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Darkover 01 - Landung auf Darkover

Darkover 01 - Landung auf Darkover

Titel: Darkover 01 - Landung auf Darkover
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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die wohl nicht alt war, andererseits aber auch bestimmt nicht mehr so jung und vital, wie er sich dies hätte wünschen können, und jetzt, als Zugabe sozusagen, auch noch die zart aussehende Heather. Er sagte: »Also gut, brechen wir auf.« Und er hoffte, sich nicht so verdrießlich anzuhören, wie er sich fühlte.
    Er wies sie an, sich in einer Reihe aufzustellen - er würde vorausgehen, Dr. Lovat und Heather plazierte er mit Ewen unmittelbar hinter sich, damit er wußte, ob das eingeschlagene Tempo für sie durchzuhalten war, als nächstes Camilla mit MacLeod, der bergerfahrene Zabal sollte die Nachhut bilden. Als sie sich von dem Schiff entfernten und durch den kleinen Wirrwarr behelfsmäßig errichteter Gebäude und Unterstände gingen, machte sich die große, rote Sonne daran, sich über die ferne Hügellinie zu erheben - wie ein riesiges, entzündetes, blutunterlaufenes Auge. Dichter Nebel wogte in der Senke, in der das Schiff lag, doch je höher sie auf ihrem Weg, das Tal zu verlassen, kamen, desto dünner wurde er, und schließlich riß er auf, und sich selbst zum Trotz begann sich auch MacArans Laune zu heben. Schließlich war es keine unbedeutende Sache, auf einem völlig neuentdeckten Planeten einen kleinen Forschungstrupp anzuführen - möglicherweise für Hunderte von Jahren der einzige Forschungstrupp.
    Sie gingen schweigend, denn es gab eine Menge zu sehen. Als sie den Talrand erreichten, hielt MacAran an und wartete, bis sie alle zu ihm aufgeschlossen hatten.
    »Ich habe sehr wenig Erfahrung mit fremden Planeten«, sagte er. »Aber stolpern Sie nicht in fremdartiges Unterholz hinein, passen Sie auf, wohin Sie treten, und ich hoffe, ich brauche Sie nicht extra davor zu warnen, von irgendeinem Wasser zu trinken oder irgend etwas zu essen, bevor Dr. Lovat nicht ihr persönliches Okay dazu gegeben hat. Sie beide sind die Spezialisten… « Er deutete auf Zabal und MacLeod. »Ist dem noch etwas hinzuzufügen?«
    »Nur allgemeine Vorsicht«, erwiderte MacLeod. »Soviel wir wissen, könnte es auf diesem Planeten von giftigen Schlangen und Reptilien nur so wimmeln, doch unsere Boden-Uniformen werden uns gegen die meisten unsichtbaren Gefahren schützen. Für den äußersten Notfall habe ich eine Handfeuerwaffe dabei - falls uns ein Dinosaurier oder irgendein anderes gewaltiges Raubtier anfällt -, aber im allgemeinen wäre es besser, wegzulaufen als zu schießen. Denken Sie alle daran, dies ist eine Vorausuntersuchung, und verlieren Sie sich nicht im Klassifizieren und Probensammeln - das kann das nächste Team besorgen, das hierherkommt.«
    »Wenn es ein nächstes Team gibt«, murmelte Camilla. Sie hatte im Flüsterton gesprochen, aber Rafe hörte es und warf ihr einen stechenden Blick zu. Er sagte nur: »Jeder nimmt eine Kompaßmessung auf den Gipfel vor und notiert sich, wenn wir eines zu unwegsamen Geländes wegen von dieser Messung abweichen. Von hier aus können wir den Gipfel sehen, aber sobald wir weiter in die Vorberge hineinkommen, sind wir vielleicht nur mehr in der Lage, die nächste Hügelspitze oder Bäume zu sehen.«
    Anfangs war es ein leichtes, angenehmes Wandern - zwischen hohen, tief verwurzelten immergrünen Bäumen, deren Durchmesser für ihre Höhe überraschend gering war und deren schmale Zweige mit langen, blaugrünen Nadeln besetzt waren, ging es sanft ansteigende Hügelhänge empor. Abgesehen von der Schwäche der roten Sonne hätten sie durchaus in einem Waldreservat auf der Erde unterwegs sein können. Hin und wieder fiel Marco Zabal kurz zurück, um einen Baum, ein Blatt oder ein Wurzelwerk zu inspizieren, und einmal huschte ein kleines Tier in den Wald davon. Lewis MacLeod blickte ihm bedauernd nach. »Damit steht eines fest: Es gibt hier bepelzte Säugetiere«, sagte er zu Dr. Lovat. »Wahrscheinlich Beuteltiere, aber ich bin mir nicht sicher.«
    Die Frau entgegnete: »Ich dachte, Sie würden Muster mitnehmen?«
    »Das werde ich - auf dem Rückweg. Ich habe unterwegs keine Möglichkeit, lebende Tiere zu halten - woher soll ich wissen, womit ich sie füttern kann? Aber wenn Sie hinsichtlich der Nahrungsversorgung Bedenken haben, sollte ich vielleicht erwähnen, daß sich bisher noch jedes Säugetier auf jedem nur erdenklichen Planeten - ohne Ausnahme - als eßbar und bekömmlich erwiesen hat. Einige sind nicht gerade wohlschmeckend, aber milchspendende Tiere sind in ihrer Körperchemie offenbar allesamt gleich.«
    Judith Lovat bemerkte, daß der dicke kleine Zoologe vor
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