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Coruum Vol. 2

Coruum Vol. 2

Titel: Coruum Vol. 2
Autoren: Michael R. Baier
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kopieren! «, befahl er den übrigen Alstortruppen, während die Daten bereits automatisch übertragen worden waren.
    Der zweite Angreifer kämpfte eisern weiter. Die Einschläge der von seinen Schilden abgewiesenen Drohnen in das Gebirgsmassiv hinter und über ihm überschütteten den Kampfanzug mit riesigen Felstrümmern, die wirkungslos abprallten und weiter in die Tiefe stürzten. Offenbar hatte der zweite Angreifer verfolgt, wie sein Partner gefallen war und seine Drohnenabwehr massiv verstärkt.
    Auf Rufs Visier erschien er nicht anders als eine Plasmasphäre, welche den Angreifer vollkommen eingehüllt hatte. Endlich sah er die Bestätigung der Schiffs-KI für Speers Anforderung nach einer schweren Drohne. » Feuer einstellen und Rückzug! «, befahl er und sandte gleichzeitig das Codesignal an die Alstortruppen.
    Der Angreifer reagierte nicht, sondern feuerte weiter auf die sich absetzenden Einheiten, solange sich eine von ihnen innerhalb seiner Reichweite befand.
    » Paaroo im Anflug. Einschlag in drei – zwei – eins – Ziel vernichtet «, kommentierte die Schiffs-KI der T3.
    Die riesige Gesteinswolke verharrte an der Stelle, an der Sekundenbruchteile zuvor noch der Angreifer gestanden hatte, und begann dann langsam im schwachen Wind davonzutreiben.
    »Er hat sie nicht kommen sehen!«, sagte Speer fassungslos in die Stille, »er ist nicht mal ansatzweise ausgewichen!«
    »Da hat uns einer in unserem eigenen Netz gefangen«, ließ sich die wütende Stimme des Alstor-Certeers vernehmen.
    Ruf wies die Unterstützungsanfragen der Kommandeurin der Schattentruppen ab. Uns geht es gut , sandte er mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Da ist nicht mehr viel über«, berichtete Kooi, nachdem sie die Explosionsstelle des ersten Angreifers untersucht hatte. »Wir brauchen diese Felder von ihnen, Siir, die waren viel stärker als unsere!«
    Ruf nickte zustimmend, während er fieberhaft die Stelle mit den Zielkoordinaten für das Kommunikationszentrum ansteuerte. Er seufzte. Unter ihm befand sich nichts als nackter Fels. Kilometerweit – in jede Richtung. Was hatte er falsch gemacht?
    Die dekodierten Nachrichten waren exakt die, die er von der KI in der Winterresidenz auf Restront von Harkcrow erhalten hatte. Hatte Syncc Marwiin doch unrecht gehabt mit seiner Vermutung, die Kommunikationszentrale sei unversehrt? Vielleicht war sie genau so zerstört wie der ganze Rest des Planeten?
    Denk nach! , ermahnte er sich, was kann falsch interpretiert worden sein?
    Er schaltete sich die Informationen der Schiffs-KI der T3 auf sein Visier. Die georteten Einheiten im Enchrome-System hatten sich noch nicht bewegt. Gut – sie warten ab, ob wir wieder von allein verschwinden – wollen offensichtlich keinen Ärger.
    »KI, sende die Nachrichten – codiert! «, befahl er der Schiffs-KI.
     » Ausgeführt! «
    »Siir?«, meldete sich Speer unmittelbar. »Der Talboden senkt sich!«
    Ruf überprüfte seine Sensoren – es stimmte. Er stieg mit seinen Antigravs etwas höher. Auf einer Fläche von mehreren Hundert Metern Länge und der gesamten Talbreite begann sich ein nahezu quadratischer Abschnitt abzusenken – erst langsam – mittlerweile mit mehreren Metern pro Sekunde.
    »Deaktiviert die Bodenschilde. Es wäre unhöflich, wenn wir beim ersten Besuch die Inneneinrichtung zerstören! Hauptgruppe, kommt zu mir. Alstorgruppe 3 folgt, die übrigen Einheiten bleiben außerhalb in Bereitschaft!«
    Ruf flog in die sich jetzt klar abzeichnende Grube hinunter, gefolgt von Kooi, Speer und Zaguun sowie der dritten Gruppe Alstortruppen. Die gigantische Plattform hatte bereits mehr als vierhundert Meter in die Tiefe zurückgelegt, bevor sie zum Stillstand kam.
    An der nördlichen Wand war ein ovaler Tunnel erschienen, der gut einhundert Meter hoch und doppelt so breit war. Rufs Koordinaten wiesen in diese Richtung. Sein Visier zeigte einen Atmosphärenschild hinter den nur wenige Meter geöffneten Schotts.
    »Das ist unser Ziel«, sagte er und gab seinem Anzug das Signal, dort hinein zu fliegen.
    Seine Gruppe verteilte sich mit größtmöglichem Abstand untereinander und folgte ihm langsam.
    Er flog in einen dunklen Tunnel, der sich über drei Kilometer schräg nach unten abfallend in den Berg hinein fortsetzte. Er passierte zehn Schotts, die sich nur minimal öffneten, um ihn und die folgenden dreizehn Alstor-Einheiten passieren zu lassen, und sich sofort wieder schlossen. Bereits hinter dem zweiten Schott signalisierte ihm seine
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