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Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Titel: Das Geheimnis der rotgelben Spinne
Autoren: Enid Blyton
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sagte der junge Mann. „Wenn ihr wollt, kann ich euch mitnehmen!“
    „Wirklich? Das wäre ja super!“
    „Spitze! Da kann man mal wieder sehen: Was erst wie ein Unglück erscheint, ist in Wirklichkeit Glück!“, stellte Tobbi fest. „Hätte ich meine Würstchen gleich bekommen, müssten wir jetzt im engen, überfüllten Bus sitzen, statt mit Privatchauffeur ans Ziel gefahren zu werden.“
    Der junge Mann lachte.
    „So redest du auch nur, weil du mein Auto noch nicht gesehen hast. Hoffentlich tut es euch später nicht Leid, dass ihr nicht auf den nächsten Bus gewartet habt.“
    „Ach was“, sagte Tini munter.
    Dann sahen sie den in vielen Farben schillernden, von Rostflecken übersäten Kleinwagen, dessen Rückbank ausgebaut worden war um die Ladefläche zu vergrößern. Da wurde Tini doch etwas kleinlaut. Zu ihrer aller Erstaunen schafften sie es, sich mitsamt ihren Rucksäcken in den Wagen zu zwängen. Mit röhrendem Motor, der Auspuff fehlte nämlich, ging es zur Stadt hinaus.
    „Übrigens, ich heiße Anselm“, sagte der junge Mann, als sie die letzten Häuser hinter sich gelassen hatten. „Anselm Hirschmann. Ich bin Student und auch nur in den Ferien zu Hause in Schwarzbachbruck . Wer seid ihr?“
    „Tina und Tobbi Greiling und ich bin Tini Paulsen“, stellte Tini vor. „Wir wollen unsere Ferien in der Hütte von Doktor Kerner verbringen, das ist ein Freund von Tinas und Tobbis Eltern. Den Schlüssel sollen wir bei der Polizei abholen. Polizeiwachtmeister Dinkelmayer . Kennen Sie den?“
    „Ihr könnt ruhig Du sagen! Ich bin ja noch kein Opa. Klar kenne ich Max Dinkelmayer ! Bei uns im Dorf kennt jeder jeden. Und Doktor Kerner ist ein guter Freund meines Vaters.“
    „Ach ja! Dann kennst du vielleicht auch seine Hütte in den Bergen?“, erkundigte sich Tina und ihr Gesicht verriet, dass sie das Schlimmste erwartete.
    Anselm schmunzelte. Tinas Besorgnis war ihm nicht entgangen.
    „ Jaaa “, sagte er gedehnt und bemühte sich ein todernstes Gesicht zu machen. „Ehrlich gesagt wusste ich gar nicht, dass die alte Bruchbude immer noch steht...“
    „So schlimm ist sie?“
    „Ach du lieber Gott“, murmelte Tini. „Ich weiß nicht, vielleicht sollten wir die erste Nacht lieber im Gasthof verbringen?“
    „Nein!“ Anselm schüttelte den Kopf. „Ihr seid jung und sportlich. Ihr werdet doch bei der ersten Schwierigkeit nicht gleich die Flinte ins Korn werfen!“
    „Hoffentlich ist es nicht schon dunkel, wenn wir dort ankommen. Immerhin müssen wir uns noch etwas zu essen besorgen. Und der Aufstieg soll zwei Stunden dauern!“
    Tina war sichtlich entmutigt.
    „Also, da kann ich euch helfen“, beruhigte Anselm sie. „Ich werde euch ein Stück den Berg hinauffahren, auf einem der Holzfällerwege. Bis zur Buckel-Alm schafft man es auch ohne Geländewagen mit Vierradantrieb. Von da aus habt ihr dann nur noch eine knappe Stunde.“
    „Das ist wahnsinnig nett von dir!“, sagte Tina erleichtert. „Und mit dem Einkaufen müssen wir uns eben beeilen.“
    Die Straße verlief jetzt in immer engeren Kurven und kletterte in ein schmales Tal hinauf. Steile Fels-vorsprünge hingen drohend über ihnen, in der Tiefe rauschte ein Gebirgsbach. Der Himmel war kaum zu sehen, nur hin und wieder blitzte zwischen den Baumschatten ein Sonnenkringel auf. Der kleine Wagen röhrte und schnaufte.
    „Hoffentlich schafft er es“, bemerkte Tobbi besorgt. „Am Ende müssen wir aussteigen und schieben!“
    „Klar!“ Anselm grinste ihn offen an. „Deshalb habe ich euch doch mitgenommen! Kurz vor der letzten Kehre gibt er meistens auf.“
    „Tolle Aussichten.“
    „Also, so schlimm kann’s nicht werden“, stellte Tini fest. „Nach meinen Berechnungen sind es noch knapp anderthalb Kilometer bis Schwarzbachbruck . Die können wir zur Not auch zu Fuß gehen.“
    Tini hatte richtig beobachtet. Eine steil ansteigende Kurve noch, dann kamen sie aus dem Wald heraus und vor ihnen breitete sich ein Tal wie aus einem Bilderbuch aus. Weiße Bauernhäuser mit tief gezogenen Holzschindeldächern, Spitzengardinen hinter den Fenstern, blühenden Sträuchern und Blumen in den Vorgärten, mit blumengeschmückten Brunnen vor den Haustüren, lagen wie hingestreut zwischen sanft gewellten Wiesen. Braun geflecktes Vieh und wollige Schafe wandten ihnen neugierig die Köpfe zu, wenn sie vorüberfuhren. Rundum war das Tal von Wald umschlossen wie von einer schützenden Mauer, dahinter erhob sich der Kranz der Berggipfel.
    „Ist das
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