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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1
Autoren: Salim Gueler
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schwiegen.
    Joshua schaute erst zu ihr aber sie wandte ihren Blick von ihm ab, zum Boden. Dann blickte er mich an, als wolle er sagen. „Und du Maria, wirst du mich nach Jerusalem begleiten?“
    Ich erwiderte seinen Blick aber was hätte ich ihm sagen sollen? Ja, ich folge dir blind, auch wenn ich weiß, dass du dich unnötig der Gefahr hingibst? Er wusste, dass ich ihm folgen würde u nd ich war in zu bedrückter Stimmung, um mich an der eingetreten Euphorie, welche die anderen gerade erlebten, zu beteiligen.
    Obwohl ich seinen fragenden Blick sah und ihm dennoch nicht antwortete, ohne mein Gesicht von dem Seinigen abzuwenden, schenkte er mir ein Lächeln. Denn er wusste, dass es keiner Worte oder keines Schwures mehr bedurfte. Ich würde ihm folgen. Sicherlich fragst du dich, warum seine Mutter nichts gesagt hat, ich denke mal, dass sie Joshua noch immer mit den Augen einer Mutter sieht. Und welche gute Mutter, gibt dem Sohn ihren Segen, sich in Gefahr zu begeben?
    Auch wenn dieser Sohn der Messias ist. Für Maria würde er immer ihr Joshua bleiben, den zu beschützen ihre höchste Priorität hat.
    Also war ich mir sicher, dass Maria auch mit nach Jerusalem kommen würde. Dafür kannte ich sie schon zu gut. Sie liebte Joshua zu sehr, als ihn im Stich zu lassen. Eine wunderbare Mutter ist sie. Sie hat mir immer sehr viel Halt gegeben. In letzter Zeit nannte sie mich immer liebevoll „mein Kind“. Ich dachte zuerst, sie hätte sich versprochen, doch umso öfter sie es sagte, desto sicherer war ich, dass sie wusste, dass ich in Joshua verliebt war.
    Ich hatte zwar nicht den Mut, es ihr zu sagen aber ihre Herzlichkeit gab mir zu verstehen, dass sie verstünde, dass diese Worte nicht ausgesprochen werden mussten, denn einmal sagte sie zu mir: „Hätte ich einen Sohn, über den ich bestimmen dürfte, nichts wünschte ich mir mehr, als dass du seine Frau wärst, mein Kind.“
    Nachdem sie das sagt e , küsste sie mich auf die Stirn.
    V on da an wusste ich, dass ihr klar war, wie es zwischen mir und Joshua stand a uch wenn einige Jünger gleiches munkelten, gab es keinen, der dies wirklich glaubte. Nur einer Mutter, liebes Tagebuch, kann man nichts vormachen. Schon gar nicht einer so wunderbaren Mutter wie Maria , d ass sie mich in ihr Herz geschlossen hat, ist mir ein großer Trost und gibt mir Kraft nicht aufzugeben.
    Wir saßen noch bis spät in die Nacht alle beisammen und lauschten Joshuas Worten.
    Es hatte sich s chnell herum gesprochen, dass Joshua auf dem Weg nach Jerusalem war. Auf dem waren auch viele Neugierige und Pilger, die durch Joshua Kraft für sich und ihre Nöte hofften.
    Ein alter Mann fragte Joshua: „Herr, meine Enkelin ist schwer krank, wollt I hr sie heilen?“
    „Heute zieht der Menschensohn in seines Vaters T empel. Morgen wird deine Enkelin wieder der Welt das schönste Geschenk geben. Ihr Lächeln. Mein Vater liebt die Kinder Israels, denn sie sind es, die ihm immer zuhörten.“
    Und dann standen wir vor den Mauern Jerusalems. Es war schon beeindruckend. Tausende von Menschen waren dort und warteten darauf, dass Joshua die Stadtmauer überquerte.
    „Oh, Jerusalem, Jerusalem wie oft wurde dir der Frieden gereicht, und minder oft hast du ihn nicht gewollt? Doch nun betritt der Menschensohn seines Vaters heilige Pforten. Wirst du auch ihn nicht wollen? Oh, Jerusalem, du weißt nicht, wie lange ich auf diese Stunde wartete, damit meines Vater W orte erfüllt werden“, beweinte Joshua Jerusalem, nachdem er vor der Stadtmauer angehalten hatte und in den Himmel blickte.
    Dann durchquerten wir das Stadttor.
    Es waren sehr viele römische Soldaten anwesend, die versuchten, die Menschenmenge zu ordnen, damit keine Panik ausbrach.
    Joshua begab sich auf direktem Wege zum Tempel.
    Die Menschenmenge folgte ihm.
    Auf dem Weg zum Tempel, kamen wir an einem Platz vorbei. Die Menschen riefen dort seinen Namen und schrien und flehten, er möge zu ihnen sprechen.
    Joshua schien dies nicht zu wollen. Doch es entstand ein Gezerre und Gerangel und ich glaube Joshua, fürchtete um die Sicherheit aller, wenn erst einmal die Panik ausbrechen würde, also begab er sich auf einen Podest, welches auf der Mitte des Platzes stand.
    Als die Menge ihn erblickte, wurde sie still.
    „Zerrt nicht einander! Zu dem, der sich meine Worte wünscht, werde ich sprechen. D ieser wird sie auch verstehen, gerade dann, wenn sein Platz der letzte ist. Denn ich bin gekommen, um die Liebe zu verkünden. Drum sage ich euch, lebt
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