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DARLING, LASS DICH EROBERN

DARLING, LASS DICH EROBERN

Titel: DARLING, LASS DICH EROBERN
Autoren: Cindy Gerard
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verschwunden gewesen war.
    Er bahnte sich den Weg zur Beifahrerseite, watete durch den hohen Schnee und riss mit breitem Grinsen die Beifahrertür auf. Shallie war zurück – und wenn sie nicht verheiratet, verlobt oder anderweitig vergeben war, würde sie ihm dieses Mal nicht durch die Lappen gehen. „Shallie, Süße. Was für ein Anblick für meine müden Augen.“
    Sie war ein hübsches Mädchen gewesen, und jetzt war sie eine schöne Frau. Doch sein Lächeln verschwand, als er ihr forschend ins Gesicht sah und den Schmerz in ihren Augen registrierte. „Oh, verdammt!“ Ihm wurde das Herz schwer vor Sorge. „Du bist verletzt.“
    Shallie lächelte ihn tapfer an. „Wie das Leben so spielt, Mac. Ich bin fast dreieinhalbtausend Kilometer quer durchs Land gereist, ohne auch nur einen Kratzer abzubekommen. Und dann kommst du und brichst mir anderthalb Kilometer von zu Hause entfernt das Handgelenk.“

2. KAPITEL
    „Mac, du unverbesserlicher Pessimist, du kannst jetzt aufhören, dir solche Sorgen zu machen“, versicherte Shallie, als sie drei Stunden später aus der Notaufnahme des Krankenhauses kam. „Mir geht es gut. Es ist kaum mehr als eine Verstauchung.“
    Er atmete erleichtert auf, erhob sich von dem harten Stuhl im Wartezimmer und eilte zu ihr. Sie war blass und wirkte erschöpft und müde. Unter ihren braunen Augen lagen dunkle Schatten. Ihr linker Arm wurde von einer Schlinge gehalten, und ihr Handgelenk steckte in einer Gipsschiene. Das ist allein meine Schuld, dachte er. „Wenn es nur eine Verstauchung ist, warum dann der Gipsverband?“
    Sie zuckte die Achseln, als wäre die Angelegenheit kaum der Rede wert. „Okay“, räumte sie schließlich ein, „es könnte ein Haarriss sein.“
    „Dann ist es also doch nicht ganz so harmlos.“ Er hatte Gewissensbisse, sosehr sie auch versuchte, die Verletzung herunterzuspielen.
    Obwohl Shallie anzusehen war, dass sie Schmerzen hatte, brachte sie ein Lächeln zustande. „Nun, wenn du etwas tust, dann machst du es richtig.“
    „Verdammt, Süße.“ Mac legte ihr den Arm um die Schultern und hätte sie am liebsten ganz fest umarmt, um ihre Schmerzen zu lindern. Stattdessen küsste er sie sanft aufden Kopf. Er machte sich Vorwürfe, fühlte sich verantwortlich und wollte sie beschützen. „Es tut mir so unendlich leid.“
    „Stopp.“ Mit ihrem gesunden Arm drückte sie ihn kurz und löste sich dann von ihm. „Mir geht’s gut. Hör auf damit, dir deshalb Gedanken zu machen.“
    Doch er fand, dass er es verdient hätte, in Stücke geteilt zu werden, weil er sie in eine derartige Klemme gebracht hatte. Nachdem er entdeckt hatte, dass sie verletzt war, hatte er sie in seinen Transporter verfrachtet und sich vergewissert, dass Bob Coleman in Ordnung war und seine Fahrt fortsetzen konnte. Dann hatte er Shallie sofort nach Bozeman ins Krankenhaus gebracht.
    Die ganze Fahrt über hatte sie versucht, ihre Verletzung herunterzuspielen. „Ich brauche keinen Arzt. Ich habe doch nur einen Witz gemacht, als ich behauptet habe, das Handgelenk sei gebrochen. Es ist nur ein bisschen lädiert. Höchstens ein Haarriss.“
    Mac vermutete, dass sie die Verletzung bewusst herunterspielte, denn sie hatte das Handgelenk ganz vorsichtig mit der anderen Hand abgestützt. Und er hätte alles darum gegeben, nicht recht zu behalten.
    „Haben sie dir etwas gegen die Schmerzen verschrieben?“ Er nahm Shallies Jacke von der Stuhllehne.
    „Mit etwas Paracetamol wird es mir wieder gut gehen.“
    „Du brauchst ein sehr viel stärkeres Schmerzmittel“, beharrte er und half ihr, mit dem intakten Arm in den rechten Ärmel ihrer Jacke zu schlüpfen. Vorsichtig legte er die Jacke um ihre Schultern und kämpfte gegen den Drang an, Shallie an sich zu ziehen. „Was ist denn mit dem Arzt los?“
    „Ich wollte kein Rezept haben, okay?“ Sie warf ihm über die Schulter einen kurzen Blick zu und sah dann weg. Anscheinend hatte sie ihm noch etwas sagen wollen, hatte es sich jedoch im letzten Moment anders überlegt.
    Mac realisierte plötzlich, dass Shallie ihm überhaupt noch nicht viel über sich erzählt hatte, seitdem sie sich wiedergesehen hatten. Dass sie nicht krankenversichert war, hatte er erst mitbekommen, als sie am Schalter der Notaufnahme darüber Auskunft geben musste. Schließlich ging ihm ein Licht auf. Wahrscheinlich war das der Grund dafür, warum sie sich kein Schmerzmittel hatte verschreiben lassen. Vielleicht konnte sie es sich nicht leisten. „Sieh mal,
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