Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Titel: Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint
Autoren: Roger McBride Allen
Vom Netzwerk:
Verluste zugefügt, aber Han mußte davon ausgehen, daß der Oberbefehlshaber der Jäger genug Verstand gehabt hatte, einen Teil von ihnen in Reserve zu halten. Und da Dracmus ihm versicherte, daß die Hunchuzucs über keine derartigen Maschinen verfügten, war es nur logisch anzunehmen, daß der unbekannte Commander der LAJs über die Ankunft des Kegelschiffs nicht besonders erfreut sein würde. Die Lage konnte brenzlig werden. Han war von der Annahme ausgegangen, daß es Ärger geben würde, und hatte sein Bestes getan, um sich darauf vorzubereiten.
    Die Jadefeuer konnte ihnen ein gewisses Maß an Feuerschutz geben, wenn es kritisch wurde, aber das Kegelschiff selbst war so gut wie schutzlos. Es war absolut unbewaffnet und besaß keine Schilde. Es verfügte nicht einmal über genug Energiereserven, um irgendwelche Waffen zu versorgen – was allerdings ein müßiger Gedanke war, denn es gab praktisch keine Möglichkeit, eine der Jade-Waffen auszubauen oder sie auf dem Kegelschiff zu montieren. Han hatte es bereits überprüft. Wenn er nicht gerade in der Luftschleuse stehen und mit seinem Handblaster aufs Geratewohl auf etwaige Angreifer schießen wollte, gab es nicht viel, das er tun konnte.
    Aber Han war daran gewöhnt, mit nichts zu arbeiten. Selbst ein klappriges Schiff wie dieses war im Notfall für ein paar Tricks gut. Er hatte etwas zur Verteidigung zusammengebaut, das ihnen vielleicht ein wenig Schutz bot, wenn die Lage brenzlig wurde.
    Natürlich, wenn man mit nichts arbeiten mußte, war nichts genau das, was manchmal dabei herauskam. Und wenn man gegen Leute kämpfte, die über besseres Material verfügten, dann gewannen manchmal diese anderen Leute. Kein erfreulicher Gedanke, wenn man sich an Bord einer fliegenden Zielscheibe befand und ein Kriegsgebiet ansteuerte.
    Und seine Gedanken wurden auch nicht fröhlicher, als ein paar Minuten später Leia vor diesem Angriff warnte.

2
Landung
     
    Leia Organa Solo, Staatschefin der Neuen Republik, saß an der Navigationsstation der Jadefeuer und verfolgte, wie das Kegelschiff auf den Planeten Selonia zutrieb. Sie war eine Närrin gewesen, Han an Bord dieses Blecheimers zurückzulassen. Aber sie wußte sehr gut, daß nicht die geringste Chance bestanden hatte, ihn von diesem Schiff zu holen, nachdem er sich erst einmal entschieden hatte, daß er den Selonianern an Bord etwas schuldete.
    Aber in was genau zog er sie da hinein? Leia war gezwungen, nicht nur wie eine Ehefrau, sondern wie eine Politikerin zu denken. Auch wenn es ihr nicht gefiel: Es stand außer Frage, daß Han von diesen Selonianern in den Konflikt hineingezogen wurde – und Leia auch. Es war für die Neue Republik sehr leicht, viel zu leicht, auf der einen oder anderen Seite in eine Auseinandersetzung einzugreifen, mit der sie nichts zu tun hatte. Es würde noch leichter sein, sich auf einen Handel mit diesen Hunchuzucs, einzulassen, einen Handel, der voller Unwägbarkeiten steckte...
    »Ihm wird schon nichts passieren, Leia«, sagte Mara. »Wir bleiben direkt hinter ihnen, bis sie gelandet sind. Die Feuer kann ihnen mehr Schutz bieten, als Sie glauben.«
    »Hmmm? Was? Oh, ja«, erwiderte Leia verlegen. Es war ihr ein wenig peinlich, ausgerechnet von Mara Jade getröstet zu werden. Und daß Mara annahm, Leia würde sich Sorgen um die Sicherheit ihres Mannes machen, während sie in Wirklichkeit an die politischen Konsequenzen dieser Situation dachte, machte alles nur noch schlimmer. Wie konnte sie nur so herzlos sein, an die politischen Möglichkeiten zu denken, statt sich Sorgen um ihren Mann zu machen? War sie so berechnend, daß selbst Mara Jade mehr Mitgefühl für Han hatte?
    Aber dann entschied Leia, daß sie richtig handelte. Sie hatte keine andere Wahl, als auf mehreren Ebenen gleichzeitig zu denken. Was nutzte es Han, wenn sie sich vorwarf, die Gefahren nicht vorhergesehen zu haben?
    »Han wird schon nichts passieren«, sagte Leia, und es klang so, als wollte sie nicht nur ihre Gefährtin, sondern auch sich selbst überzeugen. »Wenn jemand diese Kiste nach unten bringen kann, dann er.«
    »Falls es jemand kann«, stimmte Mara nicht sehr beruhigend zu. Mara saß wie gewöhnlich an der Pilotenstation und steuerte die Jadefeuer zur Oberfläche. Sie runzelte die Stirn und nahm eine Feinjustierung der Schubkontrollen vor, um ihren Flug zu verlangsamen.
    »Probleme?« fragte Leia.
    Mara schüttelte den Kopf, ohne den Blick von der Sichtluke zu wenden. »Nichts, mit dem wir nicht fertig werden,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher