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Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Titel: Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11
Autoren: Katie MacAlister
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Lage befreit, damit
ich mich kurz mit deinem Herrchen unterhalten kann, bevor ich mich - heilige
Scheiße! Irgendjemandem liegt anscheinend daran, mich vorzeitig unter die Erde
zu bringen!“
    Vor mir war
urplötzlich eine Gestalt aufgetaucht, und zwar direkt aus dem Boden. Meine
Sensoren für das Übernatürliche schalteten augenblicklich auf Kribbel-Modus.
Und das bedeutete, dass der kleine Mann mittleren Alters, der vor mir stand,
gar kein Mann war. Ich wusste zwar nicht, was er genau war, aber er war auf
jeden Fall kein menschliches Wesen.
    „Hallo“,
sagte ich höflich, denn ich wollte nichts falsch machen. Während meiner Zeit
beim Orden der Wahrsager waren mir unterschiedliche Arten von Lebewesen begegnet,
und während einige von ihnen tatsächlich von der falschen Seite gekommen waren,
um es einmal so auszudrücken, waren andere, die ziemlich übel ausgesehen
hatten, eigentlich sehr nett gewesen. „Ein beeindruckender Auftritt! Haben Sie
sich extra meinetwegen die Mühe gemacht, oder sind Sie einfach nur ein
Antiquitätenliebhaber?“
    Der Mann
schaute von Beppo zu mir. „Du trägst den Affen auf deiner Schulter.“
    „Beppo?“,
fragte ich. Der Affe streckte prompt die Hand aus und ich schüttelte sie ihm
mit zwei Fingern. „Er hat mich angesprungen und ich wollte ihn gerade zu seinem
... Was ist das?“
    Der Mann
hielt mir eine verschnürte Schachtel von der Größe eines Schuhkartons hin.
    „Ich wurde
beauftragt, dir das hier zu geben. Es gehört jetzt dir“, sagte der Mann und löste
sich unversehens in schwarzen Rauch auf, der im Boden versank.
     

2
     
    „Was zum ...
Okay, jetzt wird’s allmählich wirklich seltsam. Was zum Teufel ist da drin? Es
ist schwer ... Hey!“
    Vorn im
Laden hatte ein Mann verärgert seine Stimme erhoben. Er sprach in einer
Sprache, die ich noch nie gehört hatte, aber die in seinen Worten enthaltene
Drohung war unverkennbar. Als dann die Türglocke bimmelte, war Beppo kreischend
von meiner Schulter gesprungen und mit großen Sätzen den Gang hinuntergejagt
und verschwunden.
    „Verdammt,
ausgerechnet jetzt ... Aua! Wer um alles in der Welt würde sich eine Guillotine
kaufen? Ausgerechnet jetzt rennt er mir davon!“
    Ich schob
mich um die sperrige Guillotine herum, während ich mir den Arm rieb, den ich
mir angestoßen hatte, und ging an einer um die zwei Meter fünfzig großen
Sphinx-Reproduktion vorbei in den Gang, der nach vorn in den Laden führte. Der
Mann, den ich bisher nur von hinten gesehen hatte, stand nun hinter einer alten
Registrierkasse. Er sah mich überrascht an.
    „Guten Tag!
Ich wusste nicht, dass jemand im Laden ist. Kann ich Ihnen helfen? Suchen Sie
etwas Bestimmtes oder möchten Sie nur ein bisschen herumstöbern?“
    „Ich habe
bereits herumgestöbert, während Sie mit jemand anders beschäftigt waren, aber
eigentlich suche ich etwas Bestimmtes. Eine alte Schrift aus dem 15.
Jahrhundert, die Simia Gestor Coda heißt. Sie wurde einem Sammler hier
aus der Region gestohlen. Sie haben nicht zufällig davon gehört?“
    „Gestohlen?
Oh nein, mit Diebesgut handeln wir nicht“, entgegnete der Mann. Aus seiner
sanften Stimme sprach Empörung.
    „Nein, nein,
das wollte ich Ihnen ja auch gar nicht unterstellen. Der Besitzer hat den
Diebstahl erst jetzt bemerkt, aber er kann bis zu sechs Jahre zurückliegen,
weshalb niemand hätte wissen können, dass es sich um Diebesgut handelt.“
    „Wie dem
auch sei, ich habe keine Schriften aus dem Mittelalter“, erklärte der
Ladenbesitzer steif.
    „Nun, ich
dachte, fragen kostet nichts. Ich würde gern Kontakt zu hiesigen Sammlern
aufnehmen“, sagte ich, „zu Leuten, die Antiquitäten aus dem Mittelalter
sammeln. Können Sie mir vielleicht sagen, wer unter Umständen Interesse an so
einem Manuskript haben könnte?“
    „Ich
begutachte und schätze gern jedes Objekt, das Sie verkaufen möchten“,
entgegnete er und kam hinter dem Tresen hervor.
    „Vielen
Dank, sehr freundlich, aber ich würde gern selbst mit den Sammlern sprechen.“
    Seine Miene
versteinerte sich.
    Ich seufzte.
„Ich dachte mir, dass Sie sich nicht darauf einlassen wollen. Die anderen
Händler waren auch nicht dazu bereit. Ich danke Ihnen trotzdem.“
    Ich war
bereits im Begriff zu gehen, als mir das Paket wieder einfiel, das mir auf so
seltsame Weise zugefallen war. „Ach, als ich hinten im Laden Ihren Affen
kennengelernt habe, ist etwas aufgetaucht und hat mir das hier gegeben. Ich
dachte, es handelt sich vielleicht um ein
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