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Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut
Autoren: Lilith Saintcrow
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für Sie, Dante. Wenn Sie ihn erfolgreich erledigen, haben Sie für die restlichen Jahre Ihres Lebens in mir einen zuverlässigen Freund, und ich verspreche Ihnen, es werden noch viele Jahre sein. Es liegt in meiner Macht, Wohlstand und Fast-Unsterblichkeit zu gewähren, Dante, und ich bin bereit, mich sehr großzügig zu zeigen.“
    „Und wenn ich versage?“ Ich konnte mir die Frage einfach nicht verkneifen.
    „Dann werden Sie sterben. Als Nekromantin sind Sie darauf ja gut vorbereitet, nicht wahr?“
    Meine Ringe glänzten matt in dem roten Licht. „Ich will nicht sterben“, sagte ich schließlich. „Warum ich?“
    „Sie haben da ein paar … Begabungen, aufgrund derer Sie für diese Aufgabe ganz besonders geeignet sind.“
    „Und was genau soll ich für Sie tun?“
    „Sie sollen jemanden umbringen.“

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    „Wow.“ Ich sah zu ihm hoch, ohne an die hypnotische Kraft dieser grünen Augen zu denken. „Schauen Sie, ich bin keine Auftragsmörderin. Ich bin Nekromantin. Ich bringe Leute zurück, damit man ihnen Fragen stellen kann, und bette sie, wenn nötig, zur Ruhe.“
    „Vor fünfzig Jahren entfloh meinem Reich ein Dämon“, sagte der Fürst sanft, ohne auf meine Einwände einzugehen. „Er durchwandert eure Welt nach eigenem Gutdünken, und er steht kurz davor, dass Ei zu zerbrechen.“
    Hat er das Ei zerbrechen gesagt? Ist das irgendein Dämonen-Euphemismus? „Was für ein Ei?“, fragte ich und rutschte unbehaglich im Sessel hin und her. Mein Schwert lag quer über meinen Knien. Das alles fühlte sich zu echt an, um eine Halluzination sein zu können.
    „Das Ei ist ein dämonisches Artefakt. Sie müssen mir glauben, wenn ich sage, dass es sehr unangenehme Folgen haben wird, wenn dieser gewisse Dämon das Ei in Ihrer Welt zerbricht.“
    Mein Mund wurde ganz trocken. „Meinen Sie mit unangenehm jetzt so was wie Weltuntergang?“
    Der Fürst zuckte mit den Schultern. „Ich wünsche, dass das Ei gefunden und der Dieb hingerichtet wird. Sie sind Nekromantin und können Dinge sehen, die anderen verborgen bleiben. Manche haben Sie den größten Totenerwecker Ihrer Generation genannt, was wahrhaftig ein großes Lob ist. Sie sind ein Mensch, aber vielleicht schaffen Sie es, das Ei zu finden und den Dieb zu töten. Jaf wird Sie begleiten, um Ihre Haut zu retten, bis Sie Ihre Aufgabe erfüllt haben.“ Wieder drehte er sich dem Kamin zu. „Und wenn Sie mir das Ei zurückbringen, belohne ich Sie großzügiger, als ein menschliches Wesen es sich je erträumen könnte.“
    „Ich bin mir nicht sicher, ob ich so scharf auf Ihre Belohnung bin. Schauen Sie, ich mache einfach nur meine Arbeit. Ich hole die Toten zurück, wenn es um Fälle von Unternehmensrecht oder um testamentarische Fragen geht. Als einsamer Rächer bin ich nicht besonders gut.“
    „Um Ihre Hypothek abzuzahlen und besser als die meisten von Ihrer Sorte zu leben, haben Sie, seit Sie vor fünf Jahren die Akademie verlassen haben, alle möglichen Aufträge angenommen, von der Suche nach Kautionsflüchtlingen über Industriespionage bis hin zu anderen illegalen Dingen – wenn auch nicht Mord, so viel muss ich Ihnen zugestehen. Treiben Sie keine Spielchen mit mir, Dante. Sie wären außerordentlich schlecht beraten.“
    „Das gilt umgekehrt genauso. Hoheit, in Ihrem Allerheiligsten sitzt eine bis an die Zähne bewaffnete Nekromantin, die Ihren Namen kennt. Sie müssen sehr verzweifelt sein.“ Mein Mund fühlte sich an wie trockene Baumwolle, meine Hände zitterten. Ich hatte schon wieder gelogen.
    Auch wenn ich mehr an Forschung interessiert bin als andere Nekromanten, kenne ich den Namen des Teufels nicht – den kennt niemand. Und er war sowieso viel zu mächtig, als dass er sich wie ein einfacher Imp hätte herumkommandieren lassen. Ich bezweifelte sogar, dass mir das Wissen um Tierce Japhrimels Namen mehr bringen würde, als ihn davon abzuhalten, mich auf der Stelle zu töten. Luzifers Name war ein Rätsel, das jene Magi zu ergründen suchten, die glaubten, sie könnten die Kontrolle über die Legionen der Hölle übernehmen, sobald sie ihn wüssten. Die Zeremonialen behaupteten, Luzifers Name sei eher wie der Name eines Gottes – er würde ihn beschreiben, aber keine Macht über ihn verleihen. Die exakte Natur der Beziehung zwischen Luzifer und den Göttern wurde ebenfalls heiß diskutiert; seit der vollständige Nachweis über die Existenz der Dämonen erbracht war, hatten die verschiedenen Kirchen, die das Große Erwachen
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