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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous
Autoren: Joe Schreiber
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rings um das Landefeld schweifen ließ. »Was für ein Loch.« Mit einem Blick auf Frode wies er mit dem Daumen ruckartig in Richtung des Schiffes. »Lass das Baby laufen, Kumpel! Wir bleiben keine Sekunde länger auf diesem Felsbrocken, als wir unbedingt müssen. Und tank nach, wenn du schon mal dabei bist... Denkst du, das kriegst du hin?«
    »Klar«, meinte Frode, »kein Problem.« Er war bereits zu dem Schluss gelangt, dass der Mann oder sein Partner ihn einen Dreck scherten, doch er war sorgsam darauf bedacht, sich davon nichts in der Stimme anmerken zu lassen. »Das Schiff ist bereit, wenn Ihr zurückkommt.«
    Ohne auf ihn zu achten, drehte sich der Kopfgeldjäger um und folgte dem Droiden, während der Nelvaanianer rechts von ihm mühelos mit ihm Schritt hielt. Seine Tatzen knirschten im Schnee.
    Als sie den Turm erreichten, hatte Dranok bereits entschieden, wie er diese Sache angehen würde. Bis zu ihrer Landung war er sich über sein weiteres Vorgehen nicht vollkommen im Klaren gewesen. Es war nichts Persönliches: Skarl und er hatten stets gut zusammengearbeitet. Der Nelvaanianer war ein überragender Spurensucher und im Kampf stets ein verlässlicher Gefährte. Außerdem war er loyal - ein Charakterzug, den Dranok offenkundig nicht mit ihm teilte. Doch finanziell waren die Dinge in letzter Zeit nicht allzu gut gelaufen - ihre letzten paar Aufträge hatten ihnen nicht so viel eingebracht, wie er gehofft hatte, und Dranok war es leid, alles durch zwei zu teilen.
    Damit war es also beschlossen. Sobald Scabrous den Rest von dem bezahlt hatte, was er ihnen schuldete ...
    »Aussage: Wir sind gleich da, Sir«, verkündete der HK und wies den Turm hinauf. »Hier entlang.«
    Dranok blieb abrupt stehen und schaute auf. Er hatte in seinem Leben schon einige seltsame Bauwerke gesehen, doch der Turm des Sith-Lords war auf vollkommen andere Weise beunruhigend. Er war beeindruckend, ja, und viel größer, als er aus der Luft gewirkt hatte, doch dem Gebäude haftete noch etwas anderes an, ein unbestimmbares Gefühl der Falschheit, als wäre es in einem unnatürlichen Winkel errichtet worden, sodass der Turm wie eine gewaltige schwarze Pranke zu ihm herunterzugreifen schien. Einst hatte er aus irgendeinem Raumhafen zufällig Gerede über die Sith mitangehört, darüber, dass sie gelernt hatten, die Raumgeometrie selbst zu manipulieren, um Gebäude zu erschaffen, die in sich selbst von der physikalischen Wirklichkeit losgelöst waren. Der Typ, der die Geschichte zum Besten gab, hatte behauptet, dass man sich in einem Sith-Labyrinth verirren konnte, ohne jemals wieder daraus entrinnen zu können. Dranok hatte das als einen Haufen Aberglaube eines Besoffenen abgetan, doch als er den Turm jetzt betrachtete, war er sich da nicht mehr so sicher. Es gefiel ihm nicht davorzustehen - und noch viel weniger gefiel ihm der Gedanke hineinzugehen. Doch da drin befand sich das Geld, und damit war die Sache klar.
    »In Ordnung.« Dranok wandte sich an Skarl. »Du wartest lieber hier draußen, nur für den Fall, dass irgendwas schiefgeht.«
    Der Nelvaanianer sah ihn an und stieß ein nervöses Knurren aus. So regeln wir die Dinge normalerweise aber nicht, besagte dieses Knurren. Das ist nicht das übliche Vorgehen.
    »Hey«, sagte Dranok mit all der kumpelhaften Herzlichkeit, die er aufbringen konnte. »Vertrau mir, in Ordnung? Wir sind beide sicherer, wenn du hier draußen bist und die Tür im Auge behältst. Ich regle die Sache mit Scabrous und komme dann mit dem Geld wieder raus.« Bevor Skarl auch nur die Gelegenheit hatte, etwas dagegen einzuwenden, folgte sein Partner dem Droiden hinein.
    Obwohl sie jetzt aus dem kalten Wind waren, hatte Dranok das Gefühl, als würde die Temperatur merklich fallen. Es war so dunkel, dass seine ersten paar Schritte hauptsächlich von dem blassblauen Lichtschein geleitet wurden, der vom Rückenprozessorsystem des HK-Droiden ausging. Eine oder zwei Sekunden später gewöhnten sich seine Augen langsam an die Dunkelheit, und er konnte den weiten, kreisrunden Saal um sie herum erkennen, der von Säulen und gewaltigen Steinbögen gestützt wurde und die unterste Ebene des Turms bildete. Die Luft roch feucht und dreckig, und ihr haftete eine unangenehme, muffig menschliche Komponente an, die ihn an die Badehäuser auf irgendwelchen Planeten im Inneren Rand erinnerte, die er einst besucht hatte.
    »Aussage: Folgt mir«, sagte die Stimme des HK-Droiden von weiter oben. Er deutete auf einen wartenden
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