich gewöhnen.
    Dann band Roman van Bergen Johanna endlich los und alle Vorsätze waren null und nichtig. Jegliche Müdigkeit verflogen. »Na warte!«, murmelte sie nun, als hätte sie nur auf den Moment gewartet. Rächen konnte sie sich nämlich ziemlich gut. Wie sie die nächsten Stunden bewies. Nun fiel sie über Romans Körper her, hatte das Wort Gnade aus ihrem Wortschatz gestrichen, wie auch er immer wieder verstand, den Spieß umzudrehen.
    »Satt?«, fragte Roman nach Stunden.
    »Satt«, bestätigte Johanna. »Fürs Erste.« Um dann seltsam erleichtert und behütet einzuschlafen. Direkt unter Romans rechtem Arm, der sich befriedigt und schwer um sie gelegt hatte und sie um keinen Preis der Welt entlassen würde. Was für ein krönender Abschluss.

6 - Gekauft
     
    »Das Meeting wurde auf zwölf Uhr vorverlegt.«
    Johanna hörte zum xten Mal den Anrufbeantworter ab und schüttelte den Kopf. Großer Gott, wie sollte sie bis Montag fit sein? Bei jedem Schritt protestierte ihr Körper. Sie konnte kaum stehen, geschweige denn laufen und sie müsste sich irgendwelche Armringe umbinden, um die Spuren der unglaublichen Nacht mit Roman zu vertuschen. Immerhin: Hätte sie nicht die Abdrücke und die Schmerzen, sie würde selbst kaum glauben, dass er sie stundenlang verwöhnt hatte. Geliebt? Da war das Wort. Und Johanna wollte darüber nicht nachdenken, was jemand wie Roman van Bergen dazu gebracht hatte, sich ihr Stunden seiner kostbaren Zeit zu widmen. Seit zehn Jahren! Der Orgasmus-Marathon hatte sich zumindest großartig angefühlt und sein Stöhnen und die verbrauchten Kondome waren der Beweis, dass es ihm genauso gefallen hatte.
    Aber nun war es vorbei, sagte sich Johanna und verscheuchte so gut es ging den Anblick von Roman, wie er lächelnd, zerzaust und tief schlafend wie ein Baby zwischen den Decken gelegen hatte, als sie sich am frühen Sonntagmorgen heimlich, still und leise erst von seinem Arm befreit und dann die Villa verlassen hatte, davon geschlichen hatte, als wäre ihre Geschäftszeit abgelaufen gewesen. Damit ging das wirkliche Leben wieder weiter. Schneller als geplant. Sie musste sich auf den Bankentermin vorbereiten und Frank ging nicht ans Telefon.
    Dank einer ordentlichen Portion Adrenalin stürmte Johanna am nächsten Morgen ihren Kleiderschrank und entschied sich unter Zeitnot für ihr neues Etuikleid, stülpte sich breite Silber-Armreifen um, schlüpfte in ihre Lieblings-Highheels und preschte mit allen Unterlagen los Richtung Friedrichstraße. Da war sie, die moderne Amazone, die in den Kampf zog.
    In der Empfangshalle der Bank sah sie sich vorsichtig um. Kein Frank weit und breit. Er ließ sie wirklich hängen. Ihr wurde gleich noch übler. Wieder scannte sie die anderen Besucher. War dort … Roman?! Halluzinierte sie vielleicht? Hatte sie Fieber? Sie schüttelte sich.
    »Wunderbar, schön, dass Sie da sind, Frau May!«, begrüßte sie ihr Berater. »Sie sind soweit?«
    »Gleich … ich brauche nur noch einen Moment …« Johanna wand sich Richtung Waschräume.
    Romans Rücken?! … Nein, das konnte nicht sein! Johanna blinzelte ungläubig: Sah sie eines seiner Trilliarden gleichen Hemden? Ihr Mund wurde trocken. Ihr Herz begann immer langsamer zu schlagen und sich der Null-Marke gefährlich anzunähern.
    »Brauchen Sie ein Glas Wasser, Frau May?«, fragte der Berater besorgt, aber Johanna konnte sich nicht regen. Vor ihrem inneren Auge lief ein Film ab. Einer, in dem sie nun obenauf war und endlich in den Genuss gekommen war, Romans Körper nach Lust und Laune zu erkunden. Ein Film, bei dem er ihr verruchte Dinge ins Ohr geflüstert hatte, die ihr selbst jetzt auf ihr blasses Gesicht etwas Farbe zauberten. So mussten sich Nahtoderfahrungen anfühlen. Oder wenn man ohnmächtig wurde. Oder stundenlang Roman van Bergen in sich gespürt hatte.
    Der Mann drehte sich wie
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