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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht
Autoren: Elaine Cunningham
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schüttelte den Kopf, als wolle er ihn klar bekommen. Natürlich dachte er oft an die hübsche, pragmatische Jaina Solo − welcher Jedi tat das nicht? −, bloß flog sie nicht gerade in seinem Orbit. Zwischen ihnen gab es nichts, das diese flüchtige Verbindung erklären könnte; eigentlich ließ ihre Reaktion nach dem Angriff auf die Schiffszucht bei Sernpidal eher vermuten, dass Jaina nicht einmal auf ihn spucken würde, wenn er in Flammen stünde.
    In diesem Augenblick kam ein wohl bekanntes Schiff in Sicht, eine schäbige Antiquität, die nichtsdestoweniger zu den größten Legenden der Galaxis gehörte. Drei Korallenskipper verfolgten es und feuerten tödliche, glühende Steine ab.
    »Nicht den Falken «, schwor sich Kyp düster und konzentrierte sich auf die neue Bedrohung. »Keine Chance.« Der Jedi warf seine beiden verbliebenen Geschosse ab und schleuderte sie mit der Macht gegen die feindlichen Schiffe. Erneut ließ er sie kurz vor den Anomalien anhalten, Er beschäftigte die Dovin Basale mit einer Salve Laserfeuer, dann schickte er die Geschosse hinterher. Zwei der außergalaktischen Schiffe explodierten. Korallenscherben schmolzen, als sie durch den Strahl von Plasma des dritten Schiffes trieben.
    Der Jedi schaltete auf eine allgemeine Frequenz. » Millennium Falke , hier spricht Kyp Durron. Könnt ihr einen Mitstreiter gebrauchen?«
    »Deine Vorstellung war hervortagend, Bursche. Betrachte dich als eingestellt.«
    Han Solos körperlose Stimme nahm Kyp einen Teil der Last von den Schultern.
    Die Erleichterung sollte nicht lange anhalten. Ein Yuuzhan-Vong-Kanonenboot drehte schwerfällig und nahm die Verfolgung des Falken auf. Han bemerkte dies ebenfalls und reagierte mit einem Fluch, den Kyp seit seinen Tagen als Sklave in den Gewürzminen von Kessel nicht mehr gehört hatte.
    »Hast du diese Vertikal-Triebwerke eingebaut, wie ich es dir gesagt habe?«, wollte Han wissen.
    »Klar.«
    »Gut. Benutz sie.«
    Kyp startete den Antrieb. Angesichts der unvermittelten Aufwärtsbewegung schien sein Kopf zwischen den Schultern verschwinden zu wollen. Ein riesiger Plasmakomet brannte sich an der Stelle vorbei, an der er sich gerade noch aufgehalten hatte − und flog direkt auf das Schiff seines Freundes zu.
    Aber Han stellte den Falken abrupt auf die Backbordseite. Das Geschoss sauste vorbei und erledigte ein paar desorientierte Korallenskipper, ehe es zu einem Felsbrocken abkühlte.
    Der alte Kahn stellte sich wieder gerade, schoss davon und suchte sich einen verschlungenen Pfad zwischen den feindlichen Geschossen hindurch. Dann legte er sich plötzlich auf die Steuerbordseite. Ein weiteres riesiges Geschoss flog vorbei, verfehlte das Schiff, heizte die Unterseite jedoch so auf, dass sie rot glühte. Sofort ging der Falke wieder in die gerade Position zurück. Zwei verwirrte Korallenskipper kollidierten über ihm.
    »Hey, ich habe den Leuten doch gesagt, sie sollen die Gurte benutzen«, sagte Han protestierend zu jemandem, der über das Kom nicht zu hören war. »Vielleicht könntest du ein königliches Edikt erlassen?« Die zänkische Zärtlichkeit in Hans Stimme ließ ahnen, wem dieser Sarkasmus galt. Kyp bekam ein flaues Gefühl im Magen, als er an die Aussicht dachte, Leia Organa Solo gegenübertreten zu müssen. Er bewunderte Hans Frau sehr, ihre Gegenwart brachte ihm allerdings häufig deutlich zu Bewusstsein, welch unterschiedliche Entscheidungen sie in der Jugend getroffen hatten. Leia war mit sechzehn Mitglied im Imperialen Senat geworden, und zwei Jahre später galt sie bereits als Heldin der Rebellen-Allianz. Mit sechzehn war Kyp bei einem inzwischen lange verstorbenen Sith-Lord in die Lehre gegangen. Er beendete seine Ausbildung damit, dass er Meister Skywalker in eine beinahe tödliche Trance versetzte, gewaltsam das Gedächtnis eines Omwati-Wissenschaftlers auslöschte, eine Superwaffe klaute und eine Welt mitsamt ihren Bewohnern vernichtete. Dank Luke Skywalkers Intervention hatte man Kyp seine Verbrechen verziehen. Allerdings machte sich Kyp keine Illusionen, dass irgendwer sie jemals vergessen würde, am wenigsten er selbst. Prinzessin Leia erinnerte ihn jedoch gar nicht unbedingt an das, was geschehen war, sondern an das, was aus ihm hätte werden können.
    Andererseits erklärte Leias Anwesenheit auf dem Falken, warum Jaina ihm so plötzlich und eindringlich in den Sinn gekommen war. Leia war nicht vollständig zur Jedi ausgebildet, doch ihre Kräfte, so vermutete Kyp, reichten durchaus an die
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