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Das Geheimnis von Winterset

Das Geheimnis von Winterset

Titel: Das Geheimnis von Winterset
Autoren: Candace Camp
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sinken.
    Einen langen Augenblick verharrten sie reglos, in tiefster Erschöpfung und höchster Erfüllung zugleich. In einer einzigen flüssigen Bewegung rollte Reed sich von ihr und zog Anna mit sich, sodass sie auf seiner Brust zu liegen kam.
    Noch matt und benommen lauschte Anna dem raschen Schlag seines Herzens, das nur langsam zu einem ruhigeren Takt zurückfand. Sie fand keine Worte für ihre Empfindungen, konnte kaum einen klaren Gedanken fassen und genoss es nur, sich dem Glücksgefühl hinzugeben, das sie ganz und gar erfüllte.
    Plötzlich spürte sie, wie Reed zärtlich ihren Rücken streichelte, ihre Hüften und ihre Schenkel liebkoste. Federleicht war die Berührung seiner Fingerspitzen auf ihrer Haut... und mit Verwunderung bemerkte sie, dass auch seine Männlichkeit sich regte und erneut an sie drängte.
    Sie ließ sich neben Reed auf die Matratze sinken und stütze sich auf ihren Ellbogen. „Noch einmal?", fragte sie und sah ihn ungläubig an.
    Er grinste sie an. „Ich musste sehr lange auf diesen Moment warten."
    Sanft drängte er sie auf das Bett zurück und beugte sich über sie. „Aber diesmal werde ich mir Zeit lassen."
    Und das tat er. Lange sah er sie einfach an und ließ seine Hände sachte über ihren Körper wandern. Erneut entfachte er ihre Begierde, reizte und liebkoste sie mit seinen Fingern und seinem Mund und steigerte ihr Verlangen mit jeder seiner Berührungen, bis sie am ganzen Körper glühte und bebte. Erst als sie vor Lust leise stöhnte und seufzend nach ihm verlangte, die Hände nach ihm ausstreckte und ihn drängte, zu ihr zu kommen, ließ er sich abermals in sie gleiten. Mit langsamen Bewegungen schürte er ihrer beider Leidenschaft, reizte sie bis zum Äußersten, hielt die höchste Erfüllung jedoch zurück, sodass sie die süße Qual kaum noch ertragen konnten.
    Schließlich drang er ein letztes Mal tief in sie ein und riss sie beide hinab in den Abgrund glückseligen Vergessens.
    Langsam öffnete Anna die Augen und genoss das herrliche Gefühl der Zufriedenheit, das sie erfüllte. Sie fühlte sich schläfrig, wohlig warm und war sich ihres Körpers auf eine Weise bewusst, die sie nie zuvor erfahren hatte.
    Wieder schloss sie die Augen, um diesen letzten Moment ungetrübten Glücksgefühls vollends auszukosten.
    Schließlich setzte sie sich jedoch mit einem leisen Seufzer auf. Reed lächelte sie träge an. Er sah entspannt und zufrieden aus, und seine Augen leuchteten vor Glück.
    Plötzlich war Anna ganz elend zumute, denn sie wusste, dass sie dieses Glück gleich zerstören würde.
    „Ich muss gehen", sagte sie leise. Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen, sich über ihn zu beugen und ihn zu küssen.
    Er legte seinen Arm um sie, und der Kuss wurde inniger, als Anna das beabsichtigt hatte. Außer Atem richtete sie sich schließlich wieder auf, ihre Augen glänzten.
    „Geh nicht", flüsterte er. „Bleib noch. In den Augen der Dienerschaft haben wir ohnehin jeglichen Anstand verloren und können uns deshalb ruhig weiter der Verderbnis hingeben. Unsere einzige Rettung wird die Heirat sein, mit der wir all unsere Sünden wieder vergessen machen können."
    „Mach dich bitte nicht lustig darüber", sagte Anna, stieg aus dem Bett und hob ihre Kleider auf.
    Sie wandte sich von Reed ab, weil sie sich auf einmal ihrer Blöße schämte, und zog hastig ihre Unterwäsche und das Kleid an.
    „Ich meine es ernst", erwiderte Reed mit einem unguten Gefühl. Er setzte sich im Bett auf, doch weil er sich auch in dieser Position einer Auseinandersetzung nicht gewachsen fühlte, stand er schließlich ebenfalls auf und zog sich seine Hose an. „Ich mag es leichthin gesagt haben, aber es war mir ernst. Ich möchte dich heiraten."
    Als Anna darauf nicht antwortete, trat er vor sie, um ihr ins Gesicht sehen zu können. Sie wollte sich von ihm abwenden, er griff sie indes bei den Schultern und hielt sie fest. ,Anna, sieh mich an. Sag etwas. Ich bitte dich, mich zu heiraten."
    „Das kann ich nicht", erklärte sie verzweifelt. „Du weißt, dass es unmöglich ist."
    „Nein, das weiß ich nicht", entgegnete er entschieden. „Es ist ganz und gar nicht unmöglich - wir müssen es nur tun. Und ich möchte, dass wir es bald tun."
    „Nein!" Anna riss sich von ihm los. „Reed, bitte mach es uns nicht noch schwerer."
    „Ich werde es uns verdammt schwer machen", entgegnete er mit rauer Stimme. „Du benimmst dich, als wollte ich dir etwas Böses. Aber ich bitte dich, meine Frau zu werden!
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