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Das Herz einer Frau

Das Herz einer Frau

Titel: Das Herz einer Frau
Autoren: Christine Flynn
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Rechtsanwälten und Steuerberatern genutzt, die ihre Räume von der Kendrick Management Company gemietet hatten. Die oberen vier Geschosse waren der KendrickGruppe vorbehalten.
    Dort sah alles nach Reichtum und Macht aus.
    Im Vergleich dazu waren die Büros der KendrickStiftung geradezu spartanisch, und die strikte Ordnung, die in ihnen herrschte, verriet viel über Ashleys Einstellung. Es hatte Zeiten gegeben, da hatte sie ihn behandelt, als wäre er ihre Aufmerksamkeit nicht wert. Sie hatte sich abgewandt, wenn sie ihn kommen sah, oder war grußlos an ihm vorbeigehuscht, wenn eine Begegnung sich nicht vermeiden ließ.
    Er hätte schwören können, dass er längst darüber hinweg war. An dem Abend in Cords Haus und auf seinem Boot hatte er geglaubt, dass auch sie inzwischen erwachsen genug war, um auf das snobistische Gehabe einer verwöhnten Prinzessin verzichten zu können.
    Aber offenbar hatte sie sich doch nicht sehr geändert. Vermutlich hatten eine Laune und eine halbe Flasche Chardonnay sie über ihre wahren Gefühle für ihn hinweggetäuscht. Und danach hatte sie nicht einmal den Anstand besessen, seinen Anruf zu erwidern. Er hatte keine Ahnung, warum es ihm so viel ausmachte. Schließlich war er auch nicht gerade stolz auf das, was er getan hatte.
    Sich Ashley Kendrick auf einer Baustelle vorzustellen war schlicht unmöglich.
    „Ich nehme an, dir bleibt keine andere Wahl“, sagte er. Angesichts dessen, was er ihr eingebrockt hatte, sollte er vermutlich froh über ihre vornehme Zurückhaltung sein. „Wann willst du anfangen?“
    „Ich habe noch nichts geplant.“
    „Hier in Richmond wird mit dem Bau der nächsten Häuser Anfang September begonnen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Im September kommen unsere Stipendiaten aufs College, da werde ich zu beschäftigt sein. Ich habe nur im August Zeit.“
    „Da wird in Florida gebaut. Der August ist dort kein sehr angenehmer Monat.“
    „Er ist der einzige, in dem ich weg kann.“
    „Lass dich vertreten“, sagte er und nahm den Blick von ihren schmalen, perfekt manikürten Händen. „Glaub mir, du willst zu der Jahreszeit nicht nach Gray Lake, Florida.“
    „Ich will niemanden bitten, mich zu vertreten.“ Sie zog die zart geschwungenen Brauen zusammen. „Und woher weißt du so genau über die Termine Bescheid?“
    Er kannte sie, weil er bei der Planung mitgeholfen hatte. Für jedes Projekt stellte er aus seiner vor zehn Jahren gegründeten Firma einen Bauleiter und mehrere Fachkräfte ab. Doch das sagte er ihr nicht. „Der Terminplan war unter dem PRMaterial, das bei der Gala auf den Tischen lag.“
    „Warum warst du überhaupt da?“
    Offenbar konnte sie sich keinen anderen Grund vorstellen als den, dass er ihr das Leben schwer machen wollte. Er überhörte ihren besorgten Ton und verstand nur, dass er nicht in ihre prominenten Kreise passte. Das schlechte Gewissen, das er eben noch gehabt hatte, verschwand schlagartig.
    „He, da bist du ja. Dads Sekretärin hat mir gesagt, dass ich dich hier finden würde.“
    Ashley schaute zu ihrem Bruder Cord hinüber. Er stand in der Tür. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie ihn das letzte Mal mit einer Krawatte gesehen hatte.
    Sein einziges Zugeständnis an die Gepflogenheiten der Familie war das Sakko, das er über dem offenen Hemd trug.
    Sein keckes Lächeln verblasste, als sein Blick von ihr zu Matt wanderte. „Was ist los?“
    An Matts Wange zuckte ein Muskel. „Ich musste einen Scheck abgeben. Ich dachte mir, ich erledige das vor der Besprechung.“
    „Dad ist schon auf dem Weg zum Konferenzraum. Wenn wir uns beeilen, können wir in einer Stunde wieder verschwinden. Hallo, Schwesterherz“, sagte Cord zu ihr. „Tut mir Leid, dass ich dich mit den Papieren verpasst habe. Edna hat mich gerade gezwungen, sie zu unterschreiben.“ Die Sekretärin ihres Vaters war eine sechzigjährige Matrone, die keinen Widerspruch duldete.
    „Komm schon, Callaway“, fuhr ihr Bruder fort. „Sobald wir unseren Vorschlag präsentiert haben, fahre ich nach Hause. Sheryl hat eine Freundin eingeladen.
    Willst du mitsegeln?“
    Das klang, als hätten sie ein neues Projekt für die Erschließungsfirma, die zum KendrickKonzern gehörte. Trotz seiner unbeschwerten Lebensweise hatte Cord ein Gespür für preisgünstige, aber entwicklungsfähige Immobilien – was vermutlich der einzige Grund war, warum ihr Vater ihn noch nicht enterbt hatte.
    Seine Affären mit unzähligen Models und weiblichen Rockstars und diverse
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