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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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war es nun einmal. Unmittelbar nach dem Überfall hatte sie das Bedürfnis gehabt, sie beide anzurufen, aber irgendetwas hatte sie dazu gebracht, den Telefonhörer wieder aufzulegen.
    »Wer war es?«, fragte Buffy, deren Gedanken sich offenbar in ähnlichen Bahnen wie Xanders bewegten: Sie wollte es den Angreifern heimzahlen.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Willow kläglich. Sie protestierte matt, als Xander ihr Buch über Dämonologie zuklappte und es auf seinen Schoß legte. »Ich ging die Straße hinunter, als sich plötzlich diese beiden Kerle auf mich stürzten - normale, glaube ich, keine Vampire oder Dämonen. Sie klauten mir meine Uhr und zwanzig Mäuse.«
    Sie sah Xander an und fügte traurig hinzu: »Es tut mir Leid, Xander. Es war die Tweety-Uhr, die du mir zum Geburtstag geschenkt hast.«
    »Verdammt. Und die Dinger gibt’s nicht mehr bei Burger King!« Vorsichtig untersuchte er ihre Wange und legte sanft seine Hand unter ihr Kinn. »Oh, Will.«, begann er, und sie hörte die Frustration in seiner Stimme. Xander wollte ihr helfen, aber dafür war es zu spät; niemand konnte ihr mehr helfen.
    »Ist das Handgelenk gebrochen?«, fragte Buffy.
    Willow schüttelte den Kopf. »Nein, nur übel verstaucht. Ich bin drauf gefallen.« Tränen traten ihr in die Augen und sie schluchzte. »Dabei habe ich oft genug zugesehen, wie ihr mit Giles trainiert habt. Eigentlich sollte ich wissen, wie man hinfällt, ohne sich zu verletzen.«
    »Dafür braucht man viel Übung«, tröstete Buffy sie.
    »Versuch’s mal mit Skateboardfahren. Da bekommst du jede Menge Übung«, sagte Xander in einem Versuch sie aufzuheitern. Aber er lächelte nicht. Seine dunklen Augen blickten ernst, und sein Mund war zornig verkniffen.
    »Willow, warum hast du uns nicht angerufen und uns alles erzählt?«, erkundigte sich Buffy.
    Jetzt lächelte Willow. Sie konnte sich glücklich schätzen, dass sie so tolle Freunde hatte. Obwohl sie natürlich in Bezug auf Xander immer noch wünschte, er wäre mehr als nur ein Freund. Aber sie wünschte sich das schon länger, und außerdem war da ja noch Oz.
    »Es war. Ich weiß es nicht«, gestand sie. »Mir war. nicht nach Reden zumute.«
    »Ich verstehe.« Buffy nickte, und Willow glaubte ihr. Nach Buffys Erlebnis mit dem Vampir, der sich »der Meister« nannte, hatte sie ihre Gefühle lange Zeit unterdrückt - bis sie sich schließlich all ihre Furcht und Frustration in Angels Armen aus dem Leib geheult hatte.
    »Hör zu, es tut mir echt Leid«, beteuerte Buffy mit einer Grimasse, »aber der Unterricht fängt gleich an, und ich habe Giles versprochen, vor der ersten Stunde bei ihm reinzuschauen. Will, kommst du mit allem zurecht?«
    »Sicher, Buffy«, sagte Willow leise. »Geh ruhig.«
    Willow sah Buffy an, dass sie wirklich ungern ging. Und sie freute sich über diese Anteilnahme. Sie hatte noch nie eine Freundin wie Buffy gehabt. Buffy war mutig und stark, und kein blöder Straßenräuber würde ihr je etwas antun.
    »Ach, komm schon, Rosenberg«, wollte Xander sie trösten, als eine
    Träne über ihre Wange rann. Er zog sie an seine Brust und küsste sie auf den Haarschopf. »Es ist alles okay.«
    »Nein, nichts ist okay«, widersprach Willow. »Solche Sachen werden mir immer wieder passieren. Ich bin nutzlos, Xander. Eine Belastung. Die Hälfte der Zeit muss Buffy ihr Leben riskieren, um mich zu retten, und.«
    ». und die andere Hälfte ist sie damit beschäftigt, mich zu retten«, beendete Xander den Satz.
    Willow fühlte sich wirklich elend. Sie hatte sich so lange danach gesehnt, dass Xander sie in die Arme nahm. Und jetzt, wo er es endlich tat, versuchte er nur, nett zu ihr zu sein und sie zu trösten. Buffy würde er nie trösten müssen.
    »Vielleicht solltest du sie um ein paar Selbstverteidigungstipps bitten.«
    »Hm?« Willow seufzte. »Ich könnte nie wie Buffy sein. Wenn ich diese Vampirtypen bloß sehe, raste ich schon aus. Ich hasse es, Velma zu sein.«
    »Komm schon!«, protestierte Xander. »Velma ist die coolste von allen! Die clevere Tussi rettet stets den Tag - solange sie ihre Brille nicht verliert. He, wenigstens bist du nicht Daphne. Daphne wäre jetzt echt nutzlos.«
    »Und wer ist Daphne?«, fragte Willow und lächelte ein wenig bei Xanders philosophischen Ausführungen über Scooby-Doo.
    »Also bitte!«, fauchte Xander. »Das ist doch wohl klar! Cordy natürlich. Oder dachtest du etwa, ich bin Daphne? So wie ich das sehe, sind Angel und Buffy Shag und Scoob. Giles ist
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