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… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

Titel: … dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)
Autoren: Victoria Dahl
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trotzdem nicht. Weil es keinen Sinn hatte. Ihr Leben war unstet und würde es noch eine Weile bleiben. Und auch wenn Quinn ein arroganter Arsch sein mochte – Lori war ja selbst nicht unbedingt ein Sonnenschein. Wahrscheinlich war er inzwischen sogar froh, sie los zu sein.
    Vielleicht macht er gerade einen digitalen Rundgang durch sein Haus mit irgend so einer Schnepfe an seiner Seite.
    „Oh Gott.“ Stöhnend vergrub Lori das Gesicht in einem ihrer neuen gelben Sofakissen.
    Selbst wenn er eine Neue hat, muss das nichts heißen.
    Zu ihrem Geburtstag vor zwei Wochen hatte sie einen riesigen Blumenstrauß bekommen. Keine Karte, kein Absender, dafür Dutzende von leuchtend bunten Gerbera. Sie konnten nur von Quinn kommen. Lori hatte geheult, aber angerufen hatte sie ihn nicht. Und jetzt würde sie ihn auch nicht anrufen.
    Auf der Suche nach einer Ablenkung schnappte sie sich die neuste Ausgabe der Tribune . Aber die Hauptschlagzeile zu lesen besserte ihre Laune auch nicht eben.
    Lokale Maklerin bestätigt Beziehung mit ehemaligem Football-Star Juan Jimenez. „Wir haben viel gemeinsam“, behauptet Helen Stowe.
    Helen hatte sich also doch noch getraut. Sie hatte alles für Juan riskiert und war erhobenen Hauptes tapfer auf die Gefahren der Liebe zumarschiert.
    Lori ließ die Zeitung fallen und drückte wieder ihr Gesicht ins Kissen. Die flauschige Baumwolle erlöste sie zwar vom Anblick der Welt, aber sie konnte immer noch hören, wie die gottverdammten Schneeflocken die Fensterscheiben hinabrutschten.
    „Hey, du Idiot“, flötete Molly durch den Hörer.
    Quinn beäugte finster die Zeichnung, die vor ihm auf dem Schreibtisch lag. „Was willst du, Schwesterherz?“
    „Ach, ich dachte, ich höre einfach mal, wie es dir so geht. Ich mache mir nämlich Sorgen um dich.“
    Er schnaubte. „Seit wann denn das?“
    Molly reagierte nicht.
    „Weißt du …“ Er seufzte. „Mir geht es blendend. Besser als je zuvor.“
    „Quinn, das letzte Mal, als ich dir über den Weg gelaufen bin, hast du ausgesehen wie ein Regenschirm.“
    „Molly, du redest sinnloses Zeug. Hat Ben mal wieder vergessen, dir deine Medikamente zu geben?“
    „Ein Re-gen-schirm“, wiederholte sie langsam, so als würden ihre Worte dadurch plötzlich mehr Sinn ergeben.
    Quinn seufzte erneut.
    „Du bist klapperdürr, aber deine Schultern sind immer noch absurd breit. Wie bei einem Regenschirm eben.“
    „Ach so. Sehr freundlich, liebe Molly.“ Er warf einen Blick auf seine Schultern. Wahrscheinlich wäre es wirklich keine schlechte Idee, ein paar seiner Anzüge an der Taille etwas enger machen zu lassen. Aber absurd sah er noch lange nicht aus. Er hatte einfach nur noch stärkere Schlafprobleme als sonst. „Trotzdem danke für den Anruf.“
    „Quinn!“, rief sie, ehe er auflegen konnte. Frustriert hob erden Hörer wieder ans Ohr. Leider kannte seine Schwester seine Tricks mittlerweile viel zu gut.
    „Es geht ihr ziemlich gut, sie macht sich toll! Warum rufst du sie nicht einfach mal an?“, fragte Molly.
    „Weil ich eben nicht will“, antwortete er bestimmt und legte auf, ehe sie weiter auf ihn einreden konnte. Molly war stinkwütend auf ihn gewesen. Du hast ihr im Ernst gesagt, dass sie kein Leben hat? Sie hatte ihn einen Trottel und einen Idiot genannt, sogar noch eine Menge anderer Schimpfwörter benutzt.
    Irgendwann hatte auch Quinn begriffen, dass er sich absolut danebenbenommen hatte. Er hatte so viele desaströse Beziehungen hinter sich. Dann glaubte er, die Richtige gefunden zu haben, und plötzlich kam ihm alles ganz einfach vor. Nur dass er gar nicht darauf gekommen war, dass es aus Loris Sicht möglicherweise nicht so einfach war.
    Ja, er war ein Arschloch gewesen.
    Das letzte Jahr war für Lori ein Spaziergang durch die Hölle gewesen. Erst hatte sie ihren Vater verloren, dann war ihr Unternehmen zerstört worden, und zwar ausgerechnet von dem Mann, den sie wie einen zweiten Vater geliebt hatte. Es war einfach nicht fair gewesen, sie derart unter Druck zu setzen. Er hatte alles ruiniert, und er würde auf keinen Fall wieder zu ihr gehen und versuchen, sie wieder unter Druck zu setzen.
    Jedenfalls nicht jetzt. In ein paar Monaten vielleicht, nächstes Jahr. Spätestens, wenn er in der Tumble Creek Tribune las, dass sie einen Neuen hatte. Was bislang zum Glück noch nicht passiert war.
    Zeit war das Mindeste, was er ihr schuldete. Aber irgendwann würde er es auf jeden Fall noch mal bei ihr versuchen.
    Früher hatte er sich immer
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