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Das Anti-Jojo-Prinzip - einmal abnehmen für immer

Das Anti-Jojo-Prinzip - einmal abnehmen für immer

Titel: Das Anti-Jojo-Prinzip - einmal abnehmen für immer
Autoren: Gräfe und Unzer
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gleichen einander nicht völlig, sondern sie weisen – je nach ihrer Aufgabe – ein unterschiedliches Innenleben auf und müssen deshalb entsprechend anders trainiert werden.
    Rote und weiße Muskelfasern
    Wir unterscheiden zwei Typen von Muskelfasern, aus denen jeder Muskel zusammengesetzt ist. Um beide Muskelfasertypen in ihrer Funktion zu fordern, müssen wir unterschiedliche Muskelkräftigungsmethoden anwenden. Dies haben wir in den Übungen ab >  jeweils berücksichtigt und entsprechend als Stufe 1 und Stufe 2 gekennzeichnet.
    Stufe 1: Kraftausdauer verbessern. Für die Kraftausdauer sind vor allem die kleinen roten Fasern zuständig, die langsam kontrahierenden Slow-Twitch-Fasern. Sie sind auf Dauerleistung und langsame Bewegungen ausgelegt und ermüden sehr langsam. Sie bleiben nur bei ausreichender Sauerstoffzufuhr aktiv, benötigen daher eine relativ niedrige Belastung, dafür viele Wiederholungen. Die erste Stufe in unseren Übungen dient vor allem der Verbesserung der Kraftausdauer der großen Muskelgruppen, besonders an den Beinen und am Rumpf. Dadurch kann mehr Energie verbrannt werden, weil die Muskelzellen besser versorgt werden, weil mehr Sauerstoff zur Fettverbrennung zur Verfügung steht und die Kraftwerke effektiver arbeiten. Darüber hinaus bilden sich lokale Kohlenhydratdepots in den Muskeln, sodass Sie bald eine erhöhte Widerstandskraft gegen Ermüdung feststellen werden. Da wir in Stufe 1 der Übungen viele Wiederholungen pro Durchgang ausführen, wird auch das Zusammenspiel von Muskeln wie Armbeuger und -strecker oder Bauch und Rücken verbessert, und der Bewegungsablauf wird damit zusehends ökonomischer.
    Stufe 2: Muskelmasse erhöhen. Um für höhere Beanspruchungen aus Alltag, Freizeit und Sport gerüstet zu sein, ist ein Training der großen weißen Muskelfasern nötig – dies sind schnell kontrahierende Muskelfasern, die mehr Energie als die roten Fasern verbrauchen und daher auch schneller ermüden. Im zweiten Schritt geht es darum, allmählich die Muskelmasse zu erhöhen. Man spricht hierbei vom Hypertrophietraining (Hypertrophie = Größenzunahme des Gewebes). Beim Hypertrophietraining (weniger Wiederholungen, dafür eine höhere Belastung als in Stufe 1) wird der Muskel vorübergehend nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt, denn die hohe Spannung unterbindet die Blutzirkulation. Sie müssen Ihre Muskeln dafür spürbar »brennen« lassen. Dadurch kommt es zu Mikrorissen in der Eiweißstruktur der Muskeln. Wenn der Körper diese Risse repariert, fällt seine Reparatur großzügiger aus, um den Muskel zukünftig für höhere Beanspruchungen vorzubereiten. Der Muskel lagert vermehrt Proteine ein und wächst dadurch von innen heraus.

    Die ideale Ergänzung: Ausdauertraining
    Forscher der Yale Universität in Connecticut stellten fest, dass bei Ausdauersportlern die Mitochondrien, die Minikraftwerke der Körperzellen, bis zu 54 Prozent mehr Energie verbrennen als bei Untrainierten. Die Studie kam zu dem Schluss, dass gut trainierte Sportler selbst im Ruhezustand einen deutlich höheren Grundumsatz besitzen und dadurch viel mehr Nahrung und Energie verarbeiten.
    Unser Körper ist stets bestrebt, seine Reserven zu schonen, aber auch effektiv zu nutzen. So ist es für den Organismus nur konsequent, bei allen weniger anstrengenden, aber länger andauernden Belastungen auf die Fettverbrennung zurückzugreifen. Darüber hinaus speichern Aktive die (überschüssigen) Fettsäuren immer sofort in unmittelbarer Nähe der Mitochondrien. Dadurch entfallen längere Transportwege, dem Muskel steht sofort Energie zur Verfügung. Die Fette kommen bei aktiven Menschen also gar nicht bis in Bauch, Po oder Hüften, sondern stehen als Brennstoff sofort parat. Ausdauertraining ist deshalb die ideale Ergänzung zu unseren Muskeltrainingsprogrammen.
    Ziel unserer Stoffwechselprogramme ist, dass der Organismus lernt, viel mehr Energie aus den riesigen Fettdepots zu nutzen, die schneller verfügbaren Kohlenhydratdepots aber zu schonen. Durch Training können einerseits unsere Enzyme das Fett besser verarbeiten. Der wichtigste Effekt von Ausdauertraining besteht aber darin, dass die Anzahl und Funktion der Zellkraftwerke vergrößert und optimiert wird. Das können Sie mit Walken und Radfahren ebenso erreichen wie mit Joggen oder Schwimmen.
    MEHR MINIKRAFTWERKE FÜR DIE MUSKELN
    Durch lockeres Ausdauertraining kommt mehr Sauerstoff ins Blut, die Leistungsfähigkeit der Lunge steigt und in der Folge
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