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Dark Secrets 3 - Berührt (German Edition)

Dark Secrets 3 - Berührt (German Edition)

Titel: Dark Secrets 3 - Berührt (German Edition)
Autoren: Lara Steel
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möchte dich bitten, hier zu bleiben.“
    Sie zog eine Braue in die Stirn. „Definiere hier !“
    „Na, eben hier. Im One Hyde Park. Die Wohnung ist groß genug. Du kannst ein eigenes Schlafzimmer haben. Mary kocht und holt dir alles, was du brauchst!“
    Wer zum Teufel ist Mary? „Ich brauche kein Dienstmädchen!“ Sie stemmte bockig die Fäuste in die Taille.
    „Jetzt sei doch nicht immer so verdammt stur!“ Er kniff die Augen zusammen und griff sich an die Schläfe. Offenbar machte sein lädierter Kopf noch keine derartigen Wutausbrüche mit.
    „Ich möchte gerne mit dir sprechen“, fuhr er etwas ruhiger fort. „Und dafür muss ich einen klaren Kopf haben.“
    Amandas Herz hämmerte plötzlich. „Worüber?“
    „Über einiges. Dinge, die ich dir beim letzten Mal noch nicht sagen wollte und konnte.“
    „Was für Dinge?“
    „Doc, bitte. Ich bin wirklich in einem miesen Zustand. Gönn‘ mir doch bitte ein paar Stunden Schlaf. Wenn dir das nicht gefällt, was ich zu sagen habe, kannst du immer noch weglaufen.“
    „Weglaufen?“ Langsam wurde sie neugierig.
    „Bitte!“
    „Ja, ja, schon gut.“ Amanda atmete seufzend ein. „Wo ist dieses andere Schlafzimmer?“
    Nicolai grinste. Und obwohl sich Amanda darüber ärgern wollte, gelang es ihr nicht.
     
    *
     
    Den nächsten Tag verbrachte sie damit einige Dinge aus ihrem Haus zu holen, wobei Spock sie ständig begleitete. Er war wie ein Schatten; aber ein Schatten, der ihr ein sehr gutes Gefühl der Sicherheit gab, das sie mehr brauchte, als sie sich eingestehen wollte.
    Nicolai schlief die Nacht und fast den ganzen folgenden Tag, so dass Amanda und Spock sich das Essen in die Wohnung kommen ließen. Der schweigsame Mann mit den dunklen Augen war eine ungewöhnliche Gesellschaft, und oft fühlte sich Amanda in seiner Gegenwart etwas befangen. Doch er war offenbar Nicolais bester Freund, vielmehr das, was eigentlich sein Bruder ihm hätte sein sollen, und das genügte, um ihn ebenfalls zu mögen.
     
    Als Amanda am Abend Nicolais Essen zu ihm ans Bett brachte, wirkte er schon wieder recht lebendig.
    „Daran könnte ich mich gewöhnen“, befand er, während sie das Tablett über seiner Hüfte positionierte.
    „Du siehst schon etwas erholt aus.“ Sie zog sich einen Stuhl ans Bett und nahm ihr Weinglas von Nicolais Tablett.
    „Ich fühle mich auch erholt. Es geht mir gut.“ Als er nach ihrer Hand griff, zuckte Amanda regelrecht zusammen. „Vor allem, weil du hier bist.“
    Sie schluckte trocken und nahm einen etwas zu großen Schluck Wein, bevor sie wieder aufsah. Nicolai zerteilte seinen Fisch und fing an zu essen.
    „Es tut mir leid, dass deine Mutter gestorben ist“, sagte Amanda leise. Obwohl Nicolai keine Miene verzog, bemerkte sie, wie sein Körper sich anspannte.
    „Danke.“ Er trank einen Schluck Wasser und sah sie an. Er wusste offenbar, dass das nicht alles war, was Amanda zu sagen hatte, und machte es ihr dadurch leichter, die nächste Frage auszusprechen.
    „Warum hast du mir nicht gesagt, dass Dimitrij deine Frau umgebracht hat?“
    Er legte das Besteck beiseite. „Weil es damals die Hölle für mich war. Ich wollte dir nicht erzählen, was damals war. Und wenn ich ehrlich bin, will ich es noch immer nicht.“
    Plötzlich war die Stimmung im Raum eiskalt und Amanda bereute, dass sie die Frage gestellt hatte. Doch jetzt konnte sie nicht mehr zurück. „Nachdem du damals den Alptraum gehabt und mich beinah erwürgt hast, fiel aus der Schublade ein Bild von euch.“
    „Amanda -“
    Sie hob die Hand, um ihm Einhalt zu gebieten. „Ich will damit nur sagen … ich habe sie gesehen. Euch. Ihr wart sehr glücklich und ich verstehe dich, verstehe, was du zu mir gesagt hast, damals. Auch wenn es mich sehr verletzt hat.“ Plötzlich brannten Tränen in ihren Augen.
    „Amanda!“
    „Nein, sei still!“ Sie zog die Nase hoch und knetete ihre Finger. „Ich wollte dir einfach nur sagen, dass ich dich verstehe, es respektiere und froh bin, dass du wieder hier bist. Das ist alles.“
    Als sie bemerkte, dass sie die Tränen zu überwältigen drohten, sprang sie regelrecht auf.
    „Amanda, warte!“
    „Nein, iss‘ jetzt. Wir reden morgen weiter.“ Mit diesen Worten flüchtete sie aus dem Zimmer in ihr eigenes und verschloss die Tür. Sie fühlte sich seltsam erleichtert, nun, da sie diese Worte ausgesprochen hatte. Sie hatten zwar keinerlei Auswirkung auf ihre Gefühle, die sie wohl nicht länger leugnen konnte, aber wenigstens stellte
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