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Das Buch der Lösungen - spirituelle Antworten auf alle Lebensfragen

Das Buch der Lösungen - spirituelle Antworten auf alle Lebensfragen

Titel: Das Buch der Lösungen - spirituelle Antworten auf alle Lebensfragen
Autoren: Arkana Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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beschäftigen.
    Die Spiritualität beschäftigt sich mit Ihrem Bewusstseinszustand. Sie ist nicht mit der Medizin oder der Psychotherapie zu verwechseln. Die Medizin nimmt sich des physischen Aspektes, also der körperlichen Veränderungen an. Die Psychotherapie widmet sich speziellen Problemen wie Angst, Depressionen oder psychischen Erkrankungen. Die Spiritualität setzt direkt beim Gewahrsein an; ihr Ziel ist die Entwicklung höheren Bewusstseins. Unsere Gesellschaft hält dies für weniger real als die anderen Möglichkeiten der Problembewältigung. In schwierigen Zeiten bemühen sich die meisten Menschen, so gut es eben geht, mit einer verwirrenden und wechselhaften Mischung aus Angst und Wut, mit Stimmungsschwankungen und Alltagsproblemen zurechtzukommen. Sie kämen nicht auf die Idee, die beiden Wörter spirituell und Lösung im selben Satz zu verwenden. Dies zeugt von einer eingeschränkten Sicht dessen, was Spiritualität wirklich ist und was sie bewirken kann. Doch wenn die Spiritualität Ihr Bewusstsein verändern kann, gibt es nichts Praktischeres.
    Bewusstsein ist nicht passiv. Es führt unmittelbar zum Handeln (oder Nichthandeln). Die Art und Weise, wie Sie ein Problem betrachten, wird unweigerlich in Ihre Lösungsversuche einfließen. Jeder von uns war schon einmal Teil einer Gruppe, die eine Aufgabe zu lösen hatte, und sobald die Diskussion beginnt, offenbaren alle Mitglieder Aspekte ihres Bewusstseins. Der eine ergreift das Wort und fordert Aufmerksamkeit. Ein anderer hält sich zurück und schweigt. Es gibt vorsichtige und pessimistische Stimmen, aber auch das Gegenteil davon. Diese Demonstration, dieses Spiel von Ansichten, Gefühlen, Rollen und so weiter ist letztlich eine Frage des Bewusstseins. Jede Situation eignet sich zur Bewusstseinserweiterung. Mit dem Wort erweitern ist nicht gemeint, dass sich das Bewusstsein aufbläst wie ein Ballon. Stattdessen können wir es in recht klar umrissene Bereiche gliedern. Wir reagieren auf jede Situation mit folgenden Bewusstseinsaspekten:
Wahrnehmungen
Überzeugungen
Annahmen
Erwartungen
Gefühle
    Sobald Sie auch nur einen Teil davon verändern, verändert sich das Gesamtbewusstsein. Im ersten Lösungsschritt müssen Sie jedes Problem so weit aufspalten, bis Sie bei den Bewusstseinsbereichen angelangt sind, die es nähren.
    Wahrnehmungen: Jeder Mensch sieht die Dinge anders. Was für mich eine Katastrophe ist, betrachten Sie vielleicht als Chance. Was für Sie ein Verlust ist, sehe ich vielleicht als Befreiung von einer Last. Die Wahrnehmung ist nicht starr, sondern sehr persönlich. Deshalb lautet die entscheidende Frage im Hinblick auf die Bewusstseinsebene nicht: » Wie sieht es aus?«, sondern: » Wie sehe ich es?«. Indem Sie Ihre Wahrnehmung hinterfragen, schaffen Sie Abstand zu einem Problem und damit auch Objektivität. Aber völlige Objektivität gibt es nicht. Jeder sieht die Welt durch eine getönte Brille, und wenn Sie das, was Sie sehen, für die Wirklichkeit halten, liegt das nur an der Tönung, die Klarheit heuchelt.
    Überzeugungen: Unsere Überzeugungen sind unter der Oberfläche verborgen, was den Anschein erweckt, als spielten sie eine passive Rolle. Jeder von uns kennt Leute, die behaupten, frei von Rassen-, Religions- oder persönlichen Vorurteilen zu sein. Trotzdem verhalten sie sich, als hätten sie eine Menge davon. Es ist leicht, die eigenen Überzeugungen zu unterdrücken, aber ebenso leicht ist es, sie zu übersehen. Am schwersten lassen sich die– wie die Psychologen sagen– Grundüberzeugungen aufspüren. Früher lautete eine der Grundüberzeugungen, dass der Mann der Frau überlegen sei. Dieses Thema wurde niemals erörtert und schon gar nicht angezweifelt. Doch als die Frauen das Wahlrecht forderten und sich daraus eine breite und deutlich vernehmbare Frauenbewegung entwickelte, mussten die Männer feststellen, dass eine ihrer Grundüberzeugungen enthüllt worden war. Wie reagierten sie darauf? Als hätte man sie persönlich angegriffen, denn ihre Überzeugungen waren ihre Identität. Die Vorstellung: » Das bin ich« ist im Kopf eng mit der Vorstellung: » Dies ist meine Überzeugung« verbunden. Wenn Sie eine Sache allzu persönlich nehmen und mit Abwehr, Wut und blinder Sturheit reagieren, kommt das gewöhnlich daher, dass sie an eine Ihrer Grundüberzeugungen rührt.
    Annahmen: Annahmen verändern sich mit den Umständen und sind deshalb flexibler als Überzeugungen. Sie werden allerdings ebenso selten überprüft.
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