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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1
Autoren: Salim Gueler
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euren Alltag , a uch wenn der Menschensohn gekommen ist. Lasst dem Alltag seine Rechte. Denn was bringt es, ein Dorf einzuladen, wenn der Wirt nur 4 Betten hat? Meine Einladung ist an eure Herzen gerichtet. Und von dort werdet ihr jedes meiner Worte vernehmen, auch wenn ich nicht im Fleische bei euch bin, so bin ich dennoch allgegenwärtig. So denkt an die Liebe und lasst die Liebe handeln“, sagte Joshua und stieg vom Podest herunter .
    Die Menge jubelte, gab ihm den Weg frei und wir folgten ihm zum Tempel.
    Im Tempelvorhof herrschte reges Treiben, was selbst mich überraschte.
    Die Händler verkauften Opfertiere und auch die Geldwechsler schienen an diesem Tage gut beschäftigt.
    Und dann, liebes Tagebuch, geschah etwas, was ich nie für möglich gehalten hatte.
    Ein Händler sprach Joshua an.
    „Seid ihr nicht der Messias, Herr. Nehmt E uch, was E uch beliebt. Ohne Preis soll es E uer sein.“
    Joshua schaute ihn an.
    „Wie kann ich dein Herr sein, wenn du dem Mammon selbst im Hause meines Vaters frönst ? Du Heuchler!“
    „Verzeiht ihm, er ist ein wenig bescheiden im Geiste, Herr, gerne werde ich alle meine Tiere den Ärmsten schenken, auf ein Wort von E uch“, sagte ein anderer Händler.
    Anscheinend wollten die Händler Joshua für ihre Zwecke ausnutzen.
    Joshua atmete tief ein, stieß mit Wut den Taubenstand d es Händlers um und entließ die Tauben in die Freiheit. Ich hatte ihn noch nie so wütend erlebt, ehrlich gesagt, liebes Tagebuch, ich habe nie zuvor wütend erlebt, geschweige denn, dass seine Stimme sich erhob. Es musste ihn ziemlich getroffen haben, wie der Tempel für den Gewinn der Händler missbraucht wurde.
    „Steht nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Bethaus für alle Völker sein a ber ihr macht eine Räuberhöhle daraus. Ihr Heuchler. Eher wird ein Kamel durch ein Nadelöhr gehen, als dass mein Vater auch nur eines eurer Opfer für gut heißen wird. Denn mein Vater sagt euch heute und noch für alle Zeit: Wer da bittet um Einlass in sein Haus und beschenkt meinen Vater reichlich mit irdischen Gütern, mögen sie noch so kostbar sein, wird nie seines Hauses Vorhof betreten. W er kommt mit seiner Liebe, der solle sich zeitlebens nicht sorgen, denn über ihn wird mein Vater sich freuen. N un verschwindet aus meines Vaters H aus , ehe sein Zorn über euch kommt!“, schrie Joshua die Händler und Geldwechsler an. Und, als wolle er seinen Worten Nachdruck verleihen, entließ er alle Tiere in die Freiheit.
    „Niemals mehr soll im Namen meines Vaters eines seiner Tiere geopfert werden. Denn wer zu meinem Vater spricht, der Bedarf nicht einer Opfergabe, weder heute noch sonst in der Not.“
    Ich glaube die Händler und Geldwechsler bekamen es mit der Angst zu tun, denn sie sammelten ihre Sachen zusammen und verließen den Vorhof.
    Die anwesende Menge applaudierte Joshua und die Kinder schrien.
    „Gepriesen sei der Sohn Davids. Gepriesen sei der Messias.“
    Durch den Lärm kamen die Pharisäer aus dem Tempel auf Joshua zu. Sie schienen sehr verärgert.
    Einer von ihnen sagte zu Joshua: „Hörst du, was sie sagen, wenn du die Schrift kennst, weißt du das dies Gottes l ästerung ist?“
    „Wenn ihr die Schrift so gut kennt, dann wisst auch ihr, dass geschrieben steht: Du, Gott, sorgst dafür, dass die Unmündigen und kleinen Kinder dich preisen.“
    „Wills du dich damit zu Davids Sohn erklären?“
    „Wie kann der Christus Davids Sohn sein, wenn dieser selbst erleuchtet vom Heiligen Vater sagte: Gott der Herr sagte zu meinem Herren, setze dich an meine rechte Seite. Wie kann der Sohn des Vaters Herrn sein?“
    Die Pharisäer waren über diese Antwort, die sie, wie ich glaube, nicht verstanden, sehr verärgert. Aber ich denke, noch ärgerlicher war für sie, dass das Volk ihm zujubelte.
    „Aus welcher Vollmacht gebärdest du dich, als sei dies dein Haus? Und wer hat dir diese Vollmacht ausgestellt? Ich kann mich nicht erinnern, dich als Mitglied des Sanhedrins in Erinnerung zu haben. Willst du die Schrift entehren?“, sagte einer der Pharisäer mit einem spöttischen Unterton.
    Joshua schaute ihn an und antwortet nicht.
    Das Zögern durch Joshua werteten die Pharisäer, so glaube ich, als Eingeständnis, dass Joshua nicht wusste, wie er drauf antworten sollte.
    Ich glaube sie fühlten sich ihm überlegen.
    Doch ich sah in Joshuas Gesicht kein Zeichen von Unsicherheit oder Verzweiflung. Ich glaube er wartete nur darauf dass die Menge Ruhe gab.
    Denn kaum hatte sich diese beruhigt,
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