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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott
Autoren: Robert Ludlum
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Streifenwagen hat mich einfach aufgehalten. Ich dachte, er hätte vielleicht Probleme mit seinem Wagen. Ich wußte es nicht ... Der Beamte kam auf mich zu und verlangte meinen Führerschein und meine Papiere. Und dann hat er es gerochen und sagte, ich sollte aussteigen. Ich versuchte, es ihm zu erklären, aber er wollte nichts hören.«
    »War er von der Polizei von Greenwich?«
    »Ich weiß nicht, Dad. Ich denke nicht; ich war noch in Cos Cob.«
    »Weiter.«
    »Er hat mich durchsucht; sein Kollege hat sich den Wagen vorgenommen, wie in French Connection. Ich dachte, die würden mich mitnehmen. Irgendwie habe ich das sogar gehofft; ich war ja ganz nüchtern. Aber das taten sie nicht. Statt dessen haben sie eine Polaroidaufnahme von mir gemacht, mit ausgestreckten Armen vor dem Wagen – ich mußte mich so hinstellen, damit sie mir die Taschen durchsuchen konnten – und der eine fragte, wo ich hergekommen sei. Das habe ich ihm gesagt, und dann ging er zu seinem Streifenwagen und rief jemanden an. Er kam zurück und fragte mich, ob ich etwa zehn Meilen weiter hinten einen alten Mann angefahren hätte. Natürlich nicht, erklärte ich. Und dann erzählte er, daß dieser alte Knabe im Krankenhaus wäre, in kritischem Zustand.«

    »In welchem Krankenhaus? Den Namen !«
    »Das hat er nicht gesagt.«
    »Hast du ihn denn nicht gefragt ?«
    »Nein, Dad! Ich hatte schreckliche Angst. Ich habe niemanden angefahren. Ich hab’ überhaupt niemanden auf der Straße gesehen. Nur ein paar Wagen.«
    »O mein Gott!« Phyllis Trevayne sah ihren Mann an.
    »Was war dann?«
    »Der andere Polizist hat weitere Bilder von dem Wagen aufgenommen, und dann hat er eine Nahaufnahme von mir gemacht, nur das Gesicht. Ich sehe den Blitz immer noch ... Herrgott, hatte ich Angst ... Und dann sagten sie, ich könnte jetzt gehen. Einfach so.« Der Junge blieb im Flur stehen; die Schultern hingen ihm herunter, und die Angst und Verwirrung in seinen Augen waren nicht zu übersehen.
    »Hast du mir alles gesagt?« fragte Trevayne.
    »Ja, Sir«, erwiderte der Sohn mit kaum hörbarer, von Furcht gequälter Stimme.
    Andrew trat an den Tisch neben der Couch und nahm den Telefonhörer ab. Er wählte die Auskunft und erkundigte sich nach der Nummer des Polizeireviers von Cos Cob. Phyllis ging zu ihrem Sohn und führte ihn ins Wohnzimmer.
    »Mein Name ist Trevayne, Andrew Trevayne. Wie ich höre, hat einer Ihrer Streifenwagen meinen Sohn angehalten an der ... wo war es, Steve?«
    »Junction Road, an der Kreuzung. Etwa eine Viertelmeile vom Bahnhof.«
    »... Junction Road, an der Kreuzung, in der Nähe des Bahnhofes; vor höchstens einer halben Stunde. Würden Sie mir bitte sagen, was in dem Bericht steht? Ja, ich warte.«
    Andrew sah seinen Sohn an, der sich inzwischen gesetzt hatte. Phyllis stand neben ihm. Der Junge zitterte und atmete ein paarmal tief durch. Er sah seinen Vater an, hatte Angst, verstand nichts.
    »Ja«, sagte Trevayne ungeduldig in den Hörer. »Junction Road, auf der Seite von Cos Cob ... Natürlich bin ich sicher. Mein Sohn ist hier bei mir! ... Ja, ja ... Nein, ich bin
nicht sicher ... Augenblick.« Andrew sah den Jungen an. »Hast du an dem Polizeiwagen die Aufschrift Cos Cob gesehen? «
    »Ich ... ich habe nicht hingeschaut. Er stand an der Seite. Nein, ich habe es nicht gesehen.«
    »Nein, das hat er nicht. Aber es muß doch einer von den Ihren sein, oder? Er war in Cos Cob ... Oh? ... Verstehe. Sie könnten das nicht für mich nachprüfen, oder? Schließlich ist er auf Ihrem Gebiet aufgehalten worden ...? Schön, ich verstehe. Mir paßt das nicht, aber ich verstehe, was Sie meinen. «
    Trevayne legte den Hörer auf und holte ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche.
    »Was ist denn, Dad? Waren die es nicht?«
    »Nein. Die haben zwei Streifenwagen, und keiner von den beiden ist in den letzten zwei Stunden in der Nähe der Junction Road gewesen.«
    »Was war das mit >nicht passen<, aber >verstehen    »Sie haben keine Möglichkeit, Wagen der anderen Gemeinden zu überprüfen. Nicht ohne formelle Aufforderung, und die müßte registriert werden. Das tun die nicht gern; da gibt es Übereinkünfte. Falls Polizeifahrzeuge bei der Verfolgung irgendwelcher Leute Verwaltungsgrenzen überschreiten, holen sie sie nur formlos zurück.«
    »Aber du mußt das doch herausfinden! Die haben Fotos gemacht. Die haben gesagt, Steve hätte jemanden angefahren !«
    »Ich weiß. Das werde ich auch. Steve, geh hinauf unter die Dusche. Du
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