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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Connor
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ganzen Flur. Es erschien ihr, als ob er nach einem Notausgang suchen würde.
    »Da meine Großmutter ja alles gestanden hat … Ich meine, müssen Sie dann diese Suche wirklich fortsetzen?«
    »Wir sind trotzdem gesetzlich verpflichtet, alle Spuren am Tatort zu sichern. Im Übrigen hat sie ja gar kein Geständnis abgelegt.«
    »Was? Ich dachte, ihr Gespräch hätte sich gerade darum gedreht?«
    »Worüber haben Sie denn geredet?« Steven Taggart kam auf sie zu. Er runzelte die Stirn und versuchte, seinem Gesicht den Ausdruck echter Besorgnis zu verleihen. »Ich weiß, dass Sie hier nur Ihre Arbeit tun, aber mein Anwalt hat mir gerade mitgeteilt, dass alles, was meine Mutter Ihnen gesagt hat, nicht gerichtsfähig sei. Sie ist eine betagte Dame … Das Ganze hat sie schwer mitgenommen.«
    »Das stimmt«, bestätigte Stevens Anwalt, der ihm auf dem Fuße folgte. »Sie können nichts davon vor Gericht verwenden.«
    In diesem Moment näherte sich Rosemarys Tochter, Dahlia Lamont, der Gruppe. Sie sah wie ihre Mutter aus – derselbe Körperbau, dieselbe Statur. Aus Rosemarys Erzählung, dass sie schwanger war, als Dale Russell verschwand, wusste Diane, dass Dahlia 63 Jahre alt sein musste. Sie wirkte allerdings älter, zu alt, um einen Sohn zu haben, der noch keine 40 war. Als Bastardtochter in dieser Familie hatte sie es bestimmt nicht leicht gehabt, obgleich sie selbst ja nicht wusste, dass sie nicht Emmetts biologische Tochter war. Emmett hatte es gewusst, und Diane war sich sicher, dass er es sie hatte spüren lassen.
    »Worum geht es hier eigentlich?«, fragte Dahlia. »Was hat Mutter …«
    »Sei still«, presste Steven zwischen den Zähnen hervor. »Halte einfach nur den Mund.«
    »Onkel Steven!«, protestierte Robert. Er konnte die Zähne genauso gut aufeinander beißen wie sein Onkel.
    »Ist schon gut. Das alles hat mich nur etwas mitgenommen«, lenkte Steven ein. »Es tut mir leid. Ich bin sicher, dass du genauso bestürzt bist wie ich. Ich wollte nur nicht, dass du etwas sagst, was diese Kriminaltechniker missverstehen könnten. Wir können ja ein Familientreffen abhalten, wenn sie gegangen sind.« Er schaute Diane an, als ob sie ein Gast des Hauses wäre, der einen Wink mit dem Zaunpfahl nicht verstand.
    »Mr. Taggart, Ihre Mutter hat mir nur wenig erzählt. Sie ist bestimmt keine dumme Frau. Sie wusste genau, was sie wollte, nämlich von mir Informationen erhalten. Sie mag betagt sein, aber sie ist nicht gebrechlich. Auch ihr Geist funktioniert noch einwandfrei. Sie brauchen sich also keine Sorgen darüber zu machen, was sie gesagt haben könnte. Wir verlassen Ihr Haus, so schnell wir können.«
    Eine junge Frau in einem schicken Kostüm, die eine Aktenmappe trug, kam plötzlich herein und schwenkte etwas, das wie ein amtliches Dokument aussah. Gleichzeitig betrat Garnett den Raum. Er schaute Diane an und zuckte die Achseln.
    Stevens Anwalt schaute das Schriftstück kurz an. »Sie werden jetzt gleich gehen müssen«, sagte er dann. »Ich habe hier eine gerichtliche Verfügung, die diesen Eingriff in die Privatsphäre eines verdienten Bürgers sofort beendet. Sie haben Ihre Fotos gemacht und die Proben gesammelt, die Sie brauchen. Verlassen Sie jetzt dieses Haus und lassen Sie diese Familie in Frieden!«
    Diane las das Dokument durch. Sie wurde darin angewiesen, das Haus innerhalb einer angemessenen Frist zu verlassen, wenn sie die unmittelbare Umgebung des Schreibtischs untersucht haben würde, wo das Opfer gefunden wurde. So etwas war ihr noch nie vor Augen gekommen. Sie war sich nicht einmal sicher, ob eine solche Anordnung überhaupt legal war, aber wenn sie jetzt vor Gericht Widerspruch einlegte, würde die Familie in der Zwischenzeit auf jeden Fall alles beseitigen, was sie belasten könnte. Ihr stieg die Zornesröte ins Gesicht. Erstaunlich, was man sich mit Geld alles kaufen kann . Sie merkte sich den Namen des Richters, falls sie künftig noch einmal mit ihm zu tun haben sollte.
    »Also gut. David, Neva.« Diane zeigte zur Tür. Kurz darauf verließen die beiden das Arbeitszimmer mit einer Kamera und einem Beweismittelbeutel.
    »Das muss ich mir einmal ansehen«, sagte der Anwalt.
    Neva zog den Beutel zurück, so dass er ihn nicht mehr erreichen konnte. »Das ist eine Probe, die ich von einem der Blutspritzer genommen habe«, sagte sie.
    »Dies sind Beweisspuren eines Verbrechens, die im Rahmen der entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen gesammelt wurden«, sagte Diane »Sie müssen in sicherer
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