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Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 11 - Rebellenträume
Autoren: Aaron Allston
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mehr für graue Zellen. Deshalb fiel es ihm so schwer zu denken.
    Aber es war wichtig, dass einige ihm glaubten, damit sie ungeschehen machen konnten, was er seit seiner Ankunft auf Borleias angerichtet hatte.
    Er konnte jetzt sehen, wie medizinisches Personal auf ihn zueilte. Er würde nie ein volles Geständnis ablegen können, nicht bevor sich die Schmerzen vollkommen durch ihn hindurchgefressen hatten und er starb. Aber das brauchte er auch nicht. Er griff in die Tasche. Mit der rechten Hand holte er den geleeartigen Behälter heraus, der immer noch halb voll mit Yuuzhan-Vong-Käfern war. Mit der Linken nahm er eine Datenkarte heraus, beschriftet mit »Im Fall meines Todes«.
    Plötzlich schaute er zum Himmel auf. Er hatte nicht gespürt, dass er gestürzt war. Er legte den Beutel und die Datenkarte auf seine Brust, wo man sie sicher finden würde.
    Dann war der Himmel voller Gesichter, Männer und Frauen, die Dinge sagten, die er nicht verstehen konnte. Er lächelte sie an, um sie zu beruhigen. Vielleicht konnten sie ihn ja wirklich retten. Aber wenn nicht, dann sollten sie wissen, dass er nicht böse auf sie war, dass er ihnen nicht die Schuld an seinem Tod gab.
    Er versuchte immer noch, das in Worte zu fassen, als er das Bewusstsein verlor.
     
    Jaina ließ sich ins Cockpit ihres X-Flüglers sacken. Sie war immer noch ein wenig durcheinander von ihrer Begegnung mit dem Verrückten, als sie mit der Checkliste begann. Ihr Astromech, eine grauweiße R2-Einheit mit burgunderroten Streifen und Dekorationen war bereits an Ort und Stelle. »He du«, sagte Jaina. »Ich habe dich nie gefragt, wie du heißt.«
    Ihr Kom trillerte, und auf dem Display erschien eine Textzeile. ICH HABE KEINEN NAMEN. MEINE BEZEICHNUNG LAUTET R2-B3.
    »Keinen Namen? Das ist schrecklich. Ohne einen Namen kannst du nicht berühmt werden. Möchtest du einen?«
    DAS WÄRE SCHÖN.
    »Wie wäre es mit Cappie? Nach einem Freund von mir, einem Piloten namens Capstan.«
    ICH HEISSE CAPPIE.
    »Also gut, Cappie, gib mir die Triebwerksdaten …«
    Jaina ging die Liste im üblichen Tempo durch. Diesmal beeilte sie sich jedoch nicht allzu sehr. Sie wusste, dass Jag vor ihr fertig sein würde; sie brauchte nicht mehr durch seine Kuppel zu schauen, um sich das zu bestätigen. Aber als sie fertig war, tat sie es trotzdem. Sie sah, dass er sich entspannt auf dem Pilotensitz zurücklehnte. Sie lächelte und zeigte ihm den erhobenen Daumen.
    Er nahm den Helm ab und erwiderte das Lächeln. Es war nur ein halbes Lächeln, nur die linke Seite seines Munds, kurz, aber ermutigend, für sie allein. Dann setzte er den Helm wieder auf und war erneut der anonyme Pilot.
    Dieser Ausdruck bewirkte, dass etwas in ihrem Bauch flatterte. Das darf ich nicht vergessen, sagte sie sich. Er mag zwar bei den Chiss aufgewachsen sein, aber er ist immer noch ein Vollblut-Corellianer.
     
    Ein paar Meter entfernt bemerkte Kyp Durron den Blickwechsel ebenfalls. Er wandte sich ab und konzentrierte sich stattdessen auf seine Checkliste.
    Seit Hapes hatte Jaina Kyp auf Distanz gehalten. Sie hatte jeden auf Distanz gehalten. Nun war es offensichtlich, dass Jag Fei ihre Schutzmauer durchbrochen hatte.
    Was also tun?, fragte er sich. Ihn blamieren? Warten, bis Jags Interesse wieder nachließ, und dann da sein, wenn sie einen Freund braucht, der sie tröstete? Er wünschte sich, er könnte Jag nicht leiden. Das würde die Dinge einfacher machen.
    Eine andere Stimme, ein anderer Gedanke mischte sich ein. Vielleicht solltest du herausfinden, was sie dir bedeutet, bevor du irgendwelche Entscheidungen triffst.
    Er verzog das Gesicht. Das würde mehr Ehrlichkeit verlangen, als er im Augenblick haben wollte.
    Aber er wusste, dass er nicht in Jaina Solo verliebt war. Er war nur gern in ihrer Nähe.
    Sie war intelligent, begabt, mutig, schön. Stark in der Macht. Wichtig für die Neue Republik. Könnte er sie glücklich machen?
    Warum wollte er das überhaupt? Er nahm an, es hing damit zusammen, dass sie nicht glücklich gewesen war, und ihr Schmerz, den er jedes Mal durch die Macht spürte, wenn sie in Verbindung standen, sprach ihn an, selbst wenn sie sich selbst vormachte, sie könnte diesen Schmerz verschwinden lassen, indem sie das gesamte Universum auf Abstand hielt.
    Aber er hatte sich auch schon vor dem Tod von Anakin und Jacen für sie interessiert. Warum also?
    Vielleicht war es wegen Han. Er verdankte Han so viel, angefangen mit ihrer Begegnung vor vielen Jahren, bis zu der Hilfe, die Han
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