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Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)

Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)

Titel: Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
Autoren: Lee Bauers
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Küchentür und bat Aluinn, den Koffer jetzt schon zum Wagen zu bringen. Es war ein Trolley im Miniformat, den sie leicht in der Hand tragen konnte, wenn sie am Bahnhof umsteigen musste. Was hätte sie auch schon groß mitnehmen sollen, sie würde ja bald wieder hier auf Castello Del Guardiano Della Spada sein.
    Darken kam zu ihr zurück, nahm sie ohne Vorwarnung auf den Arm und trug sie in den Salon, dann legte er sich mit ihr auf das Sofa am Kamin und hielt sie einfach nur fest. Sie sprachen nicht, sie hielten sich im Arm, die Augen geschlossen. Als es eine Stunde später leise an der Tür klopfte, erschraken sie beide. War es schon soweit?
    Sirona löste sich aus der Umarmung. Als Darken sich ebenfalls aufsetzen wollte, drückte sie ihn nieder. „Bitte bleib hier, steh nicht auf, komm nicht mit.“
    S ie beugte sich zu ihm hinunter und küsste ihn auf den Mund, auf die Augen und dann wieder auf den Mund. Dann richtete sie sich auf, drückte den Rücken durch, drehte sich um und ging zur Tür.
    Sie sah nicht zurück, sondern verließ das Haus und stieg in den Mercedes. Hinter seinen getönten Scheiben ließ sie ihren Tränen stumm freien Lauf, aber nur kurz, sie konnte sich nicht gehen lassen, denn sonst hätte sie die Kontrolle über sich verloren und vielleicht nicht wiedergewonnen.
    Aluinn fuhr schweigend an. Neben ihr lagen ihre Handtasche und das Etui ihrer Sonnenbrille, die sie jetzt aufsetzte. Wenn er nicht an die Handtasche gedacht hätte, sie wäre ohne sie gefahren.
    Als s ie am Bahnhof ankamen, brachte Aluinn Sirona bis zum Bahnsteig und übergab ihr dann einen Umschlag. „Meine Herrin, der Herr bat mich, Euch das noch zu übergeben, bevor Ihr fahrt.“
    Sirona nahm den Umschlag, öffnete ihn aber nicht. Das würde sie später tun, wenn sie im Zug säße. Jetzt konzentrierte sie sich darauf, nicht die Orientierung zu verlieren.
    Der Zug fuhr ein und Aluinn begleitete sie bis in ihr Abteil in der ersten Klasse, das sie ganz für sich allein hatte. Er verbeugte sich und wollte gehen, als Sirona ihn zurückhielt. „Aluinn, ich möchte Ihnen danken, für alles. Ich bin froh, dass Sie es sind, der sich um ihn sorgt, passen Sie gut auf ihn auf, bis ich wieder da bin, er ist mir so wichtig.“
    Aluinn lächelte sie an: „Meine Herrin, wir haben so lange auf Euch gewartet und ich kann meiner Freude darüber nicht genug Ausdruck verleihen. Das Leben beginnt mit Euch und ich freue mich darauf. Ich werde auf meinen Herrn achten und wie immer für ihn sorgen. Ihr könnt Euch auf mich verlassen.“
    S ie reichte ihm die Hand und er griff gerührt danach und drückte sie, dann verschwand er aus dem Abteil.
    Sirona war allein, allein mit ihrem Schmerz, allein mit ihrer Sehnsucht, und alles fühlte sich schlecht an.
    Der Zug rollte an, sie schloss die Augen und wartete, bis die Wellen der Übelkeit nachließen, bis wieder ungehindert Luft in ihre Lungen strömte.
    Drei S tunden bis Erfurt. Sie hätte sich entspannt zurücklegen können, sah aber auf den Umschlag in ihrer Hand und öffnete ihn vorsichtig. Sie entnahm ihm eine Eurochequekarte und eine Mastercard, beide in Platin. Dazu einen Zettel mit der jeweiligen Pin, 2070, für beide Karten gleich. 2070 Jahre hatte er sie gesucht, 2070 Jahre hatte er gelitten, 2070 Jahre hatte er darauf gewartet, dass sein Leben beginnen würde. Diese Pin musste sie sich nicht aufschreiben, sie würde sie nie vergessen. Sie zerriss den Zettel und steckte die Papierschnipsel in ihre Handtasche. Schade, dass man im ICE die Fenster nicht öffnen konnte. Es hätte ihr gut gefallen zu beobachten, wie der Wind sie verteilte. Sie ließ ihre Gedanken schweifen.
    Sie sah ihn vor sich, wie er oben auf der Treppe gestanden und auf sie herabgesehen hatte, als sie am letzten Samstag zum ersten Mal auf seinem Besitz aus dem Wagen gestiegen war. Sie sah, wie er auf ihr lag und brüllte, als er sich zum ersten Mal in ihr ergoss. Sah, wie er neben ihr auf der Couch im Garten lag und sie an sich zog, sah seinen Blick, als er sie blitzschnell im Wald auf dem kleinen Pfad hochgezogen hatte und in sie eingedrungen war. Sie waren so eng miteinander verbunden. Nicht ganz fünf Tage auf Castello Del Guardiano Della Spada, nicht ganz fünf Tage mit ihm und ihr Leben hatte sich von Grund auf geändert. Kein Stein stand mehr auf dem anderen. Eine Naturgewalt hätte ihr Leben nicht gründlicher aus den alten Fugen reißen können.
    Der Schaffner kam und sie zeigte ihr Ticket. Nachdem er wieder gegangen war,
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