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Danjal: Wächter meines Herzens (German Edition)

Danjal: Wächter meines Herzens (German Edition)

Titel: Danjal: Wächter meines Herzens (German Edition)
Autoren: Annie Hayden
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ausgeleuchtet wurde. Sie hatte die Wache bezirzt, die vor Danjals Gemächern postiert war, sodass er unbemerkt hinausschlüpfen konnte. Solange seine Tür nicht verriegelt war, besaßen die magischen Zauber keine Macht und er konnte gehen, wohin er wollte. Allerdings wollte er unbemerkt entkommen. Solange sie seine Abwesenheit nicht bemerkten, konnte er Mia erreichen und sie warnen. Die Hexen würden wissen, was zu tun war.
    Danjal schlich hinter Keisha her, die sichtlich nervös war. Sollte sie hier mit ihm erwischt werden, war das ihr Todesurteil. Zwar hatte sie einige Privilegien als bevorzugte Sklavin, doch diese Sache hier machte sie einen Kopf kürzer. Er bewunderte ihren Mut und ihre Entschlossenheit. Sie tat es für ihn. Aus keinem anderen Grund, obwohl er sie gerade so verletzt hatte. Er wünschte Keisha könnte den Hades mit ihm verlassen und auf der Erde leben, doch das war den Dämonen versagt. Nur mithilfe des Rates konnte man den Hades unbeschadet verlassen, so wie einst Danjal. Das galt aber nicht für die Ewigkeit. Der Zauber musste regelmäßig erneuert werden. Der einzige Grund, warum Danjal überhaupt den Hades wieder betreten hatte.
    Gerade als Keisha sich zu Danjal umdrehte, um ihm etwas zu sagen, traf sie ein Pfeil mitten in die Brust. Ungläubig starrte Keisha auf den Pfeil, ihre Atmung setzte aus. Ihr Dämonenherz war getroffen. Jede andere Verletzung hätte sie überlebt, aber nicht diese. Verzweifelt klammerte sich Keisha an Danjal. In ihren Augen sammelten sich Tränen. Sie wollte etwas sagen, doch fiel es ihr unsagbar schwer.
    „Keisha ruhig. Bleib ganz ruhig.“
    „ Verschwinde Danjal!“, presste sie erstickt hervor. „Alles umsonst, wenn du nicht gehst!“, stammelte sie.
    „ Es tut mir leid Keisha. Ich danke dir für alles was du für mich getan hast.“ Danjal küsste ihre Stirn und Keisha weinte bitterlich.
    „ Küss mich bitte, Danjal“, flüsterte sie und klammerte sich an ihn. Danjal zögerte nicht lange, denn die Wachen waren bereits hinter ihm. Er legte seine Lippen ein letztes Mal auf Keishas Mund und nahm ihre letzten Atemzüge in sich auf, dann wurde sie ganz still und ihr Körper löste sich in feinen Nebel auf.
    Danjal rannte los. Sein geringer Vorsprung würde reichen, um rechtzeitig den Hades zu verlassen. Die Wachen würden nicht folgen können, nicht wenn sie sterben wollten, wie er. Denn Danjal hatte noch genau 24 Stunden zu leben, als seine Füße den Hades verließen – für immer.

7
    Mia lief unruhig in ihrer Wohnung auf und ab. Irgendetwas stimmte nicht. Es gab kein Lebenszeichen von Damian, seit er sie vor drei Tagen verlassen hatte. Er wollte nur ein paar Besorgungen machen und war anschließend nicht mehr aufgetaucht. Mia hatte alles Mögliche unternommen, um ihn zu finden. Sie hatte bei der Polizei nachgefragt, in sämtlichen Krankenhäusern der Stadt nach ihm gesucht, doch er war wie vom Erdboden verschlungen.
    So hatte sie sich ihren Geburtstag nicht vorgestellt. Der Mann ihrer Träume verschwunden und sie? Ja, sie war auch noch schwanger. Mia hatte keine Ahnung, wie sie das Damian beibringen sollte. Sie waren ja noch nicht sehr lange zusammen und ein Kind bedeutete eine gemeinsame Verantwortung. Jedenfalls sah sie das so. Ob Damian das auch so sah, wollte sie ihn eigentlich fragen.
    Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Mia hatte bereits den ganzen Vormittag immer wieder mit Blackouts zu kämpfen. Sah Bilder vor ihrem geistigen Auge, von Hexen und magischen Zeichen. Von jungen Frauen, die für etwas vorbereitet wurden. Mia schüttelte sich. Das musste die Schwangerschaft sein. Der Stress der vergangenen Wochen oder vielleicht ein Virus?
    Nervös schlich Mia zwischen den Fenstern zum Hof und denen zur Straßenseite hin und her. Er würde sicher bald auftauchen und auch eine plausible Erklärung parat haben. Ihm war sicher nichts zugestoßen.
    „ Videtur ad me?“ flüsterte Mia stirnrunzelnd und fragte sich, warum sie das sagen musste. Sie war nicht sonderlich gut in Latein, aber es hieß wohl so etwas wie: Erscheine mir. Gleich darauf prickelte es in ihrem Nacken und Mia fuhr erschrocken herum. Mitten auf ihrem Wohnzimmertisch krachte etwas – nein jemand herunter. Eingehüllt in eine riesige Staubwolke. Mia rannte in die Küche und holte ihr größtes Küchenmesser hervor. Jetzt konnte sich dieses Monstrum endlich einmal nützlich machen. Die beeindruckende Gesamtlänge von 40 cm gab Mia den nötigen Mut wieder in ihr Wohnzimmer zu gehen.
    Was
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