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Darkover 21 - Sharras Exil

Titel: Darkover 21 - Sharras Exil
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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überströmte, in sie und das Feuer, das aus ihren Händen floss und züngelte…
   Dann schossen die Flammen blau und wild bis zu den Zinnen der Burg hinauf - Regis hatte Aldones’ Schwert gezogen! Sie waren hier, körperlich anwesend, sie standen mir gegenüber, Regis und Callina, und Callina fasste nach mir, hüllte mich in das kalte Blau von Asharas eisigem Reich, und dann waren wir nicht mehr im Burghof, sondern in den grauen Weiten der Überwelt… Weit unten konnte ich unsere Körper wie winzige Spielzeuge sehen, aber die einzige Realität in der Welt waren jene beiden Schwerter, feuerrot und eisblau, die Klingen gekreuzt, und ich…
   Ich war eine Marionette, ein Fünkchen Energie in der astralen Welt, und ich wurde bis zum Zerreißen zwischen ihnen ausgestreckt… Callinas Stimme, die mich an Arilinn und meine Vergangenheit gemahnte, Thyras lockender, verführerischer Ruf mit Erinnerungen an Lust und Feuer und Macht… Ich wurde hierhin und dahin gezerrt, ein Verbindungsglied zwischen den beiden Kreisen, Regis und Callina mit Aldones’ Schwert, Thyra und Kadarin, sie wollten einen Dritten, der ihnen Kraft lieh…
   Und dann trat eine neue Gewalt in die sich bekämpfenden Kreise… kalt, arrogant und brutal, eine harte Berührung mit der Kraft meines Vaters, die Alton-Gabe, die meine eigene erweckt hatte, doch war es nicht meines Vaters Geist… Dyan! Und er hatte mich immer verabscheut… und ich war ihm ausgeliefert…
   Es machte mir nichts aus zu sterben, aber doch nicht so… Wieder hörte ich in Gedanken den Todesschrei meines Vaters, und wir waren so eng miteinander verbunden, dass ich sah, wie Dyan an mir vorbei mit unendlichem Bedauern darüber, dass sie auf entgegengesetzten Seiten endeten, zu Regis hinblickte. Ich wollte an deiner Seite stehen, wenn du König über ganz Darkover geworden warst, mein tapferer Hastur-Cousin… und dann spürte ich, dass Dyan in mir die Erinnerung an meines Vaters vernichtenden Befehl fand, den letzten Gedanken seines sterbenden Gehirns…
   Und Dyan dachte voll Qual und Leid:
   Kennard! Mein erster, mein einziger Freund… mein Cousin, mein Verwandter , Bredu… kein anderer lebt mehr von deinem Blut, und wenn ich jetzt zuschlage, habe ich dich über den Tod und jede Unsterblichkeit hinaus getötet… Und ein letzter, zynischer Gedanke, fast ein Gelächter: Dieser dein Sohn war für Macht solcher Art nie geeignet…
   Plötzlich war ich frei, frei von Sharra, weggeschleudert von allem, und in diesem Augenblick der Freiheit wurde ich eingeschlossen in den sich festigenden Rapport zwischen Regis und Callina, den versiegelten Energiekreis…
   Das Feuerbild stieg hoch, höher, wurde so groß wie die Burg, so groß wie ein Berg, versengende Dunkelheit in seinem Herzen… Aber Regis, der zum Riesen geworden war, hob Aldones’ Schwert zum Schlag, und ein kalter Blitz zuckte in Sharras Herz…
   Sharra wurde in Ketten gelegt von Hastur, dem Sohn Aldones’, der der Sohn des Lichts ist…
   Und gekleidet in seinen Mantel aus Licht kam Aldones!
   Nun war nichts mehr zu erkennen, keine menschliche Gestalt, nur höher und höher loderndes Feuer. Aus dem dunklen Zentrum schlugen die Flammen Sharras hervor, und ein leuchtender Kern strahlte durch die Schleier, die die Gestalt des Gottes umhüllten. Er sah wie Regis aus, aber größer, viel größer. Das war kein Mensch aus der Hastur-Sippe, sondern der Gott selbst…
   Zwei identische Matrices können nicht zur gleichen Zeit im gleichen Raum existieren, und schon einmal, so heißt es in der Legende, war Sharra von dem Sohn Aldones’, der der Sohn des Lichts ist, in Ketten gelegt worden.
   Ich kann die Legende auch heute noch nicht erklären, obwohl ich es gesehen habe. Ich hatte die Dämonen-Berührung Sharras gefühlt. Das unendlich Gute ist auf seine Weise ebenso Furcht erregend wie das unendlich Böse. Hier fochten nicht Regis und Kadarin mit identischen Schwertern, eins als Kopie des anderen geschmiedet. Es war nicht einmal der Kampf der einen raumverzerrenden Matrix gegen die andere, obwohl das der Wahrheit näher kommt. Etwas Greifbares und sehr Reales kämpfte hinter jedem Schwert, etwas, das sich nicht auf dieser Wirklichkeitsebene befand und sich in dieser Dimension nur durch die Schwerter manifestieren und aufrechterhalten konnte. Blitze, eingehüllt in die Regenbogen-Aura, die Regis und Hastur war, fuhren in die von züngelnden Flammen umgebene Dunkelheit, in deren Herzen
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