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Das Amulett von Gan (German Edition)

Das Amulett von Gan (German Edition)

Titel: Das Amulett von Gan (German Edition)
Autoren: Uwe Buß
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war es eine Ehre, euch bei dieser großen Aufgabe helfen zu dürfen.«
    »Das gilt für uns alle«, beteuerten Alfrigg, Davina und Daniel.
    Finn war neugierig: »Ich würde furchtbar gerne hören, wie es euch ergangen ist, nachdem wir uns getrennt haben. Alfrigg, erzähl doch bitte!«
    Alfrigg wurde sehr ernst. »Ich bin ja nun wirklich kein Feigling. Aber diese Schwarzalben …« Die Kinder merkten, wie schwer es ihm fiel, über die Ereignisse in den Stollen zu sprechen. »Also, nachdem wir gemeinsam durch die Felswand gelangt waren, habe ich mich gleich zwischen euch und die Schwarzalben gestellt, damit wenigstens ihr ans Ziel kommt. In diesem Moment sah ich nur ihre rot glühenden Augen. DasGefühl der Angst überwältigte mich. Sie haben sich sofort auf mich gestürzt. Euch hatten sie tatsächlich nicht bemerkt. Ich wurde gleich gefesselt und dann mit schwerer Bewachung zu den anderen Bergmännchen, die ihr auch in den Stollen gesehen habt, gebracht. Ich sollte Gold und Edelsteine ausgraben. Wie Sklaven haben sie uns schuften lassen. Es waren grauenhafte Tage. Oh, wie ich diese Schwarzalben hasse! Sie sind schrecklich. Als die Quelle wieder zu fließen begann, haben wir das sofort gemerkt, denn die Schwarzalben verloren auf einmal ihre geheimnisvolle Kraft über uns. Sie verbreiteten keine Panik mehr. Schon bald wurden wir von anderen Bergmännchen befreit und begannen, mit ihnen gemeinsam gegen die Schwarzalben zu kämpfen. Oh, was hatte ich auf diesen Moment gewartet! Wir haben einen großen Sieg davongetragen.«
    »Das ist großartig«, juchzte Chika und klatschte begeistert in die Hände. Die anderen stimmten ihr freudestrahlend zu.
    Pendo aber hatte noch etwas anderes auf dem Herzen: »Lieber Alfrigg, ich möchte dir noch einmal Danke sagen. Wenn du nicht zu den Schwarzalben gerannt wärst, hätten sie uns gefangen genommen. Ich habe mir seitdem solche Sorgen um dich gemacht. Der Gedanke, dass du für uns dieses Leid auf dich genommen hast, hat mich fast zerrissen.«
    Alfrigg brummelte leise vor sich hin. Er wusste nicht so recht, was er antworten sollte. Da sagte Alon: »Aber Pendo, hast du denn nicht das Gleiche getan?«
    Pendo war im ersten Moment über diesen Hinweis Alons erstaunt, griff dann aber unwillkürlich an das Loch in ihrer Kleidung und schaute zu Finn.
    »Weißt du«, erklärte ihr Alon, »wenn Gefährten ein gemein sames Ziel verfolgen, sind sie bereit, sich für den anderen einzusetzen. Das hat Alfrigg getan und das hast auch du getan.«
    Alfrigg, der bei diesem Gespräch schon ganz rote Wangen bekommen hatte und wie eine Tomate mit Zipfelmütze aussah, sagte: »Ähm, Alon, ich denke, du solltest nun berichten.«
    »Ehrlich gesagt gibt es da nicht viel zu erzählen. Wie ich vermutet hatte, kamen tatsächlich noch einige Schwarzalben den Weg entlanggeflogen. Sie wollten zur Quelle eilen, um sich dort mit Harah und dem Rest ihrer Meute zu versammeln. Einige von ihnen konnte ich mit dem unglaublich treffsicheren Bogen der Lichtalben abschießen. Normalerweise greife ich nicht von mir aus an. Selbst wenn ich ein Tier im Wald erlegen muss, macht mich das traurig. Aber diese finsteren Kreaturen …« Er beendete seinen Satz nicht. Vielleicht erschrak er vor seinen eigenen Gedanken. »Es kamen aber nicht nur Schwarzalben vorbei. Das ganze Land schien auf den Beinen zu sein. Tiere sprachen mich plötzlich an – außerhalb des Zauberwaldes! Ich konnte es kaum glauben. Es kamen auch Lichtalben und Menschen den Weg entlang. Jedem erzählte ich, sie sollten schnellstmöglich zur Quelle gehen, um euch beizustehen.«
    »Dann hast du diese Armee hier zusammengetrommelt?«, fragte Joe.
    »Nein, das nicht. Aber vielleicht durfte ich dem einen oder anderen den Weg weisen.«
    »Wer die Armee zusammengerufen hat, können wir euch sagen«, meldete sich Daniel zu Wort. »Die Armee wurde von der Hüterin der Lebensströme höchstpersönlich zusammengestellt. Überall hat sie ihre Botschaften hingeschickt, und alle sind ihrem Ruf gefolgt.«
    Alon fuhr fort: »Lichtalben haben mich schließlich verarztet und mit hierher genommen. Das war’s. Mehr habe ich nicht zu erzählen.«
    Nun begannen Joe, Pendo, Chika und Finn von ihren Abenteuern zu erzählen. Ihre Freunde kamen aus dem Staunen nicht heraus. Als sie Alfrigg von ihren Erlebnissen im Schloss der Lichtalben berichteten, erzählte Finn von der Prophetie in der Bibliothek.
    »Warum hast du uns das nicht erzählt?«, fragte Joe empört, der sich noch gut an
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