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Das ist die schwarze Sieben

Titel: Das ist die schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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zurück. Sie hörten, wie die Haustür auf'und zugemacht wurde. Irgendetwas wurde in die Küche gebracht und dann zog e in widerli c her Geruch durch die Ritzen.
    »Oh! Sie kochen was. Aber was bloß?«, sagte Peter. »Widerlicher Gestank!« Von dem Geruch kam Jack w i eder ganz zu sich, der bis dahin leicht benebelt von dem Schl a g neben Peter im Schrank gehockt hatte.
    Sie konnt e n sich überhaupt ni ch t vorstellen, was das s ein könnte. Dann hörten sie wieder Stöhnen, helles Sch r eien, ein Schnaufen und Donnern, als würden umwickelte Hufe auf Stein schlagen. Es war alles s e hr, sehr seltsam.
    Der Schrank war schmal und k a lt und ohne Luft. Sehr ungemütlich für die beiden Jungen. Sie waren froh, als einer der M änner die Tür aufschloss und i hnen bef a hl herauszukommen.
    »He, lassen Sie uns g ehen …«, fing Peter an. Aber er bekam nur einen rauen Puff an die Schulter.
    »Nicht unverschämt werden«, drohte der andere Mann und schob die Jungen an die Kellertür. Ein Stoß – und die Tür schloss sich hin t er ihnen. Nun waren sie auch gefangen.
    Ein Geräusch ertönte unter ihnen. Oje – war das jener Kerry Blue? Oder was war das? »Taschenlampe«, flüsterte Jack. »Um Gottes willen, wir wollen den Gefangenen sehen und endli c h wissen, wer es ist.«

Überraschendes Ende
    Peter knip s te die La m pe mit zitternder Hand an. Und was sahen sie?
    Was sie sahen, war so überraschend, dass beide Jungen vor Erstaunen nach Luft schnappten. Sie erblickten ein wundervolles Pferd, dessen fu r chtsam zu r ü ckgestellte Ohren und r o llende Augen zeigten, dass es genauso erschrocken war wie sie.
    »Ein Pferd«, sagte Jack schwach. »Verdammt, ein Pferd!«
    »Ja, und das Wimmern war sein ängstliches Wiehern, und das donnernde Getöse waren se in e Hufe auf dem Steinboden, wenn es tobte, weil es s i cher Angst hat«, sagte Peter.
    »O Jack, das arme, arme Tier! W ie gemein, so ein Pferd wie dieses hier in der Dunkelheit einzusperren! Warum h aben sie das getan?«
    »Mein lie b er Freund! Ein Mordstier! Sieht aus wie ein ganz wertvolles Rennpferd«, me i nte Jack. » Ob sie das wohl gestohlen haben? Meinst du, sie wollen es hier verstecken, bis sie es umgefärbt h aben oder sonst was und es dann unter einem anderen Namen verkaufen?«
    »Keine Ahnung! Vie l leicht hast du Recht«, sagte Peter.
    »Auf jeden Fall, ich g e he jetzt zu ihm.«
    »Hast du denn keine Angst?«, f r agte Jack. »Schau, wie es mit den Augen rollt.«
    »Nein, ich hab keine Angst«, sagte Peter. S chließlich war er ja an Pferde auf dem Hof seines Vaters g ewöhnt. Er war seit seiner frühesten Kindhe i t mit Pferden groß geworden.
    »Das arme Tier. Man muss mit ihm sprechen und es beruhigen.«
    Peter ging die Stufen hinunter u nd sprach dabei vor s ich hin: »Du bist also Kerry Blue, ja? Das ist ein schöner Name, ein schöner Name für ein schönes Pferd. Hab keine Angst, du Schöner. Ich bin doch dein Freund. Komm, lass mich deine Samtnase streicheln, d a nn geht es dir schon viel besser.«
    Das Pferd wieherte und schrak zurück. Peter beachtete das gar ni c ht. Er ging einfach auf das verängstigte Tier zu und schubberte die weiche Pfe rd enase. Das Tier stand ganz still. Dann drängte e s sich an den Jungen und schnaubte leise. »Komm, Jack, Kerry Blue hat sich beruhigt«, rief Peter. »Er ist so schön! Wie brutal, ein solch e s Pferd in ein e n dunklen K eller zu sperren. Das genügt wi r klich, um es vor Angst verrückt werden zu lassen.«
    Jack kam die Stufen herunter. Er streichelte vorsichtig den Pferderüc k en.
    »Scheußlich! Das ist ja ganz klebrig und nas s !«
    Peter ließ die Taschenlampe über den Pfe r derücken spielen. Er schimmerte n a ss.
    »Jack, du hast Recht! Diese Kerle haben ihn angem a lt!«, rief Peter. »Sein Fell ist noch nass von Farbe!«
    »Und das war der widerliche Geruch – die kochende Farbe auf dem Feuer«, sagte Jack. »Armer Ker l , armer, schöner Kerry Blue! Was haben sie mit dir gemacht?«
    In einer E c ke war eine Menge Stroh aufgeschichtet u nd ein großer Haufen Heu in der anderen. Ein Bottich w a r m i t Hafer gefü l lt und ein anderer mit Wasser.
    »Wenn wir ein Bett brauchen, müssen wir das Stroh nehmen«, überlegte Peter, »und von Wasser u n d Hafer leben.«
    »Brauchen wir nicht!« Jack lachte. »Wette, Colin und Georg kommen gleich und suchen uns. Wir werden sie herunterrufen, wenn wir sie hören.«
    Sie setzten sich ins Stroh u n d warteten. Kerry Blue entschloss sich, sich
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