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Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Titel: Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2
Autoren: J.R.R. Tolkien
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abstammen; Teil 1, S. 380)
    Die folgenden Textstücke berichten mehr über Ing(we) und die Ingwaiwar:
    (22) Wie Ing in alten Zeiten in das Zwielicht segelte; und die Menschen sagen, dass er zu den Göttern kam, doch er wohnt in Tol Eressea und wird eines Tages die Feen nach Luthanien zurückführen, wenn der Tag des Auszuges kommt. 15
    Er prophezeite, seine Sippe werde wieder zurückkehren und Luthanien besitzen, bis zu den Tagen der Ankunft der Elben.
    Siebenmal wanderten Menschen nach Luthanien ein, bis als siebte Einwanderer die Kinder der Kinder von Ing in ihre Heimat zurückkehrten.
    Bei jeder neuen Einwanderung und jedem neuen Krieg schwanden die Elben, und jeder Eindringling liebte die Elben weniger, bis die Rúmhoth kamen – die nicht einmal glaubten, dass es Elben gab.Und die Elben flohen alle, so dass, bis auf einige wenige, die Insel dreihundert Jahre lang keine Elben sah.
    (23) Wie Ingwe aus den Händen der Elben limpe empfing und lange Zeit in Luthanien herrschte.
    Wie Earendel nach Luthanien kam und sah, dass die Elben verschwunden waren.
    Wie Ingwe ihm half, ihn aber nicht begleiten durfte. Earendel segnete Ingwes Nachfahren als die größten Seefahrer der Welt. 16
    Wie Osse wegen Earendel einen Krieg gegen Ingwe begann und Ing vor Sehnsucht nach den Elben Segel setzte, und wie alle, nachdem sie weit in den Osten getrieben worden waren, Schiffbruch erlitten.
    Wie Ing, der Unsterbliche, zu den Ost-Dänen kam (Dani, Oro-Dáni, Urdainoth).
    Wie er der halb-göttliche König der Ingwaiwar wurde, sie viele Dinge über die Elben und Götter lehrte, so dass allein in diesem Volk ein wenig wahres Wissen um Götter und Elben zu finden ist.
    Ein weiterer Text, der mit den vorhergehenden Texten nicht verbunden ist, jedoch die Ereignisse in Text (23) behandelt, soll hier eingefügt werden:
    (24) Earendel sucht vor dem Zorn Osses bei [Ingwe] Zuflucht und lässt ihn limpe kosten (genug, um ihn unsterblich zu machen). Er erzählt ihm von den Elben und von der Behausung auf Tol Eressea.
    Ingwe und eine Schar seines Volkes stechen in See, um Tol Eressea zu finden, aber Osse treibt sie nach Osten zurück. Das Schiff geht unter, und nur Ingwe rettet sich auf ein Floß. Er wird König der Angali, Euti, Saksani und Firisandi 16 , die sich nun Ingwaiwar nennen. Er lehrt sie mancherlei Zauber und bringt sie zum ersten Mal auf den Gedanken, nach Westen übers Meer zu fahren …
    Nach einer langen [Regierungszeit] sticht er mit einem kleinen Boot in See, und man hört nichts mehr von ihm.
    Es ist klar, dass die Einführung von Luthanien und Ing(we) in die Konzeption die Geschichte von Earendel veränderte: Während er in der älteren Version nach dem Fortgang der Eldar und Noldoli aus den Großen Landen nach Tol Eressea ging (S. 383, 385), fährt er nun nach Luthanien; die Vorstellung von der Feindseligkeit Osses gegenüber Earendel (S. 384, 395) wird beibehalten, doch mit der Entstehung der Ingwaiwar in Verbindung gebracht. Damit ergibt sich folgender Handlungsablauf:
Ing(we), König von Luthanien.
Earendel sucht bei ihm Zuflucht (nachdem [viele] der Elben nach Tol Eressea gegangen sind).
Ing(we) sucht Tol Eressea, wird aber in den Osten getrieben.
Sieben Einwanderungen in Luthanien.
Das Volk von Ing(we) sind die Ingwaiwar, und sie kehren in »ihre Heimat« zurück, als sie über die Nordsee kommend nach Luthanien einwandern.
    (25) Luthanien war das Land, von dem aus sich die Stämme auf der Einsamen Insel nach Valinor einschifften, wo sie sich zum Auszug 17 sammelten und von wo [auch] viele mit Elwing aufbrachen, um Tol Eressea zu suchen.
    Dass es Luthanien war, wo die Elben am Ende der großen Reise von Palisor die Einsame Insel bestiegen, um nach Valinor zu fahren, ist vermutlich mit der Bemerkung in Text (20) im Zusammenhang zu sehen, dass Ingwe und Earendel »in Luthanien lebten, bevor es eine Insel war«.
    (26) Es gibt andere Hinweise auf den Meeresarm, der Luthanien von den Großen Landen trennte: In Notizbuch C wird erwähnt, dass die Elben eine Landenge schufen, da sie »nun, da Ingwe verschwunden war, die Menschen fürchteten«; und es ist die Rede von »weißen Klippen, welche die Teleri mit silbernen Spaten bearbeiteten«; auch im folgenden Text wird der Meeresarm erwähnt.
    (27) Die Elben erzählen Ælfwine von den alten Tagen Luthaniens, von Kortirion oder Gwarthyryn (Caer Gwâr) 17 , von Tavrobel.
    Wie die Elben hundert Zeitalter dort wohnten, bevor die Menschen in der Lage waren, Schiffe zu bauen und den
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