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Das kleine Haus am Meer (Romantischer Lady-Krimi)(German Edition)

Das kleine Haus am Meer (Romantischer Lady-Krimi)(German Edition)

Titel: Das kleine Haus am Meer (Romantischer Lady-Krimi)(German Edition)
Autoren: Melissa DuMont
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Nachmittag, als Silvia von einem zunächst noch undefinierbaren Geräusch erwachte. Sie rechnete fest damit, zu Hause in ihrer kleinen Wohnung zu sein, wenn sie jetzt die Augen öffnete.
    Deshalb ließ sie sie noch eine Weile zu und träumte von der Erbschaft und dem schönen alten Haus am Meer, die sicher nur eine Sinnestäuschung gewesen waren. Bestimmt war es jetzt früh am Morgen, und der Wecker würde gleich anfangen zu rasseln.
    Silvia streckte und dehnte sich, dann entschloss sie sich, die wunderschönen Träume zu beenden.
    Als sie jedoch die Augen öffnete, hätte sie jubeln können vor Freude. Es war doch kein Traum gewesen. Sie lag in einem weichen fremden Bett - in einem von Tante Klaras Gästezimmern. Die Erbschaft war Wirklichkeit und kein Traum.
    Mit einem Satz sprang sie aus dem Bett. Bei ihrer Ankunft war Silvia so müde gewesen, dass sie nicht einmal die Kraft dazu aufgebracht hatte, sich auszuziehen. Sie trug noch immer die schicke weiße Popelinehose und eine weiße Baumwollbluse dazu.
    Da entdeckte sie rechts neben der Tür ein kleines Waschbecken mit einem Spiegel darüber. Rasch ging sie hin, um sich zu erfrischen,
    Ihr Gesicht glänzte verschwitzt, doch die blauen Augen, die ihr aus dem Spiegelbild erwartungsvoll entgegen blickten, sahen frisch und fröhlich drein.
    Sogar eine Haarbürste und ein Kamm lagen auf der Konsole. »Liebe Tante Klara«, murmelte Silvia wehmütig. Mit kräftigen Bürstenstrichen fuhr sie durch ihr volles blondes Haar, bis es richtig lag. Dann warf sie noch einen abschließenden Blick in den Spiegel.
    Mit ihrem Aussehen konnte sie zufrieden sein. Sie benötigte weder Wimperntusche noch Make up denn ihre Gesichtshaut war von gesunder Farbe und ihre Augenbrauen fast schwarz, was einen reizvollen Kontrast zu ihrem goldblonden Haar bildete,
    Ein bohrendes Hungergefühl machte sich bemerkbar. Silvia überlegte gerade, woher sie wohl etwas zu essen bekommen konnte, da ertönte nicht weit vom Haus entfernt lebhaftes Hundegebell.
    Die junge Frau lief zum Fenster und schaute hinaus. Sie konnte niemanden entdecken. Überall wucherten niedrige Bäume und Büsche, die zum Teil in voller Blüte standen. In der Ferne konnte sie das Meer sehen.
    Wieder vernahm sie aufgeregtes Jaulen und dazwischen die angenehme Stimme eines Mannes, der dem Tier anscheinend Befehle zurief. Und dann entdeckte sie den Mann. Zielstrebig marschierte er auf das Haus zu.
    Mit klopfendem Herzen wandte sich Silvia vom Fenster ab. Es war kein Zweifel mehr möglich. Er kam geradewegs auf das Haus zu, als sei er wild entschlossen, ihr einen Antrittsbesuch abzustatten.
    Gewaltsam rief sich die junge Frau zur Ordnung. Sie kannte den Fremden ja gar nicht, hatte also auch keinen Grund, sich so aufzuregen. Dennoch fühlte sie, wie ihre Handflächen feucht wurden.
    Hastig strich sie über ihre Hose und zog die Bluse zurecht. Dann lief sie die Treppe hinunter, um ihrem ersten Besucher die Tür zu öffnen.
    »Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie mein Nachbar zur Linken sind?« fragte die junge Frau ein wenig übertrieben munter. Sie wollte sich ihre Erregung nicht anmerken lassen,
    Überrascht schaute der Mann auf. Offensichtlich hatte er nicht damit gerechnet, hier jemanden vorzufinden.
    Silvia spürte erleichtert, wie ihre Unsicherheit wich. »Entschuldigen Sie, dass ich hier so einfach einbreche«‚ begann der Mann zögernd. »Ich wusste nicht; dass das Haus schon wieder, bewohnt ist. Doch Sie haben recht, mein Grundstück grenzt genau an Ihres, falls Sie Frau Rosen sind.«
    »Silvia Rosen ist mein Name«, bekräftigte die junge Frau und lächelte verbindlich. Dann ging sie die fünf Stufen hinunter zu ihrem Auto. »Ich dachte schon, Sie wollten mir einen Antrittsbesuch abstatten. «
    »Nicht direkt«, antwortete der Mann und lächelte noch immer verlegen. »Ich wusste ja noch gar nichts von Ihrer Anwesenheit.«
    »Ah, dann funktioniert die Buschtrommel hier in der Einsamkeit doch nicht so gut wie bei uns in der Stadt. Da gehen solche Neuigkeiten wie ein Lauffeuer von einem zum anderen.« Sie öffnete die Fondtür ihres Wagens und holte die beiden Koffer heraus. »Ich hatte noch keine Zeit, meine wenigen Habseligkeiten ins Haus zu tragen. Als Dr. Paulsen heute Mittag endlich ging, war ich so müde, dass ich es fast nicht mehr zu den Schlafzimmern geschafft hätte. Die Couch in der Bibliothek schaute mich so einladend an, dass ich beinahe schwach geworden wäre.«
    Nun musste der Mann doch lachen, wenn ihn auch
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